Hat jemand Erfahrungen mit einem Server unter Virtualbox?

Fragen, Anregungen oder Tipps und Tricks? Hier ist der erste Anlaufpunkt.
Nicht sicher, wo ein Thema hingehört? Hier hinein - wir kümmern uns! :)

Moderator: Forum Moderatoren

Forumsregeln
TM-Startforum - "offen für alle Themen".
Beiträge, die in einen anderen Bereich passen, werden bei Bedarf verschoben.
Antworten
elvito
Beiträge: 157
Registriert: Dienstag 22. April 2014, 09:48
10

Hat jemand Erfahrungen mit einem Server unter Virtualbox?

Beitrag von elvito »

Hallo,

ich überlege unseren Praxisserver zu virtualisieren. Die Vorteile wären, dass man sich unabhängig von der Hardware des Servers macht und im Schadensfall sehr rasch das System wieder zum Laufen kriegt. Fullbackups des Servers wären auch wesentlich einfacher, da man keine Backupsoftware wie z.B. Acronis mehr dafür benötigt.

Hierfür würde sich z.B. Virtualbox von Oracle anbieten. Mit der Lizenz von Virtualbox (GPL) wäre es auch kostenlos im Vergleich zu einer Lösung von VMware. Meine Frage wäre nun ob jemand so ein System im produktiven Einsatz hat? Falls ja, wie sieht es mit der Performance aus und welches Betriebssystem wird als Unterbau verwendet?

schönen Gruß
elvito
danspie
PowerUser
Beiträge: 858
Registriert: Samstag 15. Juli 2006, 08:48
17
Wohnort: Murnau

Re: Hat jemand Erfahrungen mit einem Server unter Virtualbox

Beitrag von danspie »

Unser Praxisserver ist virtualisiert mit VMWare - irgendwie hat nein EDV-Mann es geschafft, alles was wir brauchen mit der kostenfreien Version hin zu bekommen. Dies sauber zu installieren übersteigt aber meine Fähigkeiten und ich hbae gar nicht versucht mir das alles genauer anzuschauen. Darauf läuft Win Server 2012 als "Arbeitsmaschine"; Server 2003 (vom früheren Server) als Domain-Controller und DNS, DynDNS, und 2 Unix-Server als Mailserver, Samba-Server, Firewall etc. Die Performance ist super, wir verwenden allerdings auch eine mächstige Hardware (Intel Xeon 4x3,5GHz, 32GByte, SSD-Platten+SAS-Platten)
Viele Grüße
A. Spiegl
elvito
Beiträge: 157
Registriert: Dienstag 22. April 2014, 09:48
10

Re: Hat jemand Erfahrungen mit einem Server unter Virtualbox

Beitrag von elvito »

Hallo,

zunächst vielen Dank für Ihre Antwort. Die Dokumentation von Turbomed ist mit Informationen zur Virtualisierung eines Servers leider sehr geizig. Es heißt dort lediglich, daß eine Virtualisierung des Servers möglich ist und man sich damit an seinen Turbomedpartner wenden solle. Unser aktueller TM Partner glänzte leider bislang nur durch das stets zeitnahe Stellen von Rechnungen und nicht durch gute Leistungen :( Ich werde das Virtualisieren deswegen selbst vornehmen.

Ich habe bereits vermutet, daß in der TM Doku wohl VMware gemeint ist. Meine Frage zielte zwar ursprünglich auf Virtualbox (fast identisch zu Lösungen von VMware, sie sind sogar untereinander kompatibel) ab, jedoch habe ich gesehen, daß eine Lizenz für VMware Workstation 10 bereits für unter 100,-€ zu haben ist. VMware ist etwas umfangreicher und performanter, deswegen würde ich es präferieren.

Könnten sie mir vielleicht sagen welche VMware Sie einsetzen (Player, Workstation oder gar vSphere)? Mein gedankliches Hauptproblem dabei ist, daß im Fall einer Fehlfunktion von TM der Turbomedsupport sofort die Hände hebt und sagt: "Sie verwenden keine authorisierte Software, deswegen leisten wir keinen Support!" Ich kenne dieses Spiel leider von vielen anderen Firmen deswegen bin ich da sehr vorsichtig.

Das Aufsetzen eines beliebigen Betriebssystems unter VMware oder Virtualbox ist trivial und die daraus resultierenden Möglichkeiten (Snapshots im laufenden Betrieb, Fullbackups des gesamten OS durch einfaches Kopieren, Migration auf eine komplett andere Serverhardware in wenigen Minuten usw.) sind einfach fantastisch. Momentan laufen auf meinem privaten Rechner virtualisiert parallel Ubuntu und Win Server 2008 R2 auf einer Win7 Ultimate Basis aber den Schritt so etwas in unserem produktiven Umfeld zu betreiben möchte ich im Vorfeld natürlich bestmöglich evaluieren.

