docsylt hat geschrieben:inzwischen habe ich bei CGM die KIM-Schnittstelle (kostenfreie Einrichtung, allerdings 14,90 € monatliche Softwaregebühr) plus Fernwartung zur Einrichtung der Schnittstelle in Höhe von 124 € netto pro Std. (tatsächliche Technikerkosten nach Zeitaufwand) bestellt.
Auf die Fernwartung hätte ich verzichtet. Die Stunde kriegt der "Techniker" mit Sicherheit nicht zusammen, es sei denn, er nutzt die Zeit, um die CGM-KIM-Funktionen ununterbrochen zu huldigen
Ablauf ist so (sofern die KIM-Adresse schon existiert):
- auf Server TM als Adminstrator aufrufen (kann auch sein, dass es mit einem Arbeitsplatz-Rechner auch geht)
- Menü Sonstiges / Wartung / Modul-Freischaltung: hier die Lizenzcodes eintragen, die man per E-Mail erhalten hat. Zuerst die die Schlüssel-Art (z. B. "eArztbrief", "KV Connect", "KIM") und darunter die jeweiligen 36-stelligen Lizenzcodes über Copy & Paste reinkopieren. In E-Mails von TM ist das übrigens immer umgekehrt aufgelistet, also in falscher Reihenfolge angegeben (zuerst Code, dann Art) - vermutlich um die Kunden zu verwirren
- jetzt das Menü Sonstiges / Praxisdaten aufrufen: Hier zuerst den Arzt auswählen, dann rechts unten auf "Bearbeiten", dann links auf "Zusatzdaten" klicken, danach auf "Kommunkation im Medizinwesen KIM" (letzter Eintrag). Es öffnet sich nun folgendes Fenster:
vondoczudoc_2021_05_24_5.gif
- auf "Konfiguration anderer KIM-Anbieter" klicken (zumindest bei kv.dox und anderen, vermutlich auch bei bereits vorhandenen CGM-KIM-Adressen). Nun die vorhandene KIM-Adresse eingeben. Scheinbar hat das Feld noch niemand von CGM selbst ausgefüllt. Denn geht man mit Maus auf das Eingabefeld E-Mail-Adresse, kommt der Tooltip: "Tragen Sie hier, falls vorhanden, Ihre Knappschaftsnummer ein"
vondoczudoc_2021_05_24_6.gif
- Jetzt öffnet sich ein neues Fenster (ggf. erscheint dies nicht im Vordergrund, dann mit ALT-TAB suchen oder mit Maus unten auf der Taskleiste anklicken). Hier ist dies beispielhaft mit einer kv.dox-Adresse angezeigt. Ist das Client-Modul nicht auf dem Server installiert, dann entweder den Computernamen oder die IP-Adresse des Rechners eintragen statt "Server". Beim "Management-Port" trägt TM später automatisch die 9999 als Port ein. "Benutzer ID" kann man angeben, also "SERVER", muss es aber nicht (ist glaub ich nur erforderlich, wenn der eHBA verwendet werden soll für Signierung). Bestimmte Felder wie LDAP sind normalerweise schon von TM vorausgefüllt (bezieht sich auf die Kocobox). Arbeitsplatz-ID und ggf. Benutzer ID immer so eingeben, wie im Menü "Infomodell" im Konnektor, also in der Regel in Großbuchstaben. Beim KIM-Clientmodul ist es dagegen egal (hier kann auch die IP des Servers eingetragen werden).
vondoczudoc_2021_05_24_7.gif
- nach dem Speichern sollten in der Übersicht alle Kästchen angekreuzt sein (außer bei Nachrichtenpolling; hier geht es um den regelmäßigen Abruf der KIM-Mails in Minuten). Es kann sein, dass die Kästchen erst nach einem Neuaufruf dieses Menüpunktes angekreuzt sind.
vondoczudoc_2021_05_24_8.gif
- Danach auf OK. Man befindet sich jetzt wieder im Menü "Arztdaten bearbeiten". Hier OK drücken.
- Nun befindet man sich im Menü "Praxisdaten bearbeiten" (also Menü Sonstiges -> Praxisdaten). Hier auch links "Zusatzdaten anklicken" und anschließend "KIM" im letzten Eintrag, um die Angaben zu kontrollieren und ggf. zu korrigieren. Es handelt sich also um die KIM-Daten für die Praxis. Beide Kreuze sollten hier drin sein, also:
vondoczudoc_2021_05_24_9.gif
- OK klicken. Nun befindet man sich wieder im Menü "Praxisdaten bearbeiten". Hier "Übernehmen" klicken.
