ePA: neue Lücken / Umfrage zu Widerspruch / Beispiele

Alles rund um das Thema Arztpraxis. Hier ist aber auch Platz für Belangloses, Nebensächliches und Politisches

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XRAY
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ePA: neue Lücken / Umfrage zu Widerspruch / Beispiele

Beitrag von XRAY »

Elektronische Patientenakte: Hacker findet erneut Lücke...
https://www.heise.de/news/E-Patientenak ... 68642.html

Mich würde durchaus interessieren, inwiefern die (kassenärztlich versicherten) Kolleginnen und Kollegen selbst der ePA widersprechen bzw. entsprechend in den Praxen ihre Patienten beraten. Falls dies von allgemeinem Interesse wäre, könnten wir hierzu ggf. eine Umfrage im Forum starten?

Habe etwas herumgesucht und eine Praxis gefunden (ist KEINE Eigenwerbung!), die hierzu m.E. ausgezeichnet berät einschließlich Widerspruchsformulare für sämtliche Krankenkassen, richtig viel Aufwand:
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Lazarus
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Re: ePA: neue Lücken / Umfrage zu Widerspruch / Beispiele

Beitrag von Lazarus »

Aktuell sehe ich einen Widerspruch als unnötig an, weil die effektive Nutzung der ePA dazu führen würde, dass man kene Patienten mehr behandeln kann. Der Zeit-Aufwand für die Nutzung ist für einen TM-Anwender jenseits von Gut und Böse. Selbst der Obulus für die Erstanlage ist keine annähernd ausreichende Entschädigung für den Verlust an Arztzeit.
Von den Pilotpraxen anderer Hersteller gibt es teilweise positivere Rückmeldungen, vielleicht haben die einen Bonus bekommen (Presse. materiell)

Im Prinzip ist die zentrale Datenverarbeitung gesundheitsökonomisch sinnvoll. Diese Zentralisierung hat natürlich auch Nebenwirkungen. Theoretisch ließe sich auch die ärztliche Versorgung zentralisieren, oder die Anzahl der Krankenkassen auf 1 senken u.s w
Die Ursache liegt in der Überalterung der Gesellschaft und Rückgang der Wirtschaftskraft

Wenn man nun gegen diesen Prozess der Zentralisierung ist, sollte man auch darlegen, wie das zu stoppen sein soll.
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FortiSecond
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Re: ePA: neue Lücken / Umfrage zu Widerspruch / Beispiele

Beitrag von FortiSecond »

"Meine" Ärzte nehmen sich die Zeit, transparent zu beraten. Manche haben Handzettel drucken lassen, auf denen wegen der stümperhaften und den Planungen widersprechenden Umsetzung gewarnt wird.

Kernpunkte:
- Keine vernünftige Desktop-Oberfläche verfügbar
- Keine einheitliche Bedienung über alle Kassen hinweg
- Keine granulierte Rechtevergabe durch den Patienten wie zunächst geplant, dann verschoben, dann angeordnet und am Ende trotzdem nicht umgesetzt
- Immer wieder auftauchende Sicherheitslücken, die hindeuten auf
- Mängel in der Spezifikation
- Mängel in der Sorgfalt der Softwarehersteller
- Gemeint ist hier, dass offensichtliche Schwachstellen anscheinend nicht durch die Softwarehersteller an gematik zurückgemeldet werden oder dort nicht gehört werden
- und dass die Softwarehersteller aufgrund diverser Faktoren willfährig "Schei*e programmieren", um nicht von der Vorgabe abzuweichen.

Ich kann mir gut vorstellen, dass in Softwarehäusern eine derart toxische Stimmung herrscht, dass auch der fähigste Programmierer lieber eine potenzielle Schwachstelle der Spezifikation schweigend ignoriert als dass er ggf. die Meldekette in Gang setzt. Das würde ja Arbeit und Zeit kosten, und Zeit ist Geld.