Hier nun meine Frage:
Ist ihr EDV Mann ein authoriserter TM Partner? Wenn nein, wie verhält sich TM bei Supportanfragen?

Mir fehlt noch etwas der Hintergrund zum TM Support, da ich erst Anfang des Jahres in die Praxis eingestiegen bin und dort nun auch die IT betreuen soll. Ich selbst bringe gute IT Kenntnisse mit und traue mir die Arbeit eines TM Partners auch zu.

vielen Dank im voraus und schönen Gruß

elvito
danspie
PowerUser
Beiträge: 858
Registriert: Samstag 15. Juli 2006, 08:48
17
Wohnort: Murnau

Re: Hat jemand Erfahrungen mit einem Server unter Virtualbox

Beitrag von danspie »

elvito hat geschrieben: Könnten sie mir vielleicht sagen welche VMware Sie einsetzen (Player, Workstation oder gar vSphere)?
elvito
ich setze VMWare Hypervisor (-quasi kostenfreies ESXi - mit kleinen Einschränkung)
elvito hat geschrieben: Mein gedankliches Hauptproblem dabei ist, daß im Fall einer Fehlfunktion von TM der Turbomedsupport sofort die Hände hebt und sagt: "Sie verwenden keine authorisierte Software, deswegen leisten wir keinen Support!" Ich kenne dieses Spiel leider von vielen anderen Firmen deswegen bin ich da sehr vorsichtig.
elvito
Auf die Idee wäre ich ehrlich gesagt gar nicht gekommen. Der Server läuft jetzt seit knapp einem halben Jahr ohne Probleme.
elvito hat geschrieben: Das Aufsetzen eines beliebigen Betriebssystems unter VMware oder Virtualbox ist trivial und die daraus resultierenden Möglichkeiten (Snapshots im laufenden Betrieb, Fullbackups des gesamten OS durch einfaches Kopieren, Migration auf eine komplett andere Serverhardware in wenigen Minuten usw.) sind einfach fantastisch.
elvito
Naja ohne die sündhaft teuren Werkzege von VMWare traue ich mir eine saubere Installation nicht zu, das soll der Fachmann machen. Ich bin schon an der Grenze der Belastbarkeit durch die Installation der medizinischen Software un der Clients, da würde mir der Server gerade noch fehlen .......
elvito hat geschrieben: Ist ihr EDV Mann ein authoriserter TM Partner? Wenn nein, wie verhält sich TM bei Supportanfragen?
elvito
Nein, er ist kein TM-Partner, er macht mir den Server, den Rest mache ich - darf aber jederzeit bei ihm nachfragen, wenn ich Probleme habe - ich selbst bin jetzt seit 11 Jahren niedergelassen und auch wenn ich Computer-affin bin, laufen doch viele Entwicklungen an mir vorbei.
Für TM bin ich verantwortlich, die Anfragen mache also ich. Einen TM-Partner benötige ich nur, wenn ich eine neue Lizenzdatei benötige. Bei Supportanfragen hat TM bislang keine Probleme gemacht, im Gegenteil sind Ansprechpartner wirklich bemüht, das Problem zu lösen und wollen keine neuen Probleme schaffen - jedoch benötige ich sie auch sehr selten dank dieses Forums hier. Dann hatte ich aber nie Diskussionen wegen des eingesetzten Server-Betriebssystems ........
Viele Grüße
A. Spiegl
danspie
PowerUser
Beiträge: 858
Registriert: Samstag 15. Juli 2006, 08:48
17
Wohnort: Murnau

Re: Hat jemand Erfahrungen mit einem Server unter Virtualbox

Beitrag von danspie »

Nachtrag: ich verwende VMWare Hypervisor 5.1 - mit der 5.5er-Version konnten - soviel ich mich erinnere - irgendwelche Karten nicht durchgereicht werden (es kommt noch ein Server für die Asteriks-Telefonanlage dazu) oder es gabe Probeleme mit dem LSI-Controller- wenn es interessiert, frage ich nochmals nach.
A. Spiegl
elvito
Beiträge: 157
Registriert: Dienstag 22. April 2014, 09:48
10

Re: Hat jemand Erfahrungen mit einem Server unter Virtualbox

Beitrag von elvito »

Hallo,
danspie hat geschrieben:Nachtrag: ich verwende VMWare Hypervisor 5.1 - mit der 5.5er-Version konnten - soviel ich mich erinnere - irgendwelche Karten nicht durchgereicht werden (es kommt noch ein Server für die Asteriks-Telefonanlage dazu) oder es gabe Probeleme mit dem LSI-Controller- wenn es interessiert, frage ich nochmals nach.
A. Spiegl
Hypervisor ist ein Teil von vSphere. Dieser ist kostenlos nutzbar, vSphere kostet komplett leider über 1000,-€ :( In Anbetracht Ihrer beeindruckenden Konfiguration ist ein Hypervisor zur Verwaltung Ihrer vielen virtuellen Server sicherlich die richtige Wahl. Ihr EDV Fachmann scheint sein Handwerk bestens zu verstehen... Hut ab, sowas ist alles andere als trivial! :)

Unsere Anforderungen sind bei weitem nicht so anspruchsvoll. Ich hätte auch ein bisschen Angst davor von der Telefonanlage bis zum Fileserver alles zu virtualisieren. Fällt dieser eine Server hardwaremäßig aus geht nun wirklich gar nichts mehr.

