Kostenloser Ersatz für Microsoft Office Word?
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Kostenloser Ersatz für Microsoft Office Word?
Liebe Kollegen,
Wir planen aktuell unsere Clients auf Win 11 umzustellen. Dabei stellt sich auch die Frage nach einem Microsoft Office Update, mit den entsprechenden Kosten.
Eigentlich nutzen wir nur MS Word aus Albis heraus und benötigen keine vollständige Office Suite.
Besteht die Möglichkeit ein anderes (kostenloses) Produkt wie z.B. LibreOffice / SoftMaker FreeOffice / ... anstelle zu verwenden / zu integrieren?
Hat damit schon jemand Erfahrung gesammelt?
Beste Grüße
Jochen
Wir planen aktuell unsere Clients auf Win 11 umzustellen. Dabei stellt sich auch die Frage nach einem Microsoft Office Update, mit den entsprechenden Kosten.
Eigentlich nutzen wir nur MS Word aus Albis heraus und benötigen keine vollständige Office Suite.
Besteht die Möglichkeit ein anderes (kostenloses) Produkt wie z.B. LibreOffice / SoftMaker FreeOffice / ... anstelle zu verwenden / zu integrieren?
Hat damit schon jemand Erfahrung gesammelt?
Beste Grüße
Jochen
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Re: Kostenloser Ersatz für Microsoft Office Word?
Guten Tag!
Wir haben Open Office auf zwei Rechnern. Klappt gut. Allerdings nutzen wir es äußerst selten.
Die Installation ist viele Jahre her, ich müsste mich wieder einlesen wie das Plugin aktiviert wird. In den GE kann man den Pfad zum Schreibprogramm angeben, aber irgendwas war da noch ...
Gruß
Wir haben Open Office auf zwei Rechnern. Klappt gut. Allerdings nutzen wir es äußerst selten.
Die Installation ist viele Jahre her, ich müsste mich wieder einlesen wie das Plugin aktiviert wird. In den GE kann man den Pfad zum Schreibprogramm angeben, aber irgendwas war da noch ...
Gruß
Viele Grüße
Scottsdalegirl
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Re: Kostenloser Ersatz für Microsoft Office Word?
Gegenfrage: Welche Office-Version wollen Sie ersetzen?
Abgesehen von Sicherheitsüberlegungen, die eine aktuelle Version oftmals rechtfertigen, läuft so ziemlich alles ab 2010 auch unter Win11. Bei Upgrade eines W10 zu W11 habe ich auch weiterhin funktionierende 2007er gesehen. Nicht, dass ich das anraten würde, aber möglich wäre es.
Ansonsten bin ich voll bei @scottsdalegirl und würde Open Office bzw. Libre Office empfehlen.
Zitat Google-Antwort (Stand 2023):
"Was ist der Unterschied zwischen OpenOffice und LibreOffice?
Trotz einiger Gemeinsamkeiten bei OpenOffice und LibreOffice: Unterschiede zeigen sich schon bei der Installation. Insgesamt ist LibreOffice moderner, dank häufigerer Updates und einer 64-Bit-Version. OpenOffice punktet wiederum mit niedrigerem RAM-Verbrauch."
Ob nun Libre Office (Open Document Foundation) oder Open Office (Apache)... Geschmackssache. Funktional dürften beide den Alltag vollständig abdecken.
Abgesehen von Sicherheitsüberlegungen, die eine aktuelle Version oftmals rechtfertigen, läuft so ziemlich alles ab 2010 auch unter Win11. Bei Upgrade eines W10 zu W11 habe ich auch weiterhin funktionierende 2007er gesehen. Nicht, dass ich das anraten würde, aber möglich wäre es.
Ansonsten bin ich voll bei @scottsdalegirl und würde Open Office bzw. Libre Office empfehlen.
Zitat Google-Antwort (Stand 2023):
"Was ist der Unterschied zwischen OpenOffice und LibreOffice?
Trotz einiger Gemeinsamkeiten bei OpenOffice und LibreOffice: Unterschiede zeigen sich schon bei der Installation. Insgesamt ist LibreOffice moderner, dank häufigerer Updates und einer 64-Bit-Version. OpenOffice punktet wiederum mit niedrigerem RAM-Verbrauch."
Ob nun Libre Office (Open Document Foundation) oder Open Office (Apache)... Geschmackssache. Funktional dürften beide den Alltag vollständig abdecken.
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Hinweis: Derzeit aus privaten/gesundheitlichen Gründen etwas "zurückhaltend". Wird wieder gut, und ich danke für Geduld - auch wenn es mir schwerfällt, bestimmte Zusagen nicht einhalten zu können...
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Re: Kostenloser Ersatz für Microsoft Office Word?
Besten Dank für die Erläuterungen und Hinweise.
@scottsdalegirl: Dann werde ich es auch mal mit OpenOffice resp. LibreOffice versuchen. Noch ne kurze Nachfrage: Was meinst Du mit Einstellung unter "GE". Entschuldige bitte ich bin neu in dem Thema und kenne wohl die gängigen Abkürzungen nicht.
@FortiSecond: Wir haben die Version "Microsoft Office Professional 2003"! Also schon ewig alt, hat es aber bis jetzt immer getan. Werden wir aber nicht auf Win 11 übernehmen können.
Gruß
Jochen
@scottsdalegirl: Dann werde ich es auch mal mit OpenOffice resp. LibreOffice versuchen. Noch ne kurze Nachfrage: Was meinst Du mit Einstellung unter "GE". Entschuldige bitte ich bin neu in dem Thema und kenne wohl die gängigen Abkürzungen nicht.
@FortiSecond: Wir haben die Version "Microsoft Office Professional 2003"! Also schon ewig alt, hat es aber bis jetzt immer getan. Werden wir aber nicht auf Win 11 übernehmen können.
Gruß
Jochen
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Re: Kostenloser Ersatz für Microsoft Office Word?
Gern doch.JSPONE hat geschrieben: ↑Mittwoch 20. November 2024, 19:11 Besten Dank für die Erläuterungen und Hinweise.
