Performance Datenbank ?!

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torsten2
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Performance Datenbank ?!

Beitrag von torsten2 »

Ich habe den Server auf Windows 10 laufen. Das System sowie das Praxisarchiv laufen nun auf PCI-E Controllern mit NVME U.2 Sticks:

PS C:\WINDOWS\system32> winsat disk -seq -write -drive d
Windows-Systembewertungstool
> Wird ausgeführt: Featureaufzählung ''
> Laufzeit 00:00:00.00
> Wird ausgeführt: Speicherbewertung '-seq -write -drive d'
> Laufzeit 00:00:02.61
> Dshow-Videocodierzeit 0.00000 s
> Dshow-Videodecodierzeit 0.00000 s
> Media Foundation-Decodierzeit 0.00000 s
> Disk Sequential 64.0 Write 1096.00 MB/s 8.5
> Gesamtausführungszeit 00:00:02.66
PS C:\WINDOWS\system32> winsat disk -seq -read -drive d
Windows-Systembewertungstool
> Wird ausgeführt: Featureaufzählung ''
> Laufzeit 00:00:00.00
> Wird ausgeführt: Speicherbewertung '-seq -read -drive d'
> Laufzeit 00:00:02.00
> Dshow-Videocodierzeit 0.00000 s
> Dshow-Videodecodierzeit 0.00000 s
> Media Foundation-Decodierzeit 0.00000 s
> Disk Sequential 64.0 Read 5878.99 MB/s 9.8
> Gesamtausführungszeit 00:00:02.06

Der Massenspeicher ist also etwa 10x so schnell wie eine normale SSD. Ansonsten handelt es sich um ein Supermicro Board mit einem E3 und 32 GB RAM, duchgängig Gigabit Netzwerk. In meiner kleinen Praxis sind nur wenige Clients angeschlossen.
Dem System werden ausreichend Resourcen angeboten, die nicht mal genutzt werden. Insbesondere wurden 28GB RAM zur Verfügung gestellt, die nicht mal reserviert werden:
Unbenannt-1.jpg
ich habe den Server gerade geupdated mit RAM und den NVME Controllern (damit kein PCI-E Bifurcation notwendig wird, zwei separate Controller). Ich will nicht auf hohem Niveau jammern, insgesamt geht es schnell und auch das Praxisarchiv läuft passabel. Aber: Ich habe beim Eintippen von Texteinträgen (Befunde u.ä.) weiterhin einen lag beim Tippen. Der Text stoppt für mehrere Sekunden, wird aber dann später expandiert. Das hat sich nicht verändert. Ebenfalls braucht das Praxisarchiv oft Zeit, um erstmal den Content aufzurufen. Dann geht es zackig.
Gibt es Einstellungen, wo man die Performance des Systems noch optimieren kann???
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Nobbie
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Re: Performance Datenbank ?!

Beitrag von Nobbie »

Haben sie die Datenbank mit TMAdmin.exe in den Speicher geladen? Bei 32 GB ram bleibt die da auch über den Tag.
Gruß Nobbie

Ich werde keine frühe Turbomed - Downloadversion installieren
Doktorfisch
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Re: Performance Datenbank ?!

Beitrag von Doktorfisch »

Wie bereits von einem Vorredner beschrieben: TM-Datenbank unbedingt ins Cache hochladen, damit eine optimale Performance garantiert wird. Schneller als im Arbeitsspeicher des Rechner, welcher mit 32GB ausreichend dimensioniert sein sollte, kann man TM nicht laufen lassen. Die schnellen SSDs sind dann relativ egal.

Viel Erfolg!
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torsten2
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Re: Performance Datenbank ?!

Beitrag von torsten2 »

Vielen Dank für die Info!
Ich rufe den Befehl im Taskplaner jetzt jeweils vor der Sprechstunde und kurz vor Ende der Mittagspause auf. Ich werde das Verhalten der Datenbank beobachten. Das Caching hat im parallel laufenden Taskmanager rund 1GB an zusätzlich verbrauchtem Speicher ergeben, es tut sich also was... Hoffentlich schlägt sich das auch im flüssigen Arbeiten nieder.
Ein schönes Wochenende allen Mitstreitern!
nmndoc
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Re: Performance Datenbank ?!