Momentan läuft in unserer Praxis ein Win Server 2008 R2 Standard (Hardware RAID1) und 5 Clients mit Win 7 Prof. Der Server ist zuständig für die FOS Datenbank von TM, Symantec Endpoint Protection SBE, Backup auf RDX, Active Directory (DNS, CIFS usw.), DHCP und noch ein paar Kleinigkeiten. Es ist als nächstes noch ein automatisiertes Zusatzbackup mit zwei Synology NAS (intern und extern) mittels rsnapshot geplant. Das EOL des Servers ist planmäßig in 3 Jahren erreicht, spätestens bis dahin möchte ich ihn virtualisiert haben um problemlos auf neue Hardware umsteigen zu können.

Ein Anruf bei Turbomed gerade eben war leider nicht so befriedigend. Es klang so als wäre es TM egal was man für einen Unterbau verwendet, solange eine ungestörte Funktionalität des verwendeten MS OS gewährleistet ist. Das heißt für mich, man kann verwenden was immer funktioniert.

Darf ich noch fragen was Sie für eine Backupstrategie der virtualisierten Server verfolgen? Ich würde bei uns gerne alles soweit wie möglich automatisieren.

schönen Gruß

elvito

p.s. ich muss zugeben da kommt etwas Neid auf bei Ihrer Lösung, insbesondere wegen der Asterisk Telefonanlage 8)
danspie
PowerUser
Beiträge: 858
Registriert: Samstag 15. Juli 2006, 08:48
17
Wohnort: Murnau

Re: Hat jemand Erfahrungen mit einem Server unter Virtualbox

Beitrag von danspie »

Hallo,
Danke, das Lob für meinen EDV-Mann gebe ich gerne weiter - ich weiss, was ich an ihm habe!
Zur Ausfallsicherheit habe ich 2 Server - durch die Virtualisierung kann das System schnell umziehen.
Backup-Startegie: 3xtgl kopiere ich während der Sprechstunde die TM-Datenbank auf den anderen Server (automatisiert). Tgl wird der gesamte Server 2012 mit der systemeignenen Backup-Funktion gesichert (automatisiert). Zudem habe ich ein Bandlaufwerk in ebay ersteigert (LTO4- hoffe, dass es nicht zu sehr abgenutzt ist), das bislang aber noch nicht angebunden ist, aber im Mai als externe Backup-Sicherung eingebunden sein wird - bis dahin hoffe ich, dass wir von Feuer verschont bleiben!

Angst habe ich schon vor der Umstellung auf Asterisk - wird wohl kaum alles sofort laufen!

Mein EDV-Mann hat uns einen wirklich guten Preis gemacht, aber dennoch haben wir einiges investiert - und dazu selber viel Arbeit rein gesteckt. Ich dachte mir, entweder eine kleine Lösung, wie sie hier im Forum ja oft vorgestellt wurde - und die aus meiner Sicht viele Vorteile bietet - oder gleich etwas professionelles. Wir haben uns für Zweiteres entschieden - fragen sie mich in 5 Jahren, ob es die richtige Entscheidung war?!

Viele Grüße
A. Spiegl
McLeod
Beiträge: 412
Registriert: Samstag 25. Februar 2012, 15:04
12
Bedankt: 13 times

Re: Hat jemand Erfahrungen mit einem Server unter Virtualbox

Beitrag von McLeod »

Zum Thema profiessionell: Ein Standort-EDV-Leiter (also vor der Zeit als das IT-Manager hieß) eines relativ bekannten deutschen Haushaltsgeräteproduzenten hat das mal ganz treffend so ausgedrückt: "Professionell ist, was funktioniert."

