Kann einfehlerhaftes sich wiederholendes Skript in der Oracledatenbank zum Defekt der Festplatte führen ?
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ORACLE DATENBANK MEDISTAR
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Re: ORACLE DATENBANK MEDISTAR
Jein.
Wäre es eine Frage für ein Gutachten, dann würde ich es prinzipiell bejahen, aber auf fehlende Hintergrundinfos zum Skript, Festplattenmodell (Aufzeichnungsverfahren usw.) verweisen.
Formal ist sicherlich ein Skript gemeint, das Datenbankoperationen durchführt.
Und in der Realität?
Wenn es sich um eine FESTPLATTE handelt, dann ist es unwahrscheinlich, beabsichtigt aber möglich. Das müsste man aber schon bewusst so programmieren, dass tatsächlich die Lebensdauer verkürzt wird. Das geht im Wesentlichen nur per Verschleißwirkung. Exotische Methoden wie modellabhängige Resonanzen lassen wir raus, weil das keine Praxisrelevanz besitzt.
Beispiele für Verschleiß:
- Datenbanksegmente sind bewusst an bestimmten Stellen abgelegt und werden per Skript wiederkehrend angesteuert, bis Verschleiß oder Überhitzung auftreten. Ist unter Windows allerdings gar nicht (mehr) so einfach umsetzbar. Selbst eine wartungsbedingte Reorganisation klingt nicht mehr so wie früher, weil sehr viel gepuffert und optimiert geschrieben wird.
- Skript kopiert Daten hin und her, befüllt und leert die Datenbank oder spiegelt am laufenden Band (überschreibend, sonst wäre die Platte bald voll). Auch hier kann es zu Verschleiß kommen.
- Zufällige zeitliche Überschneidung eines Datenbankzugriffs mit dem plötzlichen Tod, der bei vielen Festplattenmodellen auftreten kann.
Kurz: Nur zufällig oder bei Absicht nur mit erheblichem Aufwand.
Wenn es sich um eine SSD handelt: Ganz sicher möglich. Und viel schneller als einem lieb ist.
SSD verschleißen bei Schreibzugriffen. Jede SSD hat ein Limit an Schreibvorgängen pro Speicherzelle. Da gibt es erhebliche Unterschiede in der Belastbarkeit. Ständiges Umkopieren oder Reorganisieren kann in Abhängigkeit von den Datenmengen irgendwann die SSD ans Limit bringen.
Differentialdiagnose: SSD werden gern langsam bis stotterig, wenn sie recht voll sind. SSD können plötzlich einfrieren, was meist an einem Fehler in der Firmware begründet ist oder bei Inkompatibilitäten mit dem Controller (Mainboard) auftreten kann.
Fazit: Entweder geht sie zufällig kaputt, und es entsteht der Eindruck, das habe an einer Datenbanknutzung gelegen, oder aber sie ist bewusst oder zumindest fahrlässig durch Dauerschreiben ans Limit gefahren worden. Aber auch das ist nicht "mal eben" passiert.
Gegenfrage: Was soll denn passiert sein?
Wäre es eine Frage für ein Gutachten, dann würde ich es prinzipiell bejahen, aber auf fehlende Hintergrundinfos zum Skript, Festplattenmodell (Aufzeichnungsverfahren usw.) verweisen.
Formal ist sicherlich ein Skript gemeint, das Datenbankoperationen durchführt.
Und in der Realität?
Wenn es sich um eine FESTPLATTE handelt, dann ist es unwahrscheinlich, beabsichtigt aber möglich. Das müsste man aber schon bewusst so programmieren, dass tatsächlich die Lebensdauer verkürzt wird. Das geht im Wesentlichen nur per Verschleißwirkung. Exotische Methoden wie modellabhängige Resonanzen lassen wir raus, weil das keine Praxisrelevanz besitzt.
Beispiele für Verschleiß:
- Datenbanksegmente sind bewusst an bestimmten Stellen abgelegt und werden per Skript wiederkehrend angesteuert, bis Verschleiß oder Überhitzung auftreten. Ist unter Windows allerdings gar nicht (mehr) so einfach umsetzbar. Selbst eine wartungsbedingte Reorganisation klingt nicht mehr so wie früher, weil sehr viel gepuffert und optimiert geschrieben wird.
- Skript kopiert Daten hin und her, befüllt und leert die Datenbank oder spiegelt am laufenden Band (überschreibend, sonst wäre die Platte bald voll). Auch hier kann es zu Verschleiß kommen.
- Zufällige zeitliche Überschneidung eines Datenbankzugriffs mit dem plötzlichen Tod, der bei vielen Festplattenmodellen auftreten kann.
Kurz: Nur zufällig oder bei Absicht nur mit erheblichem Aufwand.
Wenn es sich um eine SSD handelt: Ganz sicher möglich. Und viel schneller als einem lieb ist.
SSD verschleißen bei Schreibzugriffen. Jede SSD hat ein Limit an Schreibvorgängen pro Speicherzelle. Da gibt es erhebliche Unterschiede in der Belastbarkeit. Ständiges Umkopieren oder Reorganisieren kann in Abhängigkeit von den Datenmengen irgendwann die SSD ans Limit bringen.
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Fazit: Entweder geht sie zufällig kaputt, und es entsteht der Eindruck, das habe an einer Datenbanknutzung gelegen, oder aber sie ist bewusst oder zumindest fahrlässig durch Dauerschreiben ans Limit gefahren worden. Aber auch das ist nicht "mal eben" passiert.
Gegenfrage: Was soll denn passiert sein?
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TurboMechaniker seit 1992, kann auch etwas T2, Medoff, ALBIS, inSuite
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