@scottsdalegirl l: [...]Was meinst Du mit Einstellung unter "GE". Entschuldige bitte ich bin neu in dem Thema und kenne wohl die gängigen Abkürzungen nicht.
@FortiSecond : Wir haben die Version "Microsoft Office Professional 2003"! Also schon ewig alt, hat es aber bis jetzt immer getan. Werden wir aber nicht auf Win 11 übernehmen können.
scottsdalegirl meint sicher die Grundeinstellungen.
2003... ja... ginge, aber besser weg damit. Das ist echt antik. Dagegen sind Libre/Open kompatibler mit aktuellen MS-Office-Dateien bzw. überhaupt in der Lage, die korrekt zu öffnen.
Tipp zum Forum: Bei der Schnellantwort wird @Benutzername nicht ausgewertet. Im "vollständigen Editor" erfolgt eine Autovervollständigung und Markierung. Dann wird die erwähnte Person eine E-Mail als Info erhalten (wenn nicht individuell deaktiviert). So wie in diesem Beitrag.
![Smile :)](./images/smilies/icon_smile.gif)
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Hinweis: Derzeit aus privaten/gesundheitlichen Gründen etwas "zurückhaltend". Wird wieder gut, und ich danke für Geduld - auch wenn es mir schwerfällt, bestimmte Zusagen nicht einhalten zu können...
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Re: Kostenloser Ersatz für Microsoft Office Word?
Genau, ich meine die Grundeinstellungen - Programm-Pfade- MS Word verwenden NEIN und bei Textverarbeitung den Link (Exe) zu Open Office oder Libre C: ...
Gruß
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Viele Grüße
Scottsdalegirl
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Re: Kostenloser Ersatz für Microsoft Office Word?
Word 2003? Ernsthaft?
Kennen Sie den Fall mit dem Zahnarzt, der abgelaufenes, bakterienverseuchtes Propofol an Kindern eingesetzt hat, dessen Einsatz mehrere Kinder das Leben gekostet hat?*
Die Fahrlässigkeit ist ungefähr vergleichbar, nur dass das Propofol weniger lange abgelaufen war.
Abgelaufene Software zu verwenden steht auf der gleichen Stufe mit dem Einsatz abgelaufener Medikamente. Nur weil nichts schief gegangen ist und neue Produkte Geld kosten, ist das noch lange keine gute Idee. Ich weiß nicht, wer Ihnen die Approbation erteilt hat. Ich hätte es nicht getan.
* https://www.tagesschau.de/investigativ/ ... t-100.html
Kennen Sie den Fall mit dem Zahnarzt, der abgelaufenes, bakterienverseuchtes Propofol an Kindern eingesetzt hat, dessen Einsatz mehrere Kinder das Leben gekostet hat?*
Die Fahrlässigkeit ist ungefähr vergleichbar, nur dass das Propofol weniger lange abgelaufen war.
Abgelaufene Software zu verwenden steht auf der gleichen Stufe mit dem Einsatz abgelaufener Medikamente. Nur weil nichts schief gegangen ist und neue Produkte Geld kosten, ist das noch lange keine gute Idee. Ich weiß nicht, wer Ihnen die Approbation erteilt hat. Ich hätte es nicht getan.
* https://www.tagesschau.de/investigativ/ ... t-100.html
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Re: Kostenloser Ersatz für Microsoft Office Word?
Bei der Umstellung auf Windows 11 habe ich Volumenlizenzen Office 2019 gekauft. 9,99€ pro Lizenz.
Wenn sie Open Office anwenden müssen alle Brief-Vorlagen als .rtf gespeichert sein sonst geht es nicht. Sie mussten alle Word Vorlagen ggf. umstellen.
Schöne Grüße
Konstantopoulos
Wenn sie Open Office anwenden müssen alle Brief-Vorlagen als .rtf gespeichert sein sonst geht es nicht. Sie mussten alle Word Vorlagen ggf. umstellen.
Schöne Grüße
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Re: Kostenloser Ersatz für Microsoft Office Word?
Hallo...
ich habe einfach alles auf Office365 umgestellt kostet ein paar Euro im Monat, aber ich habe dauerhaft Ruhe...
ich habe einfach alles auf Office365 umgestellt kostet ein paar Euro im Monat, aber ich habe dauerhaft Ruhe...
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Re: Kostenloser Ersatz für Microsoft Office Word?
Ich stimme nkonstan voll zu. Mit MS Office 2019 (Excel, Word, Outlook etc.) gibt es eine sehr gute Möglichkeit günstig bei Ebay eine Volumenlizenz zu erhalten. Key-Versand teilweise innerhalb von wenigen Minuten. Achtung: bei späterer Neuinstallationen, muss man eine neue Volumenlizenz meist erwerben, da die alte Lizenz dann nicht mehr akzeptiert wird.
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Re: Kostenloser Ersatz für Microsoft Office Word?
Gut, dass Sie nicht darüber entscheiden können, wer approbiert wird und wer nicht. Ich glaube nicht, dass "benutzt Word 2003" ein Grund ist, einem die Approbation zu verweigern bzw. zu entziehen. Es ist ein himmelweiter Unterschied, ob jemand abgelaufene Ranzsoftware verwendet (insbesondere CGM sollte diesbezüglich übrigens die Füße lieber GANZ still halten, das UI ist anscheinend seit den 90ern nicht mehr upgedatet worden) oder ob jemand aufgrund grober Fahrlässigkeit umkommt, indem er abgelaufene Medikamente i.v. (!) bekommt.CGM-FTW hat geschrieben: ↑Freitag 22. November 2024, 10:30 Word 2003? Ernsthaft?
Kennen Sie den Fall mit dem Zahnarzt, der abgelaufenes, bakterienverseuchtes Propofol an Kindern eingesetzt hat, dessen Einsatz mehrere Kinder das Leben gekostet hat?*
Die Fahrlässigkeit ist ungefähr vergleichbar, nur dass das Propofol weniger lange abgelaufen war.