Was Virtualisierung angeht, so läßt sich grundsätzlich sagen, das den sog. "bare metal" Hypervisorn (Type 1) immer der Vorzug zu geben ist. Die Performance ist grundätzlich besser, als bei "hosted" Virtualisieringslösungen (Hypervisor Type2) wie Virtualbox oder MS Virtual PC.
Ob man dann nun ESXi free (VMware), XenServer (Citrix), Hyper-V (Microsoft), KVM (im Linux-Kernel) oder XEN (Open Source-Grundlage von Xenserver) macht, ist ein bisschen Geschmackssaache und häbgt natürlich auch davon ab, was man virtualisieren will. Bei den freien Versionen der kommerziellen Anbieter gibt es natürlich gewisse Einschränkungen (hauptsächlich bei den schönen Verwaltungstools), KVM ist Frickelei (performt dafür aber ziemlich gut, wenn man's hinbekommen hat). Mit XEN hab' ich schon ein paar Jahre nichts mehr gemacht. Die letzte Geschichte damals 2009/2010 hat aber wirklich gut funktioniert.
Hyper-V soll sich ziemllich gut zur Virtualisierung von Windows-Servern eignen (nicht wirklich erstaunlich). Dies behaupten zumindest die Menschen, die sowas öfter mal im großen Umfang machen. (Ich selbst komme was Server angeht, eher aus der Unix-/Linuxecke).


Was man aber beim Thema Servervirtualisierung nicht aus dan Augen verlieren sollte, ist die Kostenseite. So hat z.B. vor kurzem bei meiner Kalkulation für eine Datev-Serverumstellung (Datei-/DB- & Terminalserver) die virtualisierte Lösung eindeutig verloren. Und zwar aus folgenden Gründen.

1. Hardware-Kosten.
Die Maschine zum Virtualisieren hätte in diesem Fall ein Dual-Socket XEON E5-System werden müssen. Dummerweise kosten die Dinger nackt mi redundantem Netzteil usw. mehr, als die drei E3-Einsockelsysteme (davon 1x spare, spart auch noch den Aufpreis für x Jahre Garantieerweiterung), die es dann geworden sind.

2. Software-Kosten.
Normalerweise reicht für eine solche Umgebung (7 Arbeitsplätze) ein Server 2012 Foundation (1 CPU, bis 32GB RAM, bis zu 15 Benutzer inkl. 15 User CALs) vollkommen aus. Dieser kostet ca. 200,-. Lizenzrechtlich darf man den aber nicht virtualisiert betreiben (der Kunde wollte alles sauber lizenziert haben) und muß auf den normalen Server 2012 Standard (inkl. 5 CALS + 2 CALs extra) für insgesamt ca. 600,- ausweichen. (Bei 2012 Essentials war auch irgendwas, daß für dieses bestimmte Szenario nicht gepaßt hat, kann mich aber gerade nicht genau erinnnern.)
Übrigens: Der produktive Einsatz eines W7 in einer virtuellen Maschine ist MS-seitig eigentlich eigentlich auch nicht wirklich linzenziert. (Nur zwecks der Vollständigkeit, ob man sich nun daren stören muß. steht wieder auf 'nem anderen Blatt...)

3. Handhabung
Bei Mainboard- bzw. Netzteilproblem/-ausfall den leeren Ersatzserver aus dem Schrank holen, Plattencaddies umstecken, Strom und Netzwerk anschließen und danach einschalten ist auch für technisch absolut Unbegabte problemlos zu bewerkstelligen. In den meisten Fällen reicht das schon aus, um wieder arbeiten zu können. (Falls nicht, gibt's auf der Maschine noch 'ne Art "One-Click-Recovery"-Spielerei, die das letzte saubere Systemimage und die Daten der letzten Datensicherung wieder herstellt.)
Den letzten Snapshot einer virtuellen Maschine eines freien Hypervisors auf eine andere Kiste umzuziehen, ist zwar auch nicht wirklich schwer, erfordert aber grundsätzlich etwas mehr Know-How.

4. Stromverbrauch
Hört sich zwar im ersten Moment seltsam an, aber die zwei E3-Maschinen mit jeweils einzelnem, recht sparsamen 350W-Netzteil brauchen zusammen weniger Saft, als das große Zweisockelsystem mit redundantem Netzteil.

Allerdings ist für die Virtualisierung eines Standard WIn-Servers + FOS-Datenbank (entsprechend den oben beschreibenen Anforderungen) ein EInsockel-E3-System normalerweise vollkommen ausreichend.


Zum Thema Asterisk:
Wenn man's einfach und billig haben will, nimmt man 'nen Raspberry Pi. siehe (http://www.raspberry-asterisk.org/).
Anebglich sollen damit 10 gleichzeitige Gespräche proplemlos möglilch sein (Ich selbst konnte bisher nur 7 oder 8 testen). Das kleine Ding ist für den Job einfach genial: braucht wenig Strom, performt ausreichend und ist absolut stressfrei.
Und bevor jetzt wieder der Einwand kommt, daß man "das Spielzeug" doch nicht produktiv einsetzen könne:
Die erste Raspberry-Asterisk hab' ich vor ca. einem Jahr gemacht (8 Telefone, davon 2x IP-DECT) und die läuft seitdem absolutt zuverlässig und problemlos.
Die größte Installation waren bisher 13 Telefone + 3 via VPN angebundene Nebenstellen. Ebenfalls problemlos.
Für den Fall. das wirklich mal eines der Kästchen den Geist aufgeben sollte, gibt's jeweils ein gleich konfiguriertes Ersatzset inkl. Netzteil, das auch von ener normalen Bürokraft/Arzthelferin binnen minuten in Betrieb genommen werden kann. (Einfach umstecken und gut ist).
Gerne verweise ich an dieser Stelle nochmals auf das Zitat am Beginn des Beitrags... ;-)
danspie
PowerUser
Beiträge: 858
Registriert: Samstag 15. Juli 2006, 08:48
17
Wohnort: Murnau

