Neu Windows 10 PC als TM Server

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hofeBY
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Re: Neu Windows 10 PC als TM Server

Beitrag von hofeBY »

Johnny hat geschrieben:Zurück zum Thema:

Hallo vfs,

mußte vor kurzem auch TurboMed neu aufsetzen, ohne die Datenbank zu zerstören 8)
s. hier viewtopic.php?f=11&t=8455

@hofeby hat das zwar das im Prinzip auch beschrieben, aber nichts (?) über die Datenbank und die anderen Dateien gesagt (oder irre ich mich?). :mrgreen:

Grüsse aus dem nächtlichem frischem Kiel
Johnny
Doch Sie irren sich.
Ich zitiere und markiere mal hierzu:
hofeBY hat geschrieben: Dann die Dienste am Spenderserver ausschalten, die Ordner rüberkopieren, die *.ini Dateien wegen eventueller
Laufwerksunterschiede anpassen.

Noch einmal die Reparaturinstallation mit gleicher TM Version drüberlaufen lassen.
Ergänzende Info´s:

Um konsistente Daten zu erhalten lauten die auszuschaltenden Dienste:

"SmartUpdateService"
"CGMApacheDerby"
"postgresql-9.6 - PostgreSQL Server 9.6"
"FastObjects Server (x64) 12.0"

Die zu übertragenen relevanten TM-Ordner lauten:

C:\GC
C:\Logs
?:\SMARTupd
?:\IfapDB
?:\TurboMed

MfG.
HofeBY
nmndoc
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Re: Neu Windows 10 PC als TM Server

Beitrag von nmndoc »

Anmelrung: unabhängig vom (komplizierten) MS-Lizenzrecht - bei dem ggf. auch noch zwischen US und EU unterschieden werden muss, finde ich es ganz interessant, dass CGM/TM sich in den Systemvorraussetzungen offenbar klammheimlich auf die "im Streitfall / nach Bedarf jeweils korrekt lesbare Formulierung" gewechselt ist. D.h. unter "Server" werden nur noch Serverbetriebssysteme und unter "Client" nur noch Clientbetriebssysteme aufgeführt.
Könnte man jetzt so oder so lesen - aber CGM ist auf jeden Fall fein raus.

Btw. Sparversion für Server wäre ggf. Essentials - ich meine den gibts noch und ist nicht nur günstiger, sondern braucht auch keine CALs.
rfbdoc
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Re: Neu Windows 10 PC als TM Server

Beitrag von rfbdoc »

Klar das TM dies in den Installationsvoraussetzungen so formulieren muss.
Inhaltlich bin ich eher bei der von RA Möller formulierten Auffassung. Ich stelle auf einem W10pro Rechner keine Windowsdienste oder Microsoftprogramme für zugreifende Cliente bereit, sondern nur den FOS, der seine Lizenz mitbringt.
Im Fall des Falles erhält man vor Gericht allerdings ein Urteil und nicht Recht -alter Juristenspruch...
Um aus dem Schneider zu sein abeite ich selbst daher mit WinServer2016Essentials, wissend dass ich als Heimwerker die meisten Serverfunktionen nicht nutze. Die Essentials- Version ist nur wenig teuerer als eine normal erworbene Win10pro-Lizenz und benötigt, wie bereits erwähnt, keine CALs.
R.F.B.
Forti
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Re: Neu Windows 10 PC als TM Server

Beitrag von Forti »

@icer:
Nun ja, wenn als "Benutzer" beim Zugriff auf die Netzlaufwerke der Hauptbenutzer des freigebenden W10 genutzt wird, ist das quasi nur 1 Benutzer.
Betrifft vornehmlich die DOKUMENTE.
Der Datenbankzugriff auf FOS hingegen ist nur Abruf über einen offenen Port. Serverdienst ja, aber nicht seitens Windows 10 (damit ist MS´Recht erschöpft).