Beitrag von nmndoc »

torsten2 hat geschrieben:Ich habe den Server auf Windows 10 laufen. Das System sowie das Praxisarchiv laufen nun auf PCI-E Controllern mit NVME U.2 Sticks:
[...]
insgesamt geht es schnell und auch das Praxisarchiv läuft passabel. Aber: Ich habe beim Eintippen von Texteinträgen (Befunde u.ä.) weiterhin einen lag beim Tippen. Der Text stoppt für mehrere Sekunden, wird aber dann später expandiert. Das hat sich nicht verändert. Ebenfalls braucht das Praxisarchiv oft Zeit, um erstmal den Content aufzurufen. Dann geht es zackig.
Gibt es Einstellungen, wo man die Performance des Systems noch optimieren kann???
was sind denn NVME sticks? Meinen Sie die kleinen SSDs im m.2 Format? (kl. Platine)? U.2 kenne/kannte ich bisher nur SSDs, die eher wie eine normale Platte aussehen.

Wo tippen Sie denn den Text ein bzw wie sieht Ihre Umgebung überhaupt aus? Dh TM-Server und extra Clients mit lokalem TM? Oder Terminalserver?
Wie groß ist denn das Praxisarchiv und welche DB verwenden Sie?

Insgesammt scheint mir die Ausstattung eher overkill zu sein. So wie ich TM kenne verdaddelt das gerne mal irgendwo einige Sekunden - oder mehr - da ist es dann egal, ob die SSD 10x schneller ist. Generell würde m.E. ohnehin mehr I/O wichig sein, als der sequenzielle Durchsatz.
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torsten2
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Re: Performance Datenbank ?!

Beitrag von torsten2 »

Ja das glaube ich auch eher mit dem Overkill, wollte es eben schnell haben...
Sry, mein Fehler, ich meine sowas hier:
Samsung 970 EVO Plus 2 TB PCIe 3.0 (bis zu 3.500 MB/s) NVMe M.2 Internes Solid State Drive (SSD)
71XXKiUYqcL._AC_SX679_.jpg
an einem Controller
Supermicro NVMe 2x M.2 PCIe x8 Controller AOC-SLG3-2M2
15348520.jpg
Die Xeon Plattfom hat ja schon mit dem ntel® C222 Express PCH mehr I/O. Das ist jetzt nicht der allerneueste Chipsatz, der sollte es aber tun. Außerdem wollte ich ein Board (Supermicro X10SLL-F) mit eingebautem IPMI, wegen System Health und remote Reboot/Reset.
x10sll-fs.jpg
Clients sind einige wenige Windows10 PC's mit einer lokalen TM Installation. Hier ist dann weitere Hardware angeschlossen, wie Scanner, Mikroskop, CTG-Gerät,... Sono geht über DICOM Turbopacs von eWerk.
Das Praxisarchv läuft mit Access. Die Datenbank hat 130MB, die Fässer belaufen sich auf 120GB.

Ich meine Verzögerungen, wenn ich in der Akte (F3) eine Textzeile tippe (bef). Dann bleibt der Cursor immer mal stehen, nach 1-2s erscheint dann auch der gesamte bis dahin getippte Text aus dem Tastaturpuffer. Wenn man dabei zuguckt, verschreibt man sich dadurch ständig. Auch Formulare wie Rp hängen halt immer mal, was besonders an der Rezeption nervt. Dachte, hier gibt es vielleicht noch verbesserte Einstellungen, wo man noch was optimieren kann.

Die Verzögerungen beim Öffnen des Praxisarchivs eines Patienten liegen wohl daran, wenn die Access db langsam größer wird. Hier hatte ich ja auch einen extra Thread. Hab aber noch nicht rausgefunden, was eine Umstellung auf SQL kostet und ob es das dann wirklich bringt. Ich konnte bisher noch niemanden ausfindig machen, der das wirklich so im Produktivbetrieb hat.
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nmndoc
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Re: Performance Datenbank ?!

Beitrag von nmndoc »

Hallo,

ok - m.2 SSD dachte ich mir. Mir persönlich gefällt da bisher u.a. noch nicht das Thema Langlebigkeit / Freigabe für den Enterprise-Einsatz (zb gerade auch bei Raid). Aber das ist ja ein anderes Thema und Sie machen sicher regelmässige Backups.

I/O hatte ich auf die Platten-IO bezogen, also Lese/Schreibvorgänge je sec. Alte, konventionelle Platten haben da ja oft nur mehrere 10 bis evtl. 100 - während die SATA-SSDs schon einige 1000 haben. Bei Anwendungen wie TM würde ich übrigens immer vom schlechtesten Wert ausgehen - dh eben dann nicht von den 90.000 die max angegeben werden, sonern eher von den 2000 (bei SATA-SSD). Aber auch die würden locker reichen.