Re: Hat jemand Erfahrungen mit einem Server unter Virtualbox

Beitrag von danspie »

Hallo McLeod,
ich habe die DATEV-Studie nicht gelesen. Allerdins hat die Virtualisierung schon einige Vorteile: ich kann mehrere Server einrichten und so die "Anwender-Server" von den "Organisations-Servern" trennen. Konkret kann ich die Server, auf denen Anwender arbeiten - und auf denen teils kritische Anwender-Software läuft (wie Terminal-Server) von meinen DHCP, DNS, DA-Servern trennen - aber auch von email-Server, Firewall etc sind getrennt. Stürzt der Terminalserver ab, bleibt meine EDV-Infrastruktur vollkommen erhalten. Es ist vollkommen Problemlos, den Server zu sichern und kritische Treiber auszutesten - er ist sofort wieder komplett hergestellt.
Der Umzug des Servers auf eine andere Hardware-Plattform ist innerhalb kurzer Zeit durcheführt, ohne dass ich an meinen medizinischen Daten irgendwie "herumpfriemeln muss - was immer wieder mit der Gefahr von Datenverlusten einhergeht.

Gerade der erste Punkt macht aus meiner sicht die Virtualisierung schon interessant. Aber mit den Kosten haben sie schon Recht - wir konnten das nur umsetzen, weil ich meinen EDV-Mann privat kenne - dafür dauert die Umsetzung auch etwas länger -> externe Sicherung mit Bandlaufwerk.

Bezüglich Ihrer Definition von "Professionell": leider kann man mit ihrer Definition erst nach Entsorgung des Servers sagen, ob die Lösung professionell war. Es ist für mich eher die Wahrscheinlichkiet, dass etwas passiert. Auch hier konkret; wenn ich mir einen Consumer-PCs mit Win XP kaufe, den ich als Server am Internet betreibe, ist die Wahrscheinlichkeit, dass dieser ausfällt/Daten verliert sicher höher, als bei einem ordentlich installierten Server-System. Nach ihrer Definition sind beide Server "professionell" bis sie ausfallen - und im Einzelfall kann der Consumer-PC das Server-System überleben. Da sich meine Küchen-Aktivitäten in engen Grenzen halten, kann ich im Haushaltsbereich mit dieser Definition gut leben, nicht aber in der Arztpraxis :-)
Viele Grüße
A. Spiegl
elvito
Beiträge: 157
Registriert: Dienstag 22. April 2014, 09:48
10

Re: Hat jemand Erfahrungen mit einem Server unter Virtualbox

Beitrag von elvito »

Hallo liebe Kollegen,

zunächst vielen Dank für die wertvollen Anregungen und Hinweise!

Ich wollte hier keinen Glaubenskrieg lostreten :) Meine Frage im Startposting bezog sich auf unseren konkreten Anwendungsfall. Es gibt sicherlich eine Reihe Argumente für und gegen die Virtualisierung des Praxisservers.

Für unseren konkreten Fall, wollte ich damit eine Vereinfachung der Backupstrategie und Abstrahierung (wichtigster Vorteil für uns) der zugrunde liegenden Hardware erreichen. Wir wollen keine neue Hardware anschaffen um damit dann ein durchaus respektables "Rechenzentrum" wie der Kollege Dr. Spiegl zu betreiben (wenngleich ich nach wie vor höchst neidisch bin) :-)

Ich will eigentlich nur zukünftig einfacher den Server umziehen können, wenn das EOL erreicht ist und die Möglichkeit haben Snapshots zu ziehen bevor TM Updates eingespielt werden. Der Aufwand und die Kosten sollten dabei so niedrig wie möglich sein. Unsere Anforderungen sind nicht besonders hoch, deswegen denke ich daß unsere vorhandene Hardware (Server ist ein Dell PowerEdge TI110 mit PERC RAID Controller) dafür locker ausreicht?