-> Schattenseite: Das ist gemäß IT-Sicherheitsrichtlinie schon ein Verstoß, da nicht mit persönlicher Kennung zugegriffen wird*.
-> Im weiteren Sinne ist auch die Nutzung eines PC durch verschiedenene Personen ohne (jeweils erfolgenden Benutzerwechsel) nicht zulässig im Sinne der IT-Sicherheit.
-> Ebenso wie die gemeinsame Nutzung von "TMUSER", da die Karteizeilen mit zuordenbaren Kürzeln zu versehen sind, ein Berechtigungskonzept "namensscharf" vorliegen muss usw.*

* = Neben der uneingeschränkten Haftung der Praxisleitung für die Mitarbeitenden in solchen Fällen (keine Rückverfolgbarkeit auf Einzelperson), würde hier eine interne Mitarbeiterhaftung mangels Einrichtung nach Stand der Technik und Erfüllung IT-Sicherheitsrichtlinie schwer durchsetzbar sein. Good luck!

Aber....
->> Praktische Umsetzung?!

Und über Freigaben für Custo und Co. haben wir noch nicht sinniert :)
Es ist müßig, über tote Pferde zu sprechen. Wir sind uns doch (auch abseits von Lizenzauslegungen) einig, dass die Nutzung von W10 als Serversoftware im Umgang mit sensiblen Daten und Prozessen mindestens fahrlässig ist. Als DSB würde ich meinen Klienten monatlich mit einer entsprechenden Notiz "aktiv beraten". Erübrigt sich, denn wo ich Admin bin, kann ich nur meine Meinung kundtun, und wo ich DSB bin (und damit KEIN Admin!), da läuft es korrekt.


@all:
Eines sollten wir auch nicht übersehen: Die Lizenzbedingungen von W10 können sich jederzeit, z.B. im Rahmen eines Funktionsupdates, ändern. Und bei Verweigerung der Updates ist nach 18 Monaten Feierabend.
Doch lieber einen Linux-Server aufsetzen?

Da bin ich mit rfbdoc/RA Möller konform: Mit "Essentials" ist man raus: 25 User, unter 500 Euro, aber offiziell nur mit einem Gerät erwerbbar. Oder mit defektem OEM-Board + dazugehörigem Essentials *hust*.
Hat auch noch nette Nebeneffekte wie Clientsicherung und -Wiederherstellung, Ordnerumleitung (1 zentraler Speicherort für Bewegungsdaten), GPO usw.

Was mit Essentials NICHT geht -> Remote-Desktop. Großes Fass bei Home Office. Hier aber auch wieder... Office nur mit Volumenlizenz usw. / W10-Rechner in den Serverraum stellen für Home Office? RDP nur für administrative Zwecke! / W10 in VMs abbilden? VDA-Lizenzen... Oh mann...

Ergo: Jeder muss seine Risikobereitschaft selbst einschätzen.

Es gibt Lösungen. Ob die in Eigenregie umsetzbar sind? Naja, ich hätte durchaus das theoretische Wissen und den Mut, den Motor meines PKW zu tauschen. Aber denke ich bei Leistungssteigerung auch an stärkere Bremsanlage? Abgas-Einzelgutachten? Hab ich die Werkstatt dafür. Puh...

Butter bei die Fische: Hier sind wir im Selbsthilfeforum mit ambitionierten und (Respekt!) extrem versierten Praxisbetreiberinnen und -betreibern.

Best practice heißt nicht zwingend, alle denkbaren Bestimmungen zu 100% zu erfüllen. Ziel ist doch, realistisch den Laden am Laufen zu halten und möglichst gut als LEISTUNGSERBRINGERIN bzw. -ERBRINGER seine Berufspflicht zu erfüllen - ohne dabei wirtschaftlich zusammenzubrechen. Im (seltenen) Fall eines Lizenzaudits sind die Folgen durchaus noch überschaubar udn sicher kein Insolvenzgrund. Die IT-Sicherheit (Datenschutz usw. natürlich inbegriffen) ist wichtiger als Lizenzbedingungen für Software, die herstellerseitig oft genug mit eklatanten Sicherheitslücken aufwartet, einer Qualitätsprüfung kaum standhält, Datenschutz mit den Füßen tritt und (im Falle CGM) sogar offen die Abschaltung von Antivirensoftware während eines Updates fordert (Verstoß gegen IT-Sicherheitsrichtlinie!).