Abgelaufene Software zu verwenden steht auf der gleichen Stufe mit dem Einsatz abgelaufener Medikamente. Nur weil nichts schief gegangen ist und neue Produkte Geld kosten, ist das noch lange keine gute Idee. Ich weiß nicht, wer Ihnen die Approbation erteilt hat. Ich hätte es nicht getan.
Sorry, aber der Kommentar war völlig daneben.
DON'T PANIC.
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Re: Kostenloser Ersatz für Microsoft Office Word?
Zu Word 2003: Was ist denn so gefährlich an der weiteren Verwendung von Word 2003 oder sogar Word 2000 ?
R.F.B.
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Re: Kostenloser Ersatz für Microsoft Office Word?
Jede Software hat Programmierfehler und damit auch Sicherheitslücken, denn sie ist von Menschen gemacht und Menschen machen Fehler.
Das Ausnutzen von Sicherheitslücken verschafft einem Angreifer die Kontrolle über einen fremden Rechner.
Dabei macht sich der Angreifer zunutze, dass ausführbarer Programmcode (Programm) und Nutzdaten (z.B. Bilder, Word Dokumente) im gleichen Speicher liegen. Er manipuliert eine Datendatei (z.B. Bild) so, dass das öffnen mit einem anfälligen Programm Schadcode auf dem Rechner ausführt.
Die Kenntnis über Sicherheitslücken ist wertvoll, weil sie u.a. auch politischen Interessenten die Möglichkeit gibt, auf fremde Systeme unberechtigt zuzugreifen und somit einen Informationsgewinn gegenüber anderen sichert. Die NSA hat hierfür ganze Abteilungen.
Deshalb gibt es einen Markt für Sicherheitslücken in Softwareprogrammen. Sicherheitslücken sind auf diesem Markt umso wertvoller:
- je weiter das Programm verbreitet ist, für das sie funktioniert
- je mehr Programmversionen der Fehler betrifft
- je neuer die Programmversion ist, bei dem sie ausnutzbar ist ("Zero-Day" bezeichnet, dass die Zeit zwischen Kenntnisnahme der Lücke durch die Öffentlichkeit und Ausnutzen 0 Tage beträgt)
- je weniger andere Kenntnis über die Sicherheitslücke haben ('NOBUS'-Angriff: Nobody but us)
Im Umkehrschluss heißt das:
- Eine Zero-Day / NOBUS Lücke kostet sehr viel Geld, weil teuer bezahlte Sicherheitsforscher diese exkulsiv für Geheimdienste oder Ransomware-Gruppen "entwickeln", und das kann durchaus ein Mann-Jahr dauern. Eine solche Lücke kostet ca. 1.000.000 $.
- Je älter eine bekannte Sicherheitslücke wird, desto breiter ist die Kenntnis über das Ausnutzen und desto freier Verfügbar ist ein "Exploit", also ein Stück Programmcode, mit dem ich diese Lücke ausnutzen kann
- Für sehr alte Lücken gibt es gratis Baukästen-Systeme, mit denen ich mir vollautomatisiert z.B. eine manipulierte Word-Datei erstellen kann, die beim Aufruf mit einer alten Word-Version gleich das System übernimmt. (z.B. Metasploit)
Programmhersteller nehmen irgendwann Kenntnis von einer Lücke und fixen diese. Dafür werden auch neue Sicherheitslücken (versehentlich oder nicht sei mal dahingestellt) eingebaut.
Dabei ist es gerade nicht egal, dass die Anzahl der insgesamt vorhandenen Sicherheitslücken eine Konstante ist, denn der Kreis der Personen, die Zugriff auf die Ausnutzbarkeit von Sicherheitslücken haben nimmt mit dem Alter der Software stetig zu.
- Erst sind es Geheimdienste
- Dann sind es Ransomwaregruppen, zu deren Anriffsziel man selbst dann wird, wenn man nichts zu verbergen hat
- Irgendwann kann jedes Skript-Kiddy die Lücke ausnutzen, d.h. jeder Laie auch ohne Erfahrung im Programmieren
Bei Word 2003 dürfte schon vor Jahren die dritte Gruppe erreicht sein.
Das ist ein klassisches Beispiel für das "rote Königinnen Prinzip", das sollte auch jedem Mediziner geläufig sein.
Dabei muss man klassifizieren, wie wahrscheinlich ein Angriff ist:
- Software, die Daten direkt aus dem Internet empfängt ist massiv gefährdet (Betriebssysteme, Server-Software [z.B. Exchange], E-Mail Programm [sic!], Internet Browser). Die Programme hängen direkt am Internet, da reicht manchmal das unverlangte Zusenden eines manipulierten Datenpaketes, um das System zu übernehmen. Siehe: Exchange Lücke von März 2021; ipv6 Lücke von Windows aus 08/2024
- Software, die nur über Umwege Daten aus dem Internet empfängt (z.B. Bildbetrachter, Office Programm), viele Angriff erfolgen hier gepaart mit Social Engineering, z.B. Fake-Bewerbungsmappen oder Rechnungen.
- Software, die nicht vernetzt ist (z.B. nicht vernetztes Ultraschallgerät mit Windows XP, dessen Daten nur mittels USB-Stick transferiert werden oder ausgedruckt werden); siehe z.B. Stuxnet.
Der Vergleich mit den abgelaufenen Medikamenten war weniger weit hergeholt, als hier manche glauben:
- abgelaufenes Propofol i.v. verabreicht entspricht in etwa einem abgelaufenen Betriebssystem oder Serverdienst
- abgelaufenes Paracetamol oral verabreicht in etwa einem abgelaufenen Word
- das nicht vernetzte Ultraschallgerät in etwa einer abgelaufenen Hautsalbe
Und wer jetzt sagt, dass er "nichts zu verbergen hat" oder nicht versteht, wieso er jetzt selbst davon betroffen ist, der hat wohl die letzten 3 Jahre Ransomware-Angriffe in der Tagesschau verpasst.