Wegen den Kosten würden wir zusätzlich nur eine Lizenz für die VMware benötigen und evtl eine weitere Lizenz für Win Server 2008. Momentan haben wir 8Gig Ram im Server, diesen würde ich evtl noch aufdoppeln. Als Basis würde ich nur wegen dem PERC Raidcontroller Windows den Vorzug geben weil ich keine Lust auf Frickelei unter Linux habe (ich komme auch eher aus der *nix Ecke). Das wäre also grob überschlagen so etwa 300,-€ einmalig. Meinen Sie das reicht aus oder hab ich da noch einen Denkfehler drinnen?


schönen Gruß
elvito

p.s. wegen der Asterisk/Raspberry Lösung würde ich bei Gelegenheit nochmal einen neuen Thread aufmachen, dies klingt durchaus höchstinteressant.
McLeod
Beiträge: 412
Registriert: Samstag 25. Februar 2012, 15:04
12
Bedankt: 13 times

Re: Hat jemand Erfahrungen mit einem Server unter Virtualbox

Beitrag von McLeod »

@danspie
Bei der Datev Geshichte ging's eigentlich um 'ne einfache Frage: 2 getrennte physische (kleinere) Maschinen oder 2 virtualisierte in einem dickeren Blech?
Und in diesem speziellen Fall hat die virtualisierte Lösung gegen die physische (3 Entry-Level-Kisten - 2x produktiv, 1x spare) kostentechnisch grandios verloren.
Daß das in vielen Fällen anders aussieht, ist mir durchaus klar, aber gerade bei kleineren Installationen, bei denen 2-3 Entry-Level-Server für den physischen Betrieb ausreichen würden, die Virtualiserungslösung aber schon was aus der Mittelklasse bräuchte, rechnet sich die Sache im Zweifelsfall dann eben nur für den Lieferanten. Gerade wenn auch noch MS-Lizenzkosten In's Spiel kommen.
Linux-Geschichten zu virtualisieren ist wieder was anderes, da man hier im kleinen Bereich so gut wie nie "dicke Bleche" braucht. Oft laufen 2-3 virtualisierte Linux-Instanzen schon ordentlich performant auf kleiner Hardware wie z.B. dem N54L von HP.
Kurz und gut: Nur weil's deutlich teurer ist, muß es eben für den speziellen Fall nicht unbedingt besser oder das passendere Werkzeug sein.
Was die Definition angeht:
Wir sprechen hier von 'nem Produktionsstandort mit mehreren hundert PCs, 'nem ganzen Stall von Servern und dem entsprechenden restlichen Gedöns, wie automatischem Hochregallager, Maschinenanbindung, FTS, zusätzlchen vollvernetzten peripheren Stanndorten usw.
Im Vergleich dazu ist jede Arztpraxis IT-technischer Kindergarten. :wink:
Da8 sich diese Aussage also nicht auf Onkel Kallis Bastelstunde, somdern auf handwerkllich ordentlich ausgeführte Lösungen bezog, ist selbstredend.


@elvito
Der T110 fällt in die oben schon genannate Kategorie der Einsockel-Xeon-Systeme und ist für die gestellte Aufgabe (falls Quadcore und nicht eine abgespeckte Lösung mit Pentium Dual-Core oder I3) grundsätzlich ausreichend, wahrscheinlich sogar mit 8GB. Mit 16 ist man dann auf jeden Fall auf der sicheren Seite. Ich würde es aber zuerst mal mit den vorhandenen 8 versuchen. (Nachbestellen kann man immer noch, falls es wirklich zu Performaneeinbußen komen sollte).
Zum Hyperisor:
Da es hier ja um reine MS-Server-Virtualisierung geht, könnte vielleicht Hyper-V (Microsoft) das passendste Werkzeug sein.
Wenn es sich um einen 2008 R2 Standard handelt, könnte der sich per Hyper-V sogar selbst virtualisieren (lizentechnisch kann man den Standard 1x physisch und 1x virtualisert nutzen). Ansonsten würde ich mir an Ihrer Stelle auch mal den kostenlosen 2012 R2 - Hypervisor ansehen.
Allerdings laufen wohl einige onboard-PERC von Dell nicht vernünftig mit 2012. Hier kommt's auf's Modell an.
danspie
PowerUser
Beiträge: 858
Registriert: Samstag 15. Juli 2006, 08:48
17
Wohnort: Murnau

Re: Hat jemand Erfahrungen mit einem Server unter Virtualbox

Beitrag von danspie »

Hallo McLeod
jetzt muss ich aber doch noch mal doof fragen: weshalb benötigt man zum Virtualisieren ein Dual-Socket XEON E5-System? Wir verwenden ein 1-Sockelsystem (allerdings mit redundantem Netzteil).

Mit den Softwarekosten haben Sie absolut Recht: sowohl Server 2012 Foundation als auch 2012 Essentials haben keine Virtualisierungsrechte. Foundation wäre uns zu klein aber Essentials wäre sicher ok gewesen. Aber dies macht einen Unterschied von einigen 100Euro und ist sicher nicht entscheidend wenn man einen Serrver anschafft der der eine Lebensdauer von erheblich über 5 Jahren hat.