Risikoabwägung. Kirche im Dorf lassen. Bestmöglich ZUMUTBARE Vorkehrungen treffen.


Nachtrag: Wer hier aktiv mitliest und aktiv Tipps nutzt, wird mutmaßlich die Praxis-IT weit "sauberer" betreiben als ein Gutteil derer, die sich auf IT-Mokels und "Systemhäuser" verlassen.
Ich habe schon im zahnärztlichen Bereich Systemhäuser mit "Managed-Network-Security" gesehen, die 2 Jahre keine Windows-Updates installiert haben (im Februar noch W10 1803) und NOCH HEUTE mit alten SolarWinds-Produkten das Netzwerk "pflegen". WÜRG!
--
Beste Grüße
Forti
vfs
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Re: Neu Windows 10 PC als TM Server

Beitrag von vfs »

Lieber Forum-Mitglieder,

herzlichsten Dank für Ihre Information Hilfe und Mühe! Insbesondere Herr Martin Hofmann!
Habe PC am Freitag in Praxis installiert. Soll hoffentlich auch funktionieren, toj..toj. :-)
Ich melde mich weiter.

LG
Vladimir Chliak

P.S
DB habe ich mit Hilfe Robocopy kopiert. (Dienst Fastobjects würde ausgeschaltet :-))
Nervenarzt
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Re: Neu Windows 10 PC als TM Server

Beitrag von Nervenarzt »

Ich finde die Diskussion extrem interessant, verstehe aber so gut wie gar nichts ....
Ich schaffe es auch kaum, hierzu keine Fragen zu formulieren.
calcman
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Re: Neu Windows 10 PC als TM Server

Beitrag von calcman »

Spannende Diskussion um das MS Lizenzrecht. Um ein bisschen Pepp in den Thread reinzubringen ein Link zu MS:

https://docs.microsoft.com/de-de/sql/sq ... rver-ver15

Ein bisschen runter scrollen und sich wundern: Windows 10 Home ist u.a. eine unterstützte Basis für die dort besprochenen SQL-Server Versionen in 3 Ausprägungen (Std, Dev, Exp). Das sollte die Technik-Abteilung von MS mal ihren eigenen Lizenz-Kollegen erklären. :o
Macros
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Re: Neu Windows 10 PC als TM Server

Beitrag von Macros »

Ein bisschen runter scrollen und sich wundern: Windows 10 Home ist u.a. eine unterstützte Basis für die dort besprochenen SQL-Server Versionen in 3 Ausprägungen (Std, Dev, Exp). Das sollte die Technik-Abteilung von MS mal ihren eigenen Lizenz-Kollegen erklären.
Finde ich jetzt nicht wirklich überraschend, ich kenne mindestens eine Anwendung, die das auch lokal nur für einen Client benötigt, daher Std. & Express, DEV ist dann auch kein Thema, weil soll zur Entwicklung eingesetzt werden.
calcman
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Re: Neu Windows 10 PC als TM Server

Beitrag von calcman »

Auch wundere ich mich, dass MS nicht gegen die vielen YouTube Videos vorgeht, die z.B. beschreiben wie man die Community Edition von MySQL auf Windows 10 installiert. Das wäre dann auch nicht erlaubt bzw. Anstiftung zu einer Straftat. Grundsätzlich finde ich solche Hinweise auf Lizenzverstöße aber auch eine gute Werbung für Open-Source im allgemeinen und z.B. LAMP im speziellen. In diesem Sinne: Nur zu! Vielleicht wird die LINUX-Variante von TM doch noch mal populär.