Zurück zum Thema: So spontan würde ich eigentlich eher den Fehler auf den Clients suchen. Wenn Sie tippen und es gibt dabei schon eine Verzögerung, wird das ja nicht direkt in die DB geschrieben .... haben Sie evtl. eine kabellose Tastatur? Wenn ja: Schließen Sie mal eine kabelgebundene an oder wenn Sie keine haben, achten Sie darauf, dass der USB-Empfänger möglichst nicht bzw weit weg, von USB-3-Ports ist bzw von welchen, die von anderen Geräten genutz werden.
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torsten2
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Re: Performance Datenbank ?!

Beitrag von torsten2 »

Hallo,
in der Anfangszeit hätte ich das auch nicht gemacht, weil die SSD's da häßliche Bitfehler produziert haben. Eine herkömmliche Festplatte ist wenigstens anständig ausgefallen. Aber nun nutzt das ja praktisch jeder so. Kenne einen DBA in der Industrie, die könnten ohne gar nich mehr. Dort werden die teilweise zu 50% überprovisioniert um genügend Reservezellen zu haben. Nach der Garantie werden die dann ausgetauscht. Geld spielt keine Rolle, aber es funktioniert. Ich mache natürlich von Di-Sa automatische Backups. Falls mir der Speicher wegfliegt, mach ich halt den Rest des Tages zu und kopier ihn um. Wenn man vorsichtig ist, kann man den Speicher ja geplant mal so alle 3 Jahre auswechseln.
Danke für den Tipp, dachte das wird immer gleich in die Datenbank geschrieben. Ich werde dann mal auf den Clients nach dem Fehler suchen. Natürlich haben wir Tastaturen nur über USB am Kabel. Erstens wegen der Verzögerung, zweitens ist dann dauernd der Akku alle. Ich habe schon genug Geräte, die damit nerven, so eine Tastatur (auch Maus) käme mir nicht ins Haus. Zumindest ist mir in der letzten Zeit positiv aufgefallen, dass der Lock in der Datenbank funktioniert. Wenn zwei Mitarbeiter auf der selben Zeile standen und was eingetippt haben, ist noch vor kurzem TM jedesmal abgestürzt. Jetzt kann man entweder nicht schreiben oder ich bekomme sogar eine Meldung, Abstürze gibt es aber nicht mehr. Wenn die Patn. von mir rausgeht - ich noch schreibe und sie an der Rezption ÜW, Rp, usw. abholt, kam es natürlich dauernd zu Überschneidungen...
Mal sehen was das Caching bringt, werde das nächste Woche beobachten und berichte wieder...
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Re: Performance Datenbank ?!

Beitrag von DocMoritz »

Frage zu CachePD:
Habe über cmd als Administrator den Befehl ausgeführt , die Speicherauslastung am Server ändert sich nicht(3% von 64 GB RAM).
Wie kann ich überprüfen , ob die Praxisdatenbank in den Speicher geladen ist ?
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Re: Performance Datenbank ?!

Beitrag von lapins »

Vor 13 Jahren hat Thomas das beantwortet in seinem legendären Aufsatz.
http://www.vondoczudoc.de/viewtopic.php ... satz#p5213

Dort weiter unten steht unter der Überschrift "Was genau macht denn nun TMAdmin /cachepraxisdb" .

Mit anderen Worten: Nur während des Einlesens der Datenbank können sie ein bißchen was sehen, dann nix mehr.

Ich hab da auch mal vor sechs Jahren meinen Senf dazu gegeben, wie man das sehen kann.

viewtopic.php?p=31943#p31943


Gruß rLap
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Re: Performance Datenbank ?!

Beitrag von piccolo1108 »

Ich hatte das ähnliche Phänomen vor Jahren, dass beim SChreiben in die Karteikarte die SChrift nachhing, ich tippte und die Buchstaben kamen mit Verzögerung. Der damalige Servicemensch meinte, es sei die Grafikkarte, wechselte sie und siehe da, es flutschte wieder.... vielleicht hilft dies ja weiter.
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Re: Performance Datenbank ?!

Beitrag von torsten2 »

Aha, danke, das ist ja eine interessante Information! Ich nutze normalerweise die eingebaute Intel HD Graphics P4600. Dachte, für das bissel Büro ist die mehr als ausreichen, will ja niemand 3d, kalibrierte Farben o.ä. damit machen. Zuhause habe ich so einen Arbeitsplatz, in der Praxis bauche ich das nicht. Ich werde testweise mal eine Nvidia einbauen und wieder berichten.
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