Aber einen Glaubenskrieg führen wir glaube ich nicht. Unsere Praxis hat die Entscheidung für ein "kleines Rechenzentrum" so getroffen, weil es für uns einfach so gepasst hat. Wir haben einen sehr guten und befreundeten EDV-Mann, der einfach Perfektionist ist. Er hatte dieses System "bei der Hand", also schon für andere Kunden installiert und damit fertig. Somit waren die Installationskosten kaum höher, als bei einer herkömmlichen Server-Installation. Auch die Server hat er uns zu einem guten Preis besorgt - und wir haben unseren EDV-Mann, bei dem es bislang wirklich noch nie zu Problemen kam - alle seine Installationen wie Server, VPN, email-Server etc. liefen ohne wesentlichen Wartungsaufwand (- also praktisch ohne Wartungskosten) die letzten 7 Jahre ohne Mucken! Ich würde aber niemandem raten, eine solche aufwändige Lösung ohne diese Vorraussetzungen anzustreben - auch wenn es mir natürlich Spass macht, ein solch kompromißloses System zu haben.

So jetzt aber nach Hause - Fußball gucken
A. Spiegl
elvito
Beiträge: 157
Registriert: Dienstag 22. April 2014, 09:48
10

Re: Hat jemand Erfahrungen mit einem Server unter Virtualbox

Beitrag von elvito »

Hallo,

zunächst meine letzte Wortmeldung vor dem Fußball.

Ich habe grade auf dem Server nachgesehen, es ist ein Dell Poweredge Ti110 II mit Intel I3-2100 3,1Ghz Prozessor. Evtl. könnte ich ja den Prozessor noch upgraden... Der RAID Controller ist laut dem Gerätemanager ein PERC S100/S300. Laut Doku unseres externen IT Dienstleisters der das System aufgesetzt hat ist es ein PERC 300. Es ist aber noch zusätzlich ein internes RDX Drive verbaut, dass ich ungern wegschmeissen würde da die Laufwerke dafür sehr teuer waren. Das sollte in der Konfiguration virtuell einigermaßen performant laufen? Angebunden sind 5 TM Clients über ein GigabitNW, die Hardware der NW Infrastruktur ist aus dem semiprofessionellen Bereich (will hier nicht mit Details langweilen).

Laut Homepage von Dell unterstützt das BIOS unseres Servers eine Virtualisierung, werd das aber morgen nochmal in den Unterlagen nachsehen. Als OS setzen wir Win Server 2008 R2 Standard x64 ein. Ich habe hier bei mir zuhause (das Mainboard unterstützt ebenfalls Virtualisierung) zu Testzwecken dieses OS problemlos mit Virtualbox und VMware Workstation 10 virtuell am laufen... Win 2008 Server R2 würde ich als OS virtuell laufen lassen bis der Support dafür endet oder vorher andere Gründe dagegen sprechen.

Danke für den Hinweis mit Hyper-V. Die virtuellen Rechner von Virtualbox und VMware sind untereinander kompatibel, verhält es sich mit einem virtuellen Rechner unter Hyper-V ebenso? Ich würde mir nämlich gerne die Option offen halten irgendwann eine andere Basis (z.B. Debian, Ubuntu o.ä.) zu verwenden. Vermutlich wäre ich da mit VMware besser beraten, Oracle (Virtualbox) stellt leider gerne mal den Support für bestimmte opensource Projekte ein (z.B. mySQL). Danke für den Hinweis mit der Lizenz bzgl. der Doppelnutzung des Servers!

schönen Gruß
elvito
Beiträge: 157
Registriert: Dienstag 22. April 2014, 09:48
10

Re: Hat jemand Erfahrungen mit einem Server unter Virtualbox

Beitrag von elvito »

Hallo zusammen (konnte mir das Trauerspiel Real-Bayern, als alter Bayernfan nicht länger anschauen :roll: ),

Habe leider grade gesehen, dass die Virtualisierung mit dem i3 Dualcoreprozessor doch problematisch werden könnte bei Verwendung eines 64bit OS... Wir Werden wohl um eine Neuanschaffung bzw. Prozessorupgrade nicht herumkommen :( Ein zweiter Server für einen "worst Case" ist aber sowieso sinnvoll....

Vielen Dank nochmal für die Antworten an alle Beteiligten, ich werde mich hier nochmal melden sobald wir eine Lösung gefunden haben (falls es überhaupt wen interessiert).


schönen Gruß

elvito
PsychArzt
Beiträge: 7
Registriert: Mittwoch 8. Dezember 2010, 18:26
13
Wohnort: Nordhessen

Re: Hat jemand Erfahrungen mit einem Server unter Virtualbox

Beitrag von PsychArzt »

Hallo Kollegen,
ich verstehe gar nicht mehr, warum alles hier so kompliziert ist:
Virtual Box von oracle (kostenfrei) auf beliebiges Betriebssystem, ich nutze lizenzfreies Ubuntu (linux). Darin ein Windows installieren (zB: Win7). Das kostet natürlich was, ist ja auch von microsoft.
Dann das Turbomed installieren, wie in den zahlreichen Anleitungen hier beschrieben. Fertig ist die Laube.