Aber mal eine Frage in die Runde: Kennt eigentlich irgend jemand aus der hier versammelten Ärzteschaft KollegInnen, die schon mal zu einem Lizenz-Audt aufgefordert wurden bzw. ein solche in Ihrer Praxis hatten? Würde mich mal interessieren, ob das überhaupt ein Betätigungsfeld für die Lizenzabteilungen der einschlägigen Hersteller ist. In unserem Bekanntenkreis gibt es da niemanden.

Ich denke, dass die SW-Hersteller mit den vielen vielen Unternehmen in Deutschland mit Jahresumsätzen >10M€ viel mehr Spaß haben - da gibt es wenigstens was zu holen. Da sind Lizenz-Audits im 3-Jahres-Turnus durchaus nicht ungewöhnlich. Eine Arztpraxis ist wg. §9 DSGVO und §203 StGB aber ein recht komplexes und undankbares Thema mit wenig Erstattungs-Potential. Vor einem Audit müsste sich ein Auditor ankündigen und ein recht elaboriertes Vertragswerk zur Auftragsdatenverarbeitung mit allem Zipp und Zapp zur Prüfung und Genehmigung vorlegen (gilt natürlich auch für alle anderen Unternehmen). Die Auditoren wollen ja ihre Sniffer ins Netzwerk hängen, um herauszufinden welche SW von wem genutzt wird. Und wehe es gibt dann doch mal ein Leak, das wäre ein gefundenes Fressen für alle Datenschützer im Lande, die ja gerade mit den großen amerikanischen Cloud-Anbietern, die sich im deutschen Gesundheitswesen breit machen wollen, mächtig hadern.

Nicht missverstehen: Ein "richtiger" Server (HW wie SW) macht aus rein organisatorischen (z.B. Verfügbarkeit) und IT-technischen Erwägungen in einer Arztpraxis durchaus Sinn. Insbesondere wenn ich immer wieder die Threads lese, die sich mit schlechten Antwortzeiten von Turbomed auseinandersetzen. Von einer Windows 10 Software kann man einfach keine Server-Performance erwarten (selbst wenn ich da einen i7 oder i9 reinballere, da sind die Bottlenecks eher an anderen Stellen zu suchen). 4-5 Workstations. womöglich mit angeschlossener Diagnositk, an so einer Kiste zu betreiben ist sicherlich schon sehr sportlich. In einem solchen Szenario gibt es dann aber wahrscheinlich aus Kostengründen auch leider keine USV oder zentrale Firewall.:roll:
Macros
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Re: Neu Windows 10 PC als TM Server

Beitrag von Macros »

calcman hat geschrieben: Aber mal eine Frage in die Runde: Kennt eigentlich irgend jemand aus der hier versammelten Ärzteschaft KollegInnen, die schon mal zu einem Lizenz-Audt aufgefordert wurden bzw. ein solche in Ihrer Praxis hatten? Würde mich mal interessieren, ob das überhaupt ein Betätigungsfeld für die Lizenzabteilungen der einschlägigen Hersteller ist. In unserem Bekanntenkreis gibt es da niemanden.
Ja kenne ich...
Und nein, da ist keine extreme Software oder ähnliches im Haus, sondern einfach eher ein:
Bitte zeigen Sie uns die folgenden Lizenznachweise, für die folgenden Dinge...
nmndoc
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Re: Neu Windows 10 PC als TM Server

Beitrag von nmndoc »

Jetzt muss ich doch meinen Senf dazu abgeben...
Was hat es mit dem Lizenzrecht zu tun, ob ich da SQL-Express oder Community-Editon auf Win10 installieren kann? Gar nichts. Das ist doch überhaupt kein Widerspruch: 1 Benutzer verwenden 1 PC mit Windows 10. Ob da jetzt eine SQL-Datenbank drauf läugt oder nicht, tut nichts zur Sache. Übrigens gibts auch div. Buchhaltungssoftware, die ebenfalls eine SQL-DB verwendet - auch wenn es eine Einzelplatzinstallation ist.
Daraus leitet sich aber nicht ab, dass man dann das System als Server für andere Benutzer verwenden kann.
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