Bei einem Word 2019 (nach wie vor durch Softwareupdates geschützt) muss eine E-Mail mit einem Schadanhang nicht nur geöffnet werden, sondern auch noch Makros freigeschaltet werden. Durch das Öffnen mit Word 2003 ist mit dem Doppelklick schon alles zu spät. Das macht am Ende viel aus.
Fast alle Angriffe auf Systeme erfolgen über nicht schnell genug gefixte Sicherheitslücken. Davon sind auch Arztpraxen und Krankenhäuser betroffen.
Der Angriff über Zero-Day Lücken ist selten und i.d.R. politisch motiviert. Dagegen kann man dann i.d.R. wenig machen, aber hier ist man als Landarzt in Deutschland vermutlich wirklich nicht das Angrifsziel.
Erfahrungsgemäß korreliert der Einsatz alter Software dazu aber auch noch mit der sonstigen Absicherung der Praxis. Wer schon keine Lust hat, Word regelmäßig neu zu kaufen, der nimmt es vermutlich auch mit dem Backup nicht so ernst. Kostet ja alles nur Geld. D.h. der Schaden ist am Ende umso größer.
Für die "aber die CGM Software ist sche***-Fraktion":
Das mag sein, das die Softwarequalität der CGM Software weniger toll ist, als man sich das vorgestellt hat.
Aber wer einen Wartungsvertrag mit seinem Softwarehersteller hat, der bekommt bekannt gewordene Sicherheitslücken regelmäßig gefixt, läuft also im Rote Königinnen-Prinzip stets vorne mit.
Das System, Lücken bei bekannt werden möglichst schnell zu fixen ist immer noch das beste, was wir dagegen haben.
Das Ausnutzen von Sicherheitslücken verschafft einem Angreifer die Kontrolle über einen fremden Rechner.
Dabei macht sich der Angreifer zunutze, dass ausführbarer Programmcode (Programm) und Nutzdaten (z.B. Bilder, Word Dokumente) im gleichen Speicher liegen. Er manipuliert eine Datendatei (z.B. Bild) so, dass das öffnen mit einem anfälligen Programm Schadcode auf dem Rechner ausführt.
Die Kenntnis über Sicherheitslücken ist wertvoll, weil sie u.a. auch politischen Interessenten die Möglichkeit gibt, auf fremde Systeme unberechtigt zuzugreifen und somit einen Informationsgewinn gegenüber anderen sichert. Die NSA hat hierfür ganze Abteilungen.
Deshalb gibt es einen Markt für Sicherheitslücken in Softwareprogrammen. Sicherheitslücken sind auf diesem Markt umso wertvoller:
- je weiter das Programm verbreitet ist, für das sie funktioniert
- je mehr Programmversionen der Fehler betrifft
- je neuer die Programmversion ist, bei dem sie ausnutzbar ist ("Zero-Day" bezeichnet, dass die Zeit zwischen Kenntnisnahme der Lücke durch die Öffentlichkeit und Ausnutzen 0 Tage beträgt)
- je weniger andere Kenntnis über die Sicherheitslücke haben ('NOBUS'-Angriff: Nobody but us)
Im Umkehrschluss heißt das:
- Eine Zero-Day / NOBUS Lücke kostet sehr viel Geld, weil teuer bezahlte Sicherheitsforscher diese exkulsiv für Geheimdienste oder Ransomware-Gruppen "entwickeln", und das kann durchaus ein Mann-Jahr dauern. Eine solche Lücke kostet ca. 1.000.000 $.
- Je älter eine bekannte Sicherheitslücke wird, desto breiter ist die Kenntnis über das Ausnutzen und desto freier Verfügbar ist ein "Exploit", also ein Stück Programmcode, mit dem ich diese Lücke ausnutzen kann
- Für sehr alte Lücken gibt es gratis Baukästen-Systeme, mit denen ich mir vollautomatisiert z.B. eine manipulierte Word-Datei erstellen kann, die beim Aufruf mit einer alten Word-Version gleich das System übernimmt. (z.B. Metasploit)
Programmhersteller nehmen irgendwann Kenntnis von einer Lücke und fixen diese. Dafür werden auch neue Sicherheitslücken (versehentlich oder nicht sei mal dahingestellt) eingebaut.
Dabei ist es gerade nicht egal, dass die Anzahl der insgesamt vorhandenen Sicherheitslücken eine Konstante ist, denn der Kreis der Personen, die Zugriff auf die Ausnutzbarkeit von Sicherheitslücken haben nimmt mit dem Alter der Software stetig zu.
- Erst sind es Geheimdienste
- Dann sind es Ransomwaregruppen, zu deren Anriffsziel man selbst dann wird, wenn man nichts zu verbergen hat
- Irgendwann kann jedes Skript-Kiddy die Lücke ausnutzen, d.h. jeder Laie auch ohne Erfahrung im Programmieren
Bei Word 2003 dürfte schon vor Jahren die dritte Gruppe erreicht sein.
Das ist ein klassisches Beispiel für das "rote Königinnen Prinzip", das sollte auch jedem Mediziner geläufig sein.
Dabei muss man klassifizieren, wie wahrscheinlich ein Angriff ist:
- Software, die Daten direkt aus dem Internet empfängt ist massiv gefährdet (Betriebssysteme, Server-Software [z.B. Exchange], E-Mail Programm [sic!], Internet Browser). Die Programme hängen direkt am Internet, da reicht manchmal das unverlangte Zusenden eines manipulierten Datenpaketes, um das System zu übernehmen. Siehe: Exchange Lücke von März 2021; ipv6 Lücke von Windows aus 08/2024
- Software, die nur über Umwege Daten aus dem Internet empfängt (z.B. Bildbetrachter, Office Programm), viele Angriff erfolgen hier gepaart mit Social Engineering, z.B. Fake-Bewerbungsmappen oder Rechnungen.
- Software, die nicht vernetzt ist (z.B. nicht vernetztes Ultraschallgerät mit Windows XP, dessen Daten nur mittels USB-Stick transferiert werden oder ausgedruckt werden); siehe z.B. Stuxnet.
