Überregionale Praxisgemeinschaft

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a_engels
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Überregionale Praxisgemeinschaft

Beitrag von a_engels »

Sehr geehrte Kollegen,

Auf welche Art und Weise würde man die Standorte bei einer überregionalen Praxisgemeinschaft miteinander vernetzen?

Wir nutzen zwar schon erfolgreich einen Terminalserver, wobei bisher keine Dokumente eingescannt worden sind. Bei dem neuen Standort soll dies nun der Fall sein. Eine ADSL/SDSL Verbindung stellt meiner Meinung nach nicht genug Bandbreite zur Verfügung, um dies per Terminalserver zu realisieren.

Könnte man vielleicht 2 Server aufstellen und die Daten für die Abrechnung zusammenführen? Im Prinzip sind es zwei vollkommen unabhängige Standorte und wir benötigen die Datenzusammenführung nur deswegen, weil wir unter derselben KV-Nummer abbrechnen wollen.

Danke für alle Antworten.
danspie
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Beitrag von danspie »

Ich denke derzeit auch über eine überreigionale Gemeinschaftspraxis nach. Als ersten Schritt haben wir am 01.04. eine (sehr kleine) Filiale ca. 10km von der Stammpraxis übernommen, allerdings unter erschwerten Bedingungen: in dem Ort gibt es kein DSL. Daher habe ich die Anbingung über GPRS/EDGE-Technik durchgeführt, wobei wir massiv mit Geschwindigkeitsproblemen und deren Schwankungen kämpfen, wobei wir - leider zu langsam - besser werden. Zu Hause habe ich eine Anbindung über DSL -> damit läßt sich wirklich sehr gut arbeiten.
Aus meiner Sicht hängt die Anbindung davon ab, wir groß die anzubindende Filiale ist. Mit 3-4 PCs sehe ich keine Probleme mit der Anbindung. Ob gescant wird oder nicht ist ja bei Terminal-Server egal, die Daten werden ja nicht herumgeschickt. Vielmehr muss man sich überlegen, welche Anwendungen in der angebundenen Praxis laufen. Sinnvoll ist sicherlich die Einrichtung eies VPN, so dass man die lokalen Anwendungen vor Ort laufen lassen kann (Geräte wie EKG, etc) und nur das Ergebnis auf den Server überträgt. Ein Problem sehe ich noch in der Anbindung der Sonographie - hat da jemand Erfahrung?
Zwei Server halte ich nicht für sinnvoll, über das Hausbesuchsmodul lassen sich zwar die Daten abgelichen, aber wichtige Dinge wie Wartezimmerliste oder eben auch Datenbanken von technischen Geräten werden sich kaum sinnvoll abgleichen lassen.
danspie
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Beitrag von danspie »

Noch etwas hatte ich vergessen: ich sehe es genau anders herum wie Sie: wir sind in der Diskussion, eine überörtliche Praxisgemeinschaft zu gründen aber genau mit dem Ziel gemeinsame Strukturen aufzubauen und effizienter zu arbeiten: gemeinsam scannen, Suchläufe nur einmal für beide Praxen laufen zu lassen, eine Schreibkraft für beide zu verwenden ... etc. Vorraussetzung ist eine Digitalisierung auch der internen Abläufe. Das haben wir durchgezogen. Ein wesentliches Hilfsmittel ist Paperport (habe ich hier aus dem Forum): die Dokumente werden gescant und in die digitalen Ablagefacher jedes Arztes verschoben. Alle Anfragen werden dann digital ausgefüllt (Paperport hat einen Formulareditor und erkennt die Stellen, wo was einzutragen ist. Mit digitalem Diktieren kann man bei längeren Stellungsnahmen auch diktieren oder aus der Karteikarte kopieren. Kommentare Diagnosen werden in Paperport markiert und dann in den Ordner der Herferin zur Nachbearbeitung verschoben..... Zudem brauchen Sie einen (teuren) Server mit der ganzen Datensicherung nur einmal aufbauen, und bei einem Terminalserver müssen sie ja ein Server-Betriebssystem verwenden (der Aufwand für einen Server wurde ja bereits mehrfach kontrovers diskutiert)
a_engels
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Beitrag von a_engels »

Hallo danspie,

Beim Einscannen müssen leider sehr wohl die gesamten Daten vom Scanner übertragen werden. Man leitet doch den USB Port um und installiert die Scannersoftware auf dem Terminalserver? Oder gibt es dazu eine Alternative?

Der Terminkalendar usw. muss bei uns nicht synchronisiert werden, da die Standort wirklich total unabhängig sind.

Vielleicht sollten Sie einmal versuchen, Ihre Praxis per ISDN zu verbinden. Die Pingzeiten sind damit viel besser als im Mobilfunknetz, so dass Ihre Clients mit Sicherheit dadurch responsiver werden. Wir nutzen ISDN als Backupleitung (falls DSL nicht funktioniert) und ich habe bei einem Test zumindestens mit 1 Client (Anmeldung) damit noch flüssig arbeiten können. Eventuell verkraftet die Leitung sogar auch noch mehr Clients..

Grüße
danspie
PowerUser
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Beitrag von danspie »

Das mit den Pingzeiten ist absolut richtig, ich hatte mich von der größeren Bandbreite leiten lassen. Einige Experten meinten, dass ISDN bei 2 PCs knapp wird. Zunächst kämpfe ich noch mit EDGE, wenn ich aber nächste Woche nicht weiter komme, dann gehe ich auf ISDN (und habe die 30Euro für T-Mobile web'n'walk pro Monat zum Fenster heraus geschmissen!
Mit dem Scannen würde ich es anders machen: zunächst lokal scannen und dann über VPN die gescanten Dokumente übertragen, alternativ zu VPN kann man natürlich auch die Laufwerke des lokalen PCs mappen und so die Daten übertragen, aber mit VPN ist man wesentlich flexibler und kann beispielsweise vom Server aus Programme auf dem lokalen PC starten. Eine USB-Anbindung durch Mappen (da gibt es ja Software, wie gut die ist, weiss ich nicht) halte ich allein schon wegen der hohen Datentransferrate für problematisch.
Aber warum halten Sie eine Anbindung über DSL für problematisch, wenn Sie bereits mit ISDN flüssig arbeiten können? Den Vorteil durch eine EDV bei Hintergrundarbeiten würde ich mir doch niemals entgehen lassen - 1) digitales Diktieren -> kann überall geschrieben werden, 2) alle Suchläufe nur einmal durchführen, 3) Hintergrundarbeiten DMP, 4) Hausarztmodelle bearbeiten, 5) GUs ausfüllen 6) etc pp. Zumindest für mich als Hausarzt sehe ich gerade darin den entscheidenden Vorteil in einer Zusammenarbeit.
Viele Grüße
a_engels
Beiträge: 73
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Beitrag von a_engels »

Die Zweigstellen, die wir per DSL angeschlossen haben und bei denen flüssiges Arbeiten möglich ist, verwenden keine elektronische Karteikarte und scannen keine Befunde ein.

So wie ich es von einem Kollegen gehört habe, bietet Turbomed eine Scanfunktion, und die würden wir auch gerne benutzen. Wenn Turbomed in der Zweigstelle lokal mit gemappten Laufwerksbuchstaben laufen würde, wäre es viel zu langsam..

Ich denke daher, dass die Lösung mit dem 2. Server die einzig möglich sein wird (?).

Ist das Hausbesuchmodul tatsächlich der Weg, den man gehen sollte, um die Daten für die Abrechnung zusammenzuführen?

Bitte nochmal um Rat..
danspie
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Beitrag von danspie »

Ehrlich gesgat verstehe ich immer noch nicht, warum Sie die Scanfunktion von Turbomed verwenden wollen. Paperport hat mehrere ganz entscheidende Vorteile: Sie scannen nicht jeden Brief einzeln ein, sondern scannen den gesamten Stapel auf einmal, dann sortieren Sie in Paperport die Seiten zusammen, die zu einem Patienten gehören und schieben zuletzt die Dokumente per Drag and Drop zu den Patienten. Wenn Sie die Turbomed-Lösung zum scannen verwenden, scannen Sie jeden Befund einzeln ein -> das kostet sie unendlich mehr Zeit: Patient aufrufen -> Dokument dieses Patienten einlegen -> Bildbearbeitung von Turbomed aufrufen -> Scan-Funktion aufrufen -> Scan-Programm des Scanners bedienen -> warten bis die Seiten gescant sind -> abspeichern - das dauert viel zu lange! Wenn Sie schon nihct Paperport verwenden, kann ich Ihnen nur raten, eine Lösung zu suchen, in der Sie den gesamten Stapel auf einen Sitz einscanen, da die Zeit zum Scanen die meiste Zeit benötigt. Sie brauchen dann nur einen guten Scanner, der gut und fehlerfrei einzieht.
Wenn Sie wirklich zwei Server aufstellen wollen, sehe ich auch keine andere Möglichkeit als das Hausbesuchmodul, wobei ich Probleme sehe u.a. mit dem Terminplaner. Wie gleichen Sie die Daten ab ohne diesen auf keinem der Server zu beeinflussen?
manofart
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Registriert: Freitag 16. Mai 2008, 23:58
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Überörtliche Gemeinschaftspraxis

Beitrag von manofart »

Wir haben gerade eine ÜÖGP mit 3 Stnadorten gegründet. Das Scannen ist über RDP immer ein Problemm, wenn an einem Standort, an dem nicht der Server steht gescannt werden muss. Dann müssen Daten über VPN o.Ä. übertragen werden. Viele alte USB-Dokumentenscanner haben Probleme mit dem scannen über das Netz. Hilfreich sind hier Netzwerk MFC´s (Brother hat hier den besten Treibersupport).
Im übrigen scheint mir ein Terminalserver die einzig praktikable Lösung, da die für den 01.04. angekündigte "echte" Synchronisierung von mehreren Servern noch nicht existiert und Cordoba nicht ausreicht für einen echten gemeinsamen Patientenstamm.
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