Hausbesuchsmodul - Potjomkinsches Dorf?

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libelle17
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Hausbesuchsmodul - Potjomkinsches Dorf?

Beitrag von libelle17 »

:twisted:
Durch versehentlichen Simultanbetrieb von Turbomed-Server und Ersatzserver ergab sich bei mir ein Datenzusammenführungsbedarf.
Zu diesem Zweck exportierte ich Daten über "Hausbesuch". Beim Import derselben über dasselbe Modul zeigte sich folgendes Verhalten:
1) a) Fast alle Daten wurden doppelt eingetragen, da in der BDT-Datei die Sekunden fehlen und nur bei sekundengenauer Übereinstimmung der Import unterdrückt wird.
b) Jeweils die gesamte Karteikarte ist betroffen, nicht etwa nur der Zeitraum des Hausbesuchs.
2) Manche Dateieinträge sind reichlich verstümmelt, so fehlt etwa im Medikamentenplan der Inhalt.

Habe ich einige versteckte Einstellungen mißachtet (etwa: "BDT-Daten mit Sekunden speichern"?) oder handelt es sich beim "Hausbesuchsmodul" um ein potjomkin'sches Dorf?
GSchade
libelle17
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Beitrag von libelle17 »

P.S.: Sollte jemanden ein ähnliches Problem ereilen, so kann er bei mir ein Visual-Basic-Programm anfordern, mit dem wenigstens die alten Daten aus der BDT-Datei gelöscht werden können.
Beim Reimport nicht über "Hausbesuch", sondern über "BDT-Import" -> "Import eines gesamten Datenbestandes" kann ein Importprotokoll (z.B. mit den neu angelegten Fällen) angezeigt werden.
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wahnfried
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Verdoppelung der Behandl.-fälle nach Versuch mit HB-Modul

Beitrag von wahnfried »

Hallo, allerseits,

das habe ich auch nach dem ersten Versuch eines Datenexportes für das Hausbesuchsmodul erlebt: plötzlich hatte ich fast doppelt so viele Behandlungsfälle als vor diesem Probieren... Das fiel aber erst einen Tag später auf, daher konnte ich nicht einfach eine Datensicherung zurückspielen, es wären sonst die eingelesenen KVK eines Tages verloren gegangen.

Ich habe dann in drei Nächten bei etwa 200 Patienten, die durch das "Spielen" mit dem Hausbesuchsmodul jeweils einen zweiten Original-Behandlungsfall zugeschanzt bekommen hatten, alle diesem zweiten Fall zugeordneten Einträge in der Karteikarte und Abrechnung gelöscht, um dann diesen zweiten Behandlungsfall löschen zu können. Alles das war nur mittels Handarbeit möglich (oder mir als TurboMed-Anfänger fiel keine andere Lösung ein...).

Seltsamerweise waren bei einer fast ebensogroßen Anzahl von Patienten lediglich einige Einträge der Karteikarte verdoppelt (Privatrezepteinträge erschienen zusätzlich als Kassenrezept, Überweisungsschein-Aufträge waren zusätzlich als Textzeile aufgeführt), ohne daß ein zusätzlicher Original-Fall angelegt worden war.

In ALLEN dieser Siamesischen Fehlanlagen war in der Patienten-Maske das Icon "Kasse gewechselt" gesetzt, allerdings mit identischer Kassenangabe für vor bzw. nach dem Wechsel... Auch bei Privatpatienten war dieses Icon gesetzt, zeigte dann aber fehlerhaft eine Primärkasse als neue Kasse an, ohne daß dies in den Patienten-Stammdaten eingetragen war. Auch war dabei kein Eintrag der Karteikarte verdoppelt worden.

Die Patienten mit den doppelten Behandlungsfällen habe ich herausgeklaubt, indem ich in den Grundeinstellungen (Anzeige-Patienten: Behandlungsfallauswahl) die Behandlungsfallauswahl aktiviert hatte und dann jeden Patienten mit mehreren aktiven Behandlungsfällen angezeigt bekam (fällt optisch recht gut auf, Suchfunktion danach leider nicht gefunden).

Die Patienten mit lediglich duplizierten nicht-abrechnungsrelevanten Einträgen finde ich durch Desktop-Suche nach dem Icon "Kasse gewechselt" und lösche dann die falschen Einträge manuell und danach erst das Icon. Zum Teil erledigt sich das in der Sprechstunde, wenn jemand kommt, bei dem ich diese Prozedur noch nicht gemacht hatte. Ist auch nicht so eilig, kann man auch nach der Abrechnung weiter verfolgen..

Das war jedenfalls eine böse Erfahrung, die mir viel Zeit geraubt hat. :evil: Seitdem mache ich solche Experimente mit für mich neuen TurboMed-Funktionen nur noch nach Kopieren des gesamten TurboMed-Ordners auf dem Server, um im Zweifelsfalle durch Umbenennen des kopierten Ordners den Stand vor der Veränderung leicht wiederherstellen zu können.

Außerdem hatte ich bei diesem Test mit Folgen den Eindruck, daß das Arbeiten mit dem Hausbesuchsmodul doch sehr kompliziert ist und eine Unmenge an Arbeitsschritten erfordert, der Aufwand also für die paar Daten des Hausbesuches absolut nicht lohnt. Seitdem bastle ich an der im März geposteten "komfortablen Hausbesuchslösung", bin aber wegen anderer Arbeiten bisher nicht dazu gekommen, diese weiterzuentwickeln.

Viele Grüsse

Wahnfried :wink:
libelle17
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Beitrag von libelle17 »

Vielen Dank für den ausführlichen gleichsinnigen Erfahrungsbericht.
Nachdem ich die BDT-Daten praktisch vollständig entschlüsselt habe und sie mit einem VBA-Programm komplett in eine relationale Jet-Datenbank überführen kann, wage ich jetzt die Behauptung (zu der man wahrscheinlich auch einfacher kommen kann), dass der Fallbezug im wesentlichen nur Leistungen betrifft, was einen Teil des von Ihnen berichteten Verhaltens erklärt, was aber Ihnen evtl. bei der Schadenseinschätzung nützlich sein könnte. MfG
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