Der Vergleich mit den abgelaufenen Medikamenten war weniger weit hergeholt, als hier manche glauben:
- abgelaufenes Propofol i.v. verabreicht entspricht in etwa einem abgelaufenen Betriebssystem oder Serverdienst
- abgelaufenes Paracetamol oral verabreicht in etwa einem abgelaufenen Word
- das nicht vernetzte Ultraschallgerät in etwa einer abgelaufenen Hautsalbe
Und wer jetzt sagt, dass er "nichts zu verbergen hat" oder nicht versteht, wieso er jetzt selbst davon betroffen ist, der hat wohl die letzten 3 Jahre Ransomware-Angriffe in der Tagesschau verpasst.
Bei einem Word 2019 (nach wie vor durch Softwareupdates geschützt) muss eine E-Mail mit einem Schadanhang nicht nur geöffnet werden, sondern auch noch Makros freigeschaltet werden. Durch das Öffnen mit Word 2003 ist mit dem Doppelklick schon alles zu spät. Das macht am Ende viel aus.
Fast alle Angriffe auf Systeme erfolgen über nicht schnell genug gefixte Sicherheitslücken. Davon sind auch Arztpraxen und Krankenhäuser betroffen.
Der Angriff über Zero-Day Lücken ist selten und i.d.R. politisch motiviert. Dagegen kann man dann i.d.R. wenig machen, aber hier ist man als Landarzt in Deutschland vermutlich wirklich nicht das Angrifsziel.
Erfahrungsgemäß korreliert der Einsatz alter Software dazu aber auch noch mit der sonstigen Absicherung der Praxis. Wer schon keine Lust hat, Word regelmäßig neu zu kaufen, der nimmt es vermutlich auch mit dem Backup nicht so ernst. Kostet ja alles nur Geld. D.h. der Schaden ist am Ende umso größer.
Für die "aber die CGM Software ist sche***-Fraktion":
Das mag sein, das die Softwarequalität der CGM Software weniger toll ist, als man sich das vorgestellt hat.
Aber wer einen Wartungsvertrag mit seinem Softwarehersteller hat, der bekommt bekannt gewordene Sicherheitslücken regelmäßig gefixt, läuft also im Rote Königinnen-Prinzip stets vorne mit.
Das System, Lücken bei bekannt werden möglichst schnell zu fixen ist immer noch das beste, was wir dagegen haben.
Zuletzt geändert von CGM-FTW am Samstag 21. Dezember 2024, 03:34, insgesamt 1-mal geändert.
Re: Kostenloser Ersatz für Microsoft Office Word?
Als IT-Dienstleister bin ich sehr froh, mir aussuchen zu können, nicht mehr für Ärzte arbeiten zu müssen.
Diese Elfenbeinturm-Mentalität ist außerordentlich anstrengend. Alles wissen die Ärzte besser und dann kommen ernst gemeinte Fragen, warum man keine 20 Jahre alte Software einsetzen soll aus den gleichen Mündern, die behaupten, dass man die Praxis IT ja auch locker selbst stemmen kann.
Ggf. wird dann ein fähiger Student zu Hilfe geholt, Hauptsache der Stundenlohn ist nicht teurer als nen Kasten Cola.
Meine letzte Begegnung mit Ärzten?
- "Ich rufe Sie an, weil der bisherige Dienstleister einfach nicht mehr ans Telefon geht, wenn ich anrufe. Ach ja: Die 13 Jahre alten Rechner wollte ich schon noch eine Weile einsetzen"
- "Ich möchte keinen Wartungsvertrag, ich melde mich einfach, wenn etwas nicht geht und dann springen sie sofort."
Hier ein Witz für euch:
"Sagt der Arzt zum Patient: Sie sind jetzt 55, sie sollten mal zur Darmkrebsvorsorge.
Antwortet der Patient: Ich habe einen besseren Vorschlag: Ich gehe nicht zur Vorsorge, aber wenn ich Darmkrebs habe, komme ich zu Ihnen, sie lassen alles stehen und liegen und garantieren mir jetzt schon, dass sie mich dann in jedem Fall heilen."
Das ist, was ich fühle, wenn ich einem Arzt beruflich begegne. Da finde ich keine schönen Worte für.
Lest doch hier mal im Forum. "Ich habe neulich meine alten Rechner gegen gute Gebrauchte getauscht, die erst 6 Jahre alt sind" hab ich hier mal gelesen. Und dann wird die Qualität der 6 Jahre alten Geräte verglichen mit einem gereiften, abgehangenem Schinken.
Ich würde das eher mit einer schimmeligen Orange vergleichen.
Ich habe eine vorgefertigte Meinung über die Ärzte, die den Donkey Schote Artikel geliked haben. Die darf ich hier aber nicht frei äußern.
Diese Elfenbeinturm-Mentalität ist außerordentlich anstrengend. Alles wissen die Ärzte besser und dann kommen ernst gemeinte Fragen, warum man keine 20 Jahre alte Software einsetzen soll aus den gleichen Mündern, die behaupten, dass man die Praxis IT ja auch locker selbst stemmen kann.
Ggf. wird dann ein fähiger Student zu Hilfe geholt, Hauptsache der Stundenlohn ist nicht teurer als nen Kasten Cola.
Meine letzte Begegnung mit Ärzten?
- "Ich rufe Sie an, weil der bisherige Dienstleister einfach nicht mehr ans Telefon geht, wenn ich anrufe. Ach ja: Die 13 Jahre alten Rechner wollte ich schon noch eine Weile einsetzen"
- "Ich möchte keinen Wartungsvertrag, ich melde mich einfach, wenn etwas nicht geht und dann springen sie sofort."
Hier ein Witz für euch:
"Sagt der Arzt zum Patient: Sie sind jetzt 55, sie sollten mal zur Darmkrebsvorsorge.
Antwortet der Patient: Ich habe einen besseren Vorschlag: Ich gehe nicht zur Vorsorge, aber wenn ich Darmkrebs habe, komme ich zu Ihnen, sie lassen alles stehen und liegen und garantieren mir jetzt schon, dass sie mich dann in jedem Fall heilen."