Notfalls fragen Sie den 15 jährigen Jungen aus der Nachbarschaft. Für ne Pizza sollte das dann gehen.

Es gibt keinerlei Geheimnisse bei dieser Form der Installation. Innerhalb der Box verhält sich eigentlich alles wie auf einem originalem Rechner. Wenn Sie dann noch sicherstellen möchten, dass die Box gegenüber dem Internet, dass Sie dann getrost auf dem physikalischen Rechner nutzen können, sollten Sie nur noch die Firewallregelungen (da muss man ein wenig nachlesen) einstellen.

Vorteile: Kost-Nix
läuft praktisch auf allen Rechnern (zB Mac-Liebhaber)
Performanceverlust auf modernen Rechnern kaum spürbar. Nutze einen Quadcore mit 8 Giga von der Stange (i7) für ca 600 Mäuse
Wesentlich erhöhte Sicherheit bei Internetanschluss an physikalischen Rechner

Nachteil: noch keinen gefunden

PS: Ich bin wahrlich nicht der LINUX Freak. An jeder Tanke gibts Linux-Zeitschriften mit div. Linux-Systemen für 6-8 Eu. Probieren Sie es auf einem alten Rechner einfach aus: wirklich simpel

Gruß PA
danspie
PowerUser
Beiträge: 858
Registriert: Samstag 15. Juli 2006, 08:48
17
Wohnort: Murnau

Re: Hat jemand Erfahrungen mit einem Server unter Virtualbox

Beitrag von danspie »

In dieser Diskussion geht es um den Server. Da bleibt schon die Frage, ob das oben beschriebene System die Stabilität erhöht. Ansonsten haben Sie natürlich absolut Recht, dass die Virtualisierung nicht unbedingt komplziert sein muss.
Viele Grüße
A. Spiegl
elvito
Beiträge: 157
Registriert: Dienstag 22. April 2014, 09:48
10

Re: Hat jemand Erfahrungen mit einem Server unter Virtualbox

Beitrag von elvito »

PsychArzt hat geschrieben:Hallo Kollegen,
ich verstehe gar nicht mehr, warum alles hier so kompliziert ist:
Virtual Box von oracle (kostenfrei) auf beliebiges Betriebssystem, ich nutze lizenzfreies Ubuntu (linux). Darin ein Windows installieren (zB: Win7). Das kostet natürlich was, ist ja auch von microsoft.
Dann das Turbomed installieren, wie in den zahlreichen Anleitungen hier beschrieben. Fertig ist die Laube.
Hallo Herr Kollege,

wie mein Vorredner schon geschrieben hat geht es um die Virtualisierung eines Servers der 5 Clients bedient und noch diverse andere Aufgaben in unserem Netzwerk übernimmt. Bei einer Virtualisierung haben sie immer ca. 40% Performanceverlust (je nach Architektur variabel), selbst wenn sie alle verfügbaren Kerne der VM zuweisen. Ich habe diese Information von einem Experten, der große ESXi Systeme mit hunderten von virtuellen Maschinen betreut. Ich betreibe privat mehrere VMs, die Installation ist relativ einfach, die Einrichtung setzt jedoch schon ein gewisses Fachwissen voraus. (z.B. Einrichtung einer virtuellen NW Karte oder Durchschleifen des NW Traffic per NAT etc.) Bei einer Einzelplatzlösung haben sie sicherlich recht, sie haben aber dann auch nur eine "Laube".
PsychArzt hat geschrieben:Notfalls fragen Sie den 15 jährigen Jungen aus der Nachbarschaft. Für ne Pizza sollte das dann gehen.
Mache ich sicher nicht, der soll lieber in die Schule gehen oder Fußball zocken und nicht den ganzen Tag vor dem Bildschirm sitzen. Sonst ist er am Ende nicht genug ausgelastet und kriegt dann wegen seiner Zappelei von irgendeinem Psycharzt Ritalin verschrieben (scnr) :)
PsychArzt hat geschrieben:Es gibt keinerlei Geheimnisse bei dieser Form der Installation. Innerhalb der Box verhält sich eigentlich alles wie auf einem originalem Rechner. Wenn Sie dann noch sicherstellen möchten, dass die Box gegenüber dem Internet, dass Sie dann getrost auf dem physikalischen Rechner nutzen können, sollten Sie nur noch die Firewallregelungen (da muss man ein wenig nachlesen) einstellen.
Bitte verleiten Sie keine Mitleser dazu sich unüberlegt ins "Verderben" zu stürzen :) Wenn sie den NW Traffic per virtueller NW