Saugguat hat geschrieben:Wenn kv.dox über ein normales Email Programm ginge wäre ja super. Briefe die man als pdf bekommt könnte man dann einfach in die Karteikarte ziehen....
Das geht natürlich mit kv.dox, und genauso machen wir das ja schon immer bei eingehenden Telefaxen, die über die Fritzbox abgefangen und von dieser an ein speziell angelegtes Mail-Postfach als PDF-Datei gesendet werden.
Einfach PDF in die Karteikarte reinschieben, Erklärtext dazu ("Befund Dr. Feuerstein per Fax") und fertig.
Allerdings: Bei jeder E-Mail, die man über kv.dox (vermutlich auch bei CGM KIM-Mail) mit einem E-Mail-Programm empfängt, hängt sowie schon eine PDF-Datei an, mit dem Dateinamen "Signaturpruefungsbericht.pdf". In dieser PDF-Datei finden sich unheimlich wichtige Details wie Dokumentgröße, Hashalgorhythmus, Seriennummer der Zertifikate, Gültigkeitsdatum und vieles mehr. Alles superinteresant und wirklich toll dafür geeignet, um sich die viel zu viele freie Zeit zu vertreiben, die Mediziner ja leider haben
Nervig bei diesem KIM-Mail (ja, diese Signaturpruefungsbericht.pdf ist nervig, nicht dass jemand den vorherigen Absatz falsch versteht) ist auch, dass es sich hier nicht um ein IMAP-Konto handelt, wie wir das bei herkömmlichen E-Mail-Konten sowie beim Fax-Konto eingerichtet haben.
Denn hier stehen acht Arbeitsplatzrechner, die alle gleich eingerichtet sind, auch vom Thunderbird-Profil her. Wird an einem Rechner eine Mail eines normalen E-Mail- oder Fax-Kontos gelesen, markiert Thunderbird die Mail in diesem Konto auch auf den anderen Arbeitsplätzen entsprechend, wenn das Konto (alle zwei Minuten) sowieso neu abgerufen wird oder man mit der Maus vorher darauf klickt. Und wird die Mail aus dem Eingangsordner gelöscht, aktualisiert Thunderbird dies bei IMAP-Konto natürlich auch und die Mail verschwindet auch auf den Mail-Konten der anderen Rechner (und wandert in den Papierkorb im IMAP-Konto).
Genau das geht bei kv.dox nicht (vielleicht bei CGM KIM-Mail?). Statt dessen handelt es sich bei kv.dox um ein POP3-Konto, und hier gibt es wohl keine Synchronisation, so dass man das leider nicht so komfortabel machen kann mit mehreren Rechnern.
Zwar hab ich überall in den Konteneinstellungen von Thunderbird eingestellt, dass die E-Mail nicht vom kv.dox-Server heruntergeladen wird ("Nachrichten auf dem Server belassen"), aber das nützt nichts. Eine Synchronisation auf anderen Rechnern ist nicht möglich, genau genommen gibt es ein Durcheinander, wenn man auf mehreren Rechnern kurz hintereinander das kv.dox Konto abruft (weil Thunderbird die Nachricht doch herunterläd). POP3 ist hierfür halt nicht geeignet.
Statt dessen muss man die empfangenen und gesendeten Mails sofort nach Lesen mit Thunderbird vom jeweiligen kv.dox POP3-Ordner in einen Ordner eines anderen IMAP-Kontos verschieben. Nur dann klappt die Synchronisierung mit anderen Arbeitsplätzen wieder. Ob das der Sinn der Sache ist, wage ich zu bezweifeln...
Ein wenig unpraktisch ist bei kv.dox, dass man sich den vorderen Teil der E-Mail-Adresse nicht direkt raussuchen kann, wie das bei CGM-KIM-Mail der Fall ist. Bei kv.dox ist das - zumindest zur Zeit - so vorgegeben, dass die E-Mail-Adresse immer...
...lautet. 123456789 ist hierbei die eigene LANR, xyz die regionale KV.
Allerdings soll sich das in Kürze ändern, weil sich wohl eine Menge Kunden beschwert haben. Dann kann man die Adresse auch in einen Wunschnamen ändern lassen, so wie das schon bei KV-Connect der Fall war.
Einrichtung von kv.dox war sehr einfach. Das Clientmodul (ein Programm, das einfach nur installiert wird) setzt man am besten auf dem Server auf.
Aufpassen muss man nur beim Benutzernamen im E-Mail-Programm. Das ist nicht nur die E-Mail-Adresse, sondern ein Rattenschwanz von Angaben, in der gleichzeitig der Port (995 für POP3, 465 für SMPT) sowie der Name des Clientmoduls ("TurboMed", bitte mit großem "M", wie im Konnektor) enthalten sind, also:
Code: Alles auswählen
Benutername Posteingang:
B-123456789.KVxyz@kv.dox.kim.telematik#mail.akquinet.kim.telematik:995#123456789#TurboMed#SERVER
Benutername Postausgang:
B-123456789.KVxyz@kv.dox.kim.telematik#mail.akquinet.kim.telematik:465#123456789#TurboMed#SERVER
Die webbasierte Administrationswebsite von kv.dox erreicht man (ähnlich wie bei der Koco-Box) mit Aufruf der IP (hier des Servers) und der Portangabe, also z. B.
In dieser Adminseite gibt es einen Benutzernamen-Generator, wo man alle Einstellungen für Thunderbird bequem mit Copy & Paste rauskopieren kann (Mandant-ID ist, wie im Konnektor-Infomodell, die LANR, Arbeitsplatz-ID braucht man nicht).
In den Arbeitsplatzrechnern wird dann bei der Adresse für POP3- und SMTP nicht etwa die kv.dox-Adresse, sondern der Computername des Servers (wie bei TurboMed, hier steht beim Client ja auch nur "Server" drin) oder gleich die IP-Adresse angegeben. Damit erspart man sich, das Clientmodul auf allen Rechnern installieren zu müssen. Installation auf dem Server genügt also.
Mit Angabe der IP-Adresse des Servers für die POP3- und SMTP-Angaben in Thunderbird sowie der IP-Adresse der zuvor genannten Verwaltungsseite von kv.dox funktioniert das Ganze übrigens auch prima, wenn man (wie ich gerade) zuhause über VPN mittels Fritzbox eine Verbindung zum Server in der Praxis hat. Die Adminseite erreicht man also auch so und man kann von zuhause aus kv.dox-Mails schreiben und lesen sowie sich die Zeit mit der wahnsinnig interessanten Datei "Signaturpruefungsbericht.pdf" aus jeder kv.dox E-Mail vertreiben
Ob aus dem sehr unpraktischen POP3-Postfach von kv.dox vielleicht doch noch ein deutlich praktikableres IMAP-Postfach wird, muss man aber abwarten.