Das ist, was ich fühle, wenn ich einem Arzt beruflich begegne. Da finde ich keine schönen Worte für.
Lest doch hier mal im Forum. "Ich habe neulich meine alten Rechner gegen gute Gebrauchte getauscht, die erst 6 Jahre alt sind" hab ich hier mal gelesen. Und dann wird die Qualität der 6 Jahre alten Geräte verglichen mit einem gereiften, abgehangenem Schinken.
Ich würde das eher mit einer schimmeligen Orange vergleichen.
Ich habe eine vorgefertigte Meinung über die Ärzte, die den Donkey Schote Artikel geliked haben. Die darf ich hier aber nicht frei äußern.
Re: Kostenloser Ersatz für Microsoft Office Word?
Oft wird hier von Ärzten behauptet, dass die Qualität der IT-Dienstleister schlecht sei. Das wird dann als Grund herangezogen, warum man am besten gleich auf einen Dienstleister verzichtet und alles selbst übernimmt.
Vergleiche ich das IT-Systemhaus mit den Ärzten, fällt mir folgender Unterschied auf:
Bei den Ärzten gibt es für jede Fachrichtung einen eigenen Arzt: Allgemeinarzt, HNO, Proktologe, selbst fürs Röntgen gibt es oft einen eigenen Arzt. Dann der Anästhesist ("ist ja nicht richtig Arzt, ha ha!").
Der kranke Patient hüpft vom Hausarzt also zum Facharzt, zum Röntgenarzt, zurück zum Facharzt und dann am Ende ins Krankenhaus. Das wird so hingenommen und hat auch so seine Berechtigung.
Und: Das funktioniert relativ gut, weil die meisten Leute eben nur eine Krankheit auf einmal haben. Beim Diabetes Patient mit Hashimoto, Hepatitis C und akuter Lungenentzündung wirds dann schwer mit der interdisziplinären Zusammenarbeit.
Der Arzt erwartet aber vom IT-Dienstleister, dass er alle Fachrichtungen kann.
- Betriebssystem / neuen Rechner installieren mit Anwendungssoftware
- Server-Virtualisierung
- Drucker anbinden, am besten auch gleich Hardwaredefekte reparieren (der hat immer Papierstau!)
- Firewall / AV Lösungen ausrollen
- E-Mail Server Einrichtung
- Telematik Infrastruktur: Konnektor, Kartenterminals, KIM Einrichtung
- Außerdem Fachmann für das AIS: Wo ist denn das Krankenhaus-Einweiseformular mit der neuen Version wieder hin?
- Ach ja: Können Sie eigentlich auch Telefonanlagen? Seit unserer Telefonanbieterumstellung haben wir hier ...
- Wir haben ein neues Sono, das fragt nach einem Parameter, den kennen Sie bestimmt ...
Schon bei der CGM Hotline wird man schnell feststellen, dass die Hotline entweder das AIS bedienen kann, oder KIM einrichten, aber meist nicht beides. Da ist dann der Anwender höchst verwundert, wie es denn sein kann, dass die Hotline da jetzt Rückfragen muss. Ist doch die gleiche Firma!!
An den Schnittstellen zwischen den verschiedenen Zuständigen im Systemhaus oder vom Systemhaus zum Branchensoftwarehersteller kommt es dann zu Problemen, für die der Arzt keine Verantwortung übernehmen möchte im Hinblick darauf, dass Probleme an der Schnittstelle zweier Dienstleister dann von keiner Seite berechnet werden dürfen. Die kostenfreie Mehrarbeit bleibt dann beim IT-Dienstleister.
Das bekommt der Arzt einem jungen Studenten noch mit erhobenem Finger indoktriniert – vermutlich der Grund, warum die Studenten hier in der Ärzteschaft so beliebt sind.
Ich mache immer gerne darauf aufmerksam: Wenn der Patient verstirbt, bekommt der Arzt trotzdem Geld.
Vergleiche ich das IT-Systemhaus mit den Ärzten, fällt mir folgender Unterschied auf:
Bei den Ärzten gibt es für jede Fachrichtung einen eigenen Arzt: Allgemeinarzt, HNO, Proktologe, selbst fürs Röntgen gibt es oft einen eigenen Arzt. Dann der Anästhesist ("ist ja nicht richtig Arzt, ha ha!").
Der kranke Patient hüpft vom Hausarzt also zum Facharzt, zum Röntgenarzt, zurück zum Facharzt und dann am Ende ins Krankenhaus. Das wird so hingenommen und hat auch so seine Berechtigung.
Und: Das funktioniert relativ gut, weil die meisten Leute eben nur eine Krankheit auf einmal haben. Beim Diabetes Patient mit Hashimoto, Hepatitis C und akuter Lungenentzündung wirds dann schwer mit der interdisziplinären Zusammenarbeit.
Der Arzt erwartet aber vom IT-Dienstleister, dass er alle Fachrichtungen kann.
- Betriebssystem / neuen Rechner installieren mit Anwendungssoftware
- Server-Virtualisierung
- Drucker anbinden, am besten auch gleich Hardwaredefekte reparieren (der hat immer Papierstau!)
- Firewall / AV Lösungen ausrollen
- E-Mail Server Einrichtung
- Telematik Infrastruktur: Konnektor, Kartenterminals, KIM Einrichtung
- Außerdem Fachmann für das AIS: Wo ist denn das Krankenhaus-Einweiseformular mit der neuen Version wieder hin?
- Ach ja: Können Sie eigentlich auch Telefonanlagen? Seit unserer Telefonanbieterumstellung haben wir hier ...
- Wir haben ein neues Sono, das fragt nach einem Parameter, den kennen Sie bestimmt ...
Schon bei der CGM Hotline wird man schnell feststellen, dass die Hotline entweder das AIS bedienen kann, oder KIM einrichten, aber meist nicht beides. Da ist dann der Anwender höchst verwundert, wie es denn sein kann, dass die Hotline da jetzt Rückfragen muss. Ist doch die gleiche Firma!!