Zudem dürfte die Struktur der gematik kein begünstigender Faktor für wasserdichte Konzepte und deren sanktionsbewehrte Durchsetzung gegenüber den Herstellern (Teilhabern?) sein.
Da klingt es einfacher, bei neuen Sicherheitslücken betroffen dreinzuschauen, auf die Politik zu zeigen, auf die Entdecker von Schwachstellen zu schimpfen oder gar Hausbesuche zu veranlassen, mehr Geld von KBV und Co. zu erwarten, Fachkräftemangel anzuprangern.

Und das mit den Sanktionen... reicht doch, wenn man sich gegenüber den Leistungsbringern per Honorarkürzung durchsetzt, wenn diese das mangelhafte Produkt nicht nutzen.

Pah, und die Verantwortlichen für diesen Mist werden dann noch von der Politik gedeckt, zumindest solange es den Politikern die Vertretung von Interessen ermöglicht (wessen?), aber nur solange die Politiker keinen Sündenbock brauchen.
--
Hinweis: Derzeit aus privaten/gesundheitlichen Gründen etwas "zurückhaltend". Wird wieder gut, und ich danke für Geduld - auch wenn es mir schwerfällt, bestimmte Zusagen nicht einhalten zu können...
Johnny
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Re: ePA: neue Lücken / Umfrage zu Widerspruch / Beispiele

Beitrag von Johnny »

@Lazarus schrieb:

Wenn man nun gegen diesen Prozess der Zentralisierung ist, sollte man auch darlegen, wie das zu stoppen sein soll.
Ganz einfach, indem man seine Angst ablegt und es nicht anwendet. :mrgreen:

Zentralisierung hatte wir schon mal in der damaligen "großen Welt" und zum Sclluß hieß es,"wir bauen eine TURM bis zum Himmel". Das hat aber alles dem Schöpfer nicht gefallen und jeder weis ja wie die Sache ausging.
Der Turm steht heute wider als Symbol in Brüssel. :o

Und der Schöpfer haßt die Zentralisierung, das kann man ganz deutlich in seiner Vielfalt der Schöpfung sehen. Klar das viel das verwirrt und alles so viel Mühe macht alles unter einem Hut zu bringen. Man hätte doch alles zu gern so wie man es selbst möchte und zentral gesteuert alles überwachen kann. :lol:

Grüsse aus Kiel
Johnny
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RAMöller
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Re: ePA: neue Lücken / Umfrage zu Widerspruch / Beispiele

Beitrag von RAMöller »

Ist zwar OT, einfach dagegen sein reicht nicht
Die demografische Entwicklung erfordert neue Strukturen.
Beispiele und Ländervergleiche finden sich in folgendem Artikel
https://www.aerzteblatt.de/news/losung- ... d3d9b51a97

Allerdings wird da auch vorgeschlagen, dass die Ärzte länger arbeiten sollen .....
"Weiter schlägt Becker vor, dass man die Generation der Babyboomer auch stärker als Ressource wahrnehmen sollte. Man müsse darüber nachdenken, ob Allgemeinmediziner nicht bis zum Alter von 75 Jahren weiterarbeiten könnten. Viele seien dazu auch motiviert, so Becker."
Johnny
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Re: ePA: neue Lücken / Umfrage zu Widerspruch / Beispiele

Beitrag von Johnny »

Warum nicht gleich bis zum 100. L.J.

Und natürlich die Telemedizin, eingeführt durch Videosprechstunden in der CORONA-Zeit.
Da erspähe ich das eigentliche Ziel der ganzen Scenarien, wenn jetzt die KI noch als Drittmithörer dazugechaltet wird und fleißig mit hört und dabei lernt wird sie balöd die Sprate der Telefonärzte ganz selbst übernehmen. Untersuchungen werden immer mehr durch Maschinen (wie CT, MRT etc) und Labordaten durchgeführt. Das handwerkliche Können des Arztes wird dagegen zerstückelt durch Papnurse Bltuabnahmes. oder Ultraschallassitenten, die spezialiert auf die reine technische Anwendung beschränkt sind, jedoch kein Hintergrundwissen haben und die geistige weiter Verarbneitung und Aufarbeitung, der damit erhoben Daten nicht gelernt haben und daher auch damit zu keiner Diagnose kommen können. Aber die KI wirds schon richten. :oops: :P

Grüsse aus Kiel
Johnny
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