Spracherkennung für Turbomed

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Spracherkennung für Turbomed

Beitragvon scottsdalegirl » Mittwoch 11. Mai 2022, 10:02

Guten Tag,

die Beiträge zu dem Thema sind alt. Ich las, dass es mit diversen Software-Lösungen (z.B. Dragon Medical) der neueren Generation (das war 2017) Probleme gibt, weil nicht direkt in TM diktiert werden kann. Wir suchen aber eine Lösung für genau das. Meine Chefin ist nicht sehr schnell im Tippen und möchte ihre Befundung in ein Mikrofon sprechen und den Text dann unter F3 wiederfinden. Eine Word-Lösung nützt uns nichts.

Hat dazu jemand aktuell eine akzeptable Lösung ohne finanziellen Ruin?

Ich wäre für alle Tipps (außer das Arztprogramm wechseln) dankbar.
Viele Grüße
Scottsdalegirl
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Re: Spracherkennung für Turbomed

Beitragvon dr-borchert » Mittwoch 11. Mai 2022, 10:48

Wir haben Dragon Medical Practice Edition, Version 3.
War nicht so ganz billig, habe den Preis allerdings nicht mehr im Kopf; funktioniert in TM problemlos. Es lohnt sich allerdings, wie wohl bei jedem Spracherkennungsprogramm, das Programm zu trainieren, die medizinische Terminologie klappt besser als die Alltagssprache.
Bei uns gibt es allerdings ein Kompatibilitätsproblem mit PaperPort, (beides Software von Nuance); PaperPort 11 funktioniert, die Version 14 führt zu Abstürzen.

Grüße
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Re: Spracherkennung für Turbomed

Beitragvon torsten2 » Mittwoch 11. Mai 2022, 11:44

Stimmt, die 14.1 stürzt unter Windows 10 ab und arbeitet nicht. Es gab dann noch eine 14.6., diese funktioniert auch unter Windows 10. PaperPort wird aber meines Wissens gar nicht mehr verkauft... Haben wir in der Hausarztpraxis, die ich noch betreut habe, 20 Jahre lang genutzt. Man muß nur aufpassen, dass man Scans nicht im proprietären .max Format speichert, wir mußten die dann mal alle als batch job in pdf konvertieren, sonst kann man die vielleicht irgendwann nicht mehr öffnen.
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Re: Spracherkennung für Turbomed

Beitragvon Nobbie » Mittwoch 11. Mai 2022, 15:50

Wir dokumentieren mit "Textbausteinen" mit der Komplexsteuerung. Da sind Normalbefund als kompletter Textbaustein hinterlegt (z.B. Röntgenbefund, Knie li. in 2E, Knie re. in 2 E) und pathologische Befunde mit Mehrfachauswahl und Verzweigungen. Das ganze macht einmal Arbeit, kann jederzeit modifiziert und ergänzt werden und kostet nix.
Gruß Nobbie

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Re: Spracherkennung für Turbomed

Beitragvon dr-borchert » Donnerstag 12. Mai 2022, 06:23

Das hängt von der Art der Praxis ab. Auch wir arbeiten natürlich soweit es geht automatisiert mit Textbausteinen und Komplexsteuerung.
In unserer Hausarztpraxis gibt es aber so viele patientenindividuelle Einträge, (aktuelle Anamnese, Befunde und vieles mehr was in kein Textschema hineinpasst), dass sich die Spracherkennung wirklich gelohnt hat und sie keiner mehr missen möchte. Auch die Helferinnen benutzen sie gelegentlich. Man muss sie natürlich mit Fingerspitzengefühl einsetzen um im Patientengespräch nicht dauernd mit Diktiereinlagen "dazwischenzugrätschen", funktioniert aber bei uns sehr gut.
Und wer mit dem Tippen so schnell ist, dass er mehr als 200 Anschläge pro Minute fehlerfrei hinbekommt, braucht es natürlich nicht, davon sind meine Frau und ich aber weit entfernt...

Grüße
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Re: Spracherkennung für Turbomed

Beitragvon Nobbie » Donnerstag 19. Mai 2022, 14:40

Wir sind Unfal-Chirurgen, da haben wir zu 90% immer das Gleiche, meistens "Normalbefund", also keine schwerwiegenden Verletzungen. Der Rest wird dann über eine Komplexsteuerung dokumentiert mit diversen Verzweigungen.
Gruß Nobbie

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Re: Spracherkennung für Turbomed

Beitragvon kgh » Donnerstag 2. Juni 2022, 22:12

In unserer Lungenfacharztpraxis nutze ich seit 2017 Dragon medical direct mit allgemeinmedizinischem Wortschatz. Spracherkennung läuft auf dem Server-Rechner, in jedem Sprechzimmer ein Client-Programm. Kommt mit medizinischen Diktaten gut zurecht, nur die Medikamente mußte ich das System lernen lassen. Es sind auch Textbausteine mit Lückentext möglich. Kosten ca. 3000€, (abhängig von der Anzahl der Ärzte, nicht der Clients). Wichtig ist ein excellentes Mikrofon mit guter Rauschunterdrückung. Diktat in TM und Word direkt möglich. Nutze das System zur Dokumentation von Patientengesprächen, Röntgen-Thorax-Befundung und teilweise Arztberichten. Investition hat sich gelohnt.

Beste Grüße

kgh
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Re: Spracherkennung für Turbomed

Beitragvon Forti » Donnerstag 2. Juni 2022, 22:59

Als Test der grundsätzlichen Machbarkeit und "auf ausdrücklichen Wunsch" habe ich im letzten Juni folgende Situation hergestellt:

- Dragon Naturally Speaking 13 Premium (als gebrauchte Lizenz von einer stabilen Reseller-GmbH in D)
- Windows 10 Pro (auf älterem i3)
- lokales USB-Tischmikro (so ein Konferenzdingens)
- Remoting auf Terminalserver (!), daher dann Einstellung "Erkannten Text als Tastatureingabe übernehmen"
- kurzes Erkennungstraining
- läuft. Erkennung ist klasse, Diktatstil inkl. Zeichensetzung, Absätze usw. funktioniert.
- Hotkey für Erkennung an/aus funktioniert auch in Terminalsitzung

Diese Hausarztpraxis hat nun zwei PC mit dieser Budget-Lösung. Musste rund 120 Begriffe nachtrainieren, und seitdem funktioniert es einfach.

Vorteil: Lokale Verarbeitung, d.h. keinerlei Übertragung sensibler Daten an Dritte. Preiswert.
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