An den Schnittstellen zwischen den verschiedenen Zuständigen im Systemhaus oder vom Systemhaus zum Branchensoftwarehersteller kommt es dann zu Problemen, für die der Arzt keine Verantwortung übernehmen möchte im Hinblick darauf, dass Probleme an der Schnittstelle zweier Dienstleister dann von keiner Seite berechnet werden dürfen. Die kostenfreie Mehrarbeit bleibt dann beim IT-Dienstleister.
Das bekommt der Arzt einem jungen Studenten noch mit erhobenem Finger indoktriniert – vermutlich der Grund, warum die Studenten hier in der Ärzteschaft so beliebt sind.
Ich mache immer gerne darauf aufmerksam: Wenn der Patient verstirbt, bekommt der Arzt trotzdem Geld.
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Re: Kostenloser Ersatz für Microsoft Office Word?
Ihre Vorurteile und ggf. auch Sie scheinen in diesem Forum falsch aufgehoben zu sein.
Vielleicht tun Sie (nicht nur) sich selbst einen Gefallen, investieren etwas Zeit und suchen sich lieber etwas anderes.
- RAMöller
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Re: Kostenloser Ersatz für Microsoft Office Word?
Das Ärztebashing zur Weihnachtszeit muss doch nicht sein....
Die Analogien fand ich spannend und erheiternd, wenn auch schon ein wenig abgegriffen. Mein "Berater" und simultaner Versicherungsvertreter von der Apobank argumentierte bis zum seinem Ende in etwa ähnlich.
Ich muss allerdings zugeben, vor dem nächsten Update habe mehr Angst als vor allem anderen. Der Grund iegt ja auf der Hand: Schuld hat der Anwender (s.o)
Die Analogien fand ich spannend und erheiternd, wenn auch schon ein wenig abgegriffen. Mein "Berater" und simultaner Versicherungsvertreter von der Apobank argumentierte bis zum seinem Ende in etwa ähnlich.
Ich muss allerdings zugeben, vor dem nächsten Update habe mehr Angst als vor allem anderen. Der Grund iegt ja auf der Hand: Schuld hat der Anwender (s.o)
- FortiSecond
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Re: Kostenloser Ersatz für Microsoft Office Word?
Als IT-Dienstleister für Arztpraxen erwarte ich von mir genau das, was dort steht.ivenae hat geschrieben: ↑Samstag 21. Dezember 2024, 03:53 [...]
Der Arzt erwartet aber vom IT-Dienstleister, dass er alle Fachrichtungen kann.
- Betriebssystem / neuen Rechner installieren mit Anwendungssoftware
- Server-Virtualisierung
- Drucker anbinden, am besten auch gleich Hardwaredefekte reparieren (der hat immer Papierstau!)
- Firewall / AV Lösungen ausrollen
- E-Mail Server Einrichtung
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Okay, Spaß beiseite.
Bevor ich mahne, den Ton etwas zu entschärfen und nicht nur der Jahreszeit, sondern dem Niveau im Forum im Allgemeinen wieder anzunähern, bringe ich gern eine Analogie:
Als IT-Dienstleister erwarte ich von mir das, was vom Hausarzt im Rahmen der Hausarztzentrierten Versorgung erwartet wird.
Hier wird erwartet, dass sie erste Ansprechpersonen sind, die helfen können oder aber "wissen, wer´s kann, macht oder besorgt".
Und DAS sollten beide Seiten immer im Kopf haben:
Der IT-Dienstleister kann nicht alles sofort und in jeder Tiefe, weiß aber, wie am effizientesten geholfen werden kann.
Der Hausarzt kann auch nicht alles sofort und tief in jedem Fachgebiet, weiß aber, wie am effizientesten geholfen werden kann.
Das sind Idealvorstellungen, und beide Branchen haben die gleichen Herausforderungen zu meistern.
Beide müssen sich das Vertrauen erarbeiten. Und liefern.
Niemand kann alles, Fehler passieren - doch zur Zuverlässigkeit gehört stets Transparenz.
Und ja, es gibt Nieten. In jeder Branche. Ich kann nur raten, keine solche zu sein und keine solche zu beauftragen.
![Smile :)](./images/smilies/icon_smile.gif)
--
Hinweis: Derzeit aus privaten/gesundheitlichen Gründen etwas "zurückhaltend". Wird wieder gut, und ich danke für Geduld - auch wenn es mir schwerfällt, bestimmte Zusagen nicht einhalten zu können...
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Re: Kostenloser Ersatz für Microsoft Office Word?
Und ich habe eine ähnliche Meinung über ITler wie Sie. Die ist aber nicht vorgefertigt, den Ruf haben sich Ihre Kollegen bei mir erst mühsam erarbeiten müssen. Erst recht mit dem völlig unangebrachten Vergleich von Word 2003 mit fahrlässiger Tötung.
Glaub ich jetzt eher weniger.Alles wissen die Ärzte besser
Weil sie es halt oft auch selbst nicht wirklich wissen. Die haben auch Medizin studiert und nicht Informatik, deshalb rufen die auch euch an. Wenn ihr nicht für solche Fragen da seid, für was dann? Wir kriegen auch jeden Tag eigentlich strunzdumme Fragen von Patienten an den Kopf geworfen, aber wenn die Leute es echt nicht wissen aber dafür hinterher schlauer rausgehen, war die Frage schon mal nicht umsonst.und dann kommen ernst gemeinte Fragen, warum man keine 20 Jahre alte Software einsetzen soll aus den gleichen Mündern, die behaupten, dass man die Praxis IT ja auch locker selbst stemmen kann.
Oder um es mal mit den Worten eines berühmten fiktiven Kollegen zu sagen: "Verdammt Jim, ich bin Arzt und kein ITler!"
Dass Sie Äpfel mit Birnen vergleichen?Vergleiche ich das IT-Systemhaus mit den Ärzten, fällt mir folgender Unterschied auf:
Als Internist kann ich über solche Aussagen nur müde lächeln.Das funktioniert relativ gut, weil die meisten Leute eben nur eine Krankheit auf einmal haben.
Nein, das tue ich überhaupt nicht. Der Albis-Support ist - aller Kritik am System selbst zum Trotz - eigentlich nicht schlecht und hat mir bis auf ein, zwei Mal immer weiterhelfen können. Letztes Mal als die AUs (wieder mal) nicht gingen, haben sie über Teamviewer remote irgendeinen Registry-Eintrag geändert, auf sowas wäre ich ja im Traum nicht gekommen. Für alles andere (Netzwerkprobleme, Telematik etc.) haben wir unseren Haus-ITler, der aber auch nachfragt wenn er nicht weiter weiß. Wie es wohl auch jeder von seinem Arzt erwarten würde.Der Arzt erwartet aber vom IT-Dienstleister, dass er alle Fachrichtungen kann.
Für Leichenschauen verlange ich schon aus Pietätsgründen nichts. Andererseits stirbt jeder irgendwann mal - also sollten wir nach der Logik am besten gar kein Geld mehr bekommen?Ich mache immer gerne darauf aufmerksam: Wenn der Patient verstirbt, bekommt der Arzt trotzdem Geld.
Vielleicht ist es gar nicht mal so schlecht, dass Sie nicht mehr direkt mit Ärzten arbeiten - für beide Seiten.
DON'T PANIC.
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Re: Kostenloser Ersatz für Microsoft Office Word?
Abgelaufenes Propofol i.v. mit Todesfolge (!!!) ist um einige Größenordnungen schlimmer als mit Windows 7 zu arbeiten (wird das überhaupt noch von irgendeinem PVS unterstützt?). Ich vergleiche doch Mord auch nicht mit Falschparken. Wenn Sie trotzdem bei dem Vergleich bleiben wollen, ist das Ihr gutes Recht, aber ich (und die anderen Kollegen hier) werde mir meinen Teil denken. Und was an einem nicht vernetzten Ultraschallgerät so schlimm sein soll, würde ich auch gerne wissen. Malware kann da auf jeden Fall nicht draufkommen, selbst wenn die Kiste noch mit Windows XP arbeitet.CGM-FTW hat geschrieben: ↑Samstag 21. Dezember 2024, 02:44 Der Vergleich mit den abgelaufenen Medikamenten war weniger weit hergeholt, als hier manche glauben:
- abgelaufenes Propofol i.v. verabreicht entspricht in etwa einem abgelaufenen Betriebssystem oder Serverdienst
- abgelaufenes Paracetamol oral verabreicht in etwa einem abgelaufenen Word
- das nicht vernetzte Ultraschallgerät in etwa einer abgelaufenen Hautsalbe
Habe ich tatsächlich, da ich seit Jahren kein lineares Fernsehen mehr schaue. Was nicht heißt, dass die ganzen Ransomware-Geschichten an mir vorbeigegangen sind, ganz im Gegenteil.Und wer jetzt sagt, dass er "nichts zu verbergen hat" oder nicht versteht, wieso er jetzt selbst davon betroffen ist, der hat wohl die letzten 3 Jahre Ransomware-Angriffe in der Tagesschau verpasst.
Aber ausgerechnet Ärzten vorzuwerfen, dass sie "nichts zu verbergen haben", ist schon ein starkes Stück. Die ärztliche Schweigepflicht kommt nicht von irgendwoher und wenn wir die verletzen, bekommen wir richtig Ärger.
Backups werden hier täglich gemacht, der Haupt-PC läuft auf RAID 1 (was war ich darum froh, als uns letztes Jahr tatsächlich eine SSD abgeraucht ist) und sobald die Word-Lizenz ausläuft werden wir wahrscheinlich auf LibreOffice umstellen.Erfahrungsgemäß korreliert der Einsatz alter Software dazu aber auch noch mit der sonstigen Absicherung der Praxis. Wer schon keine Lust hat, Word regelmäßig neu zu kaufen, der nimmt es vermutlich auch mit dem Backup nicht so ernst. Kostet ja alles nur Geld. D.h. der Schaden ist am Ende umso größer.
Das ist ja wohl auch das Allermindeste, was ich von einem Softwarehersteller erwarten kann, vor allem wenn ich mehrere 100 € "Servicegebühren" pro Monat zahlen darf und insbesondere in so sensitiven Bereichen wie dem Gesundheitswesen. Dass das Programm rund läuft eigentlich auch, aber was mich alleine die (nach wie vor nicht richtig funktionierenden) E-Rezepte im letzten Jahr an Zeit und vor allem Nerven gekostet haben geht auf keine Kuhhaut. Von der absolut kontraintuitiven Tastenbelegung (wieso zum Geier sind z.B. alltägliche, bereits seit Jahrzehnten OS-übergreifende Kombinationen wie z.B. Strg-C/-V/-Pfeiltasten nach wie vor mit obskuren, total schwachsinnigen und vor allem nicht änderbaren Befehlen belegt?) ganz zu schweigen, aber alleine so was wie die unnötigen 10s (-~600s) Signiervorgang (während derer Albis selbstverständlich nicht benutzbar ist) pro Rezept MEDIKAMENT behindern den Praxisalltag massivst und es ist streng genommen eigentlich auch eine Vertragsverletzung, wenn das Produkt bzw. ein so essenzieller Bestandteil davon monatelang (!) nicht so läuft wie es eigentlich sollte.Für die "aber die CGM Software ist sche***-Fraktion":
Das mag sein, das die Softwarequalität der CGM Software weniger toll ist, als man sich das vorgestellt hat.
Aber wer einen Wartungsvertrag mit seinem Softwarehersteller hat, der bekommt bekannt gewordene Sicherheitslücken regelmäßig gefixt, läuft also im Rote Königinnen-Prinzip stets vorne mit.
Das System, Lücken bei bekannt werden möglichst schnell zu fixen ist immer noch das beste, was wir dagegen haben.
(Und ja, das ist tatsächlich PVS-abhängig. Sagt mir bitte einen guten Grund, wieso ich nicht zur Konkurrenz wechseln sollte.)
DON'T PANIC.
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