Tja, das war's auch schon.
Aber dauert das wirklich eine Stunde? Höchstens dann, wenn man dazu Screenshots für andere Foren-Teilnehmer anfertigt
Der Ablauf der Einrichtung von KIM in TM ist übrigens ähnlich in der TM-Hilfe dargestellt (dafür darf man CGM-TM auch mal loben), selbst wenn hier nur die Version mit neuer KIM-Konto-Registrierung erläutert ist. Also F1 aufrufen -> links auf "CGM KIM".
Wie man einen Arztbrief erstellt, steht in der Hilfe unter "CGM eArztbrief".
Auch im
TM-Video ist das nochmals dargestellt:
- ab ca. 18:40 min: kurze Info über Einrichtung KIM über Praxisdaten
- ab ca. 21:30 min eNachricht schreiben
- ab ca. 24:00 min eArztbrief schreiben
(ab 40 min folgt die Lobhudelei mit den CGM-KIM-Adressen mit einer, wie in einem anderen Foren-Thema dargestellt, falschen Berechnung).
docsylt hat geschrieben:Ich bin mir leider immer noch nicht im Klaren wie ich das EPA plus - Paket günstiger umgehen kann.
Vermutlich gar nicht. Denn ePA läuft ja direkt im PVS, also TM. Da mit ePA auch Impfdaten übertragen werden könnten, gibt es schon entsprechende
Planungen für elektronische Impfpässe mit ePA. Umgehen kann man das also nicht. Gleiches gilt für eAU oder eRezepte. Diese Anwendungen wird man wohl im PVS auf jeden Fall benötigen, auch wenn das alles einen Batzen Geld kostet.
Nur eArztbriefe selbst könnte man locker über ein normales Mailprogramm wie Thunderbird (oder den schönen Mailclient von kv.dox) schreiben oder empfangen und dann den empfangenen Anhang als PDF einfach in die TM-Patientenkartei ziehen (so wie wir das momentan mit Anhängen machen, die als Fax reinkommen und über die Fritzbox als PDF umgewandelt als Mailanhang eintreffen).
Das CGM-TM-Angebot mit all diesen Diensten (außer eMP und NFDM) bis 30.04. (hier als
PDF-Datei) kostete 299 EUR. Jetzt seit Mai (
auch hier im PDF) nun 349 EUR. Danach wohl 399 EUR. Billiger ist das also nicht geworden.
KIM selbst ist eben nur die E-Mail-Adresse. Das gibt es mittlerweile von insgesamt neun Anbietern. Eine ganz gute Übersicht über die Konditionen gibt es bei der Ärztezeitung als
PDF-Datei mit Stand von Ende März.
Was in der PDF-Datei der Ärztezeitung in der letzten Spalte "Weitere Leistungen" zu CGM-KIM angegeben ist, also Registrierung der Mail-Adresse sowohl auf den eHBA möglich oder auch auf die SMB-C-Karte (letztere ist immer fest im Kartenterminal festgesteckt), gilt aber für alle anderen Anbieter auch. Ein CGM-Vorteil ist das also nicht. Andere Anbieter wie kv.dox machen das auf Wunsch auch, empfehlen aber grundsätzlich die Registrierung der KIM-Adresse auf die SMB-C-Karte im Terminal, weil einfache E-Mails nicht jedesmal durch Einstecken des eHBA mit der PIN bestätigt werden müssen.
Davon abgesehen sagt CGM in der letzten Update-Doku selbst:
"Wir möchten Sie noch einmal auf unsere Empfehlung hinweisen, bei der Registrierung von KIM-E-Mail-Adressen die SMC-B zu verwenden und nicht den eHBA. Dies erleichtert wesentlich das Handling beim Senden und Empfangen von Nachrichten und verhindert ein ungewolltes Abrufen bei nicht gesteckter Karte. Der eHBA wird vorrangig für das Signaturen (QES), z. B. von eArztbriefen verwendet."
Eingegangene KIM-Mails werden übrigens maximal 90 Tage auf dem Server des Anbieters aufbewahrt und danach gelöscht, wenn man sie nicht rechtzeitig abruft, weil das in irgendeiner Vorgabe der gematik steht. Man sollte also wenigstens einmal im Monat nachschauen, auch wenn KIM zur Zeit nur wenige interessiert, wenn man sich mit dem kv.dox Mail-Client die Anzahl der bisher insgesamt in Deutschland registrieren KIM-Mail-Adressen anschaut, und zwar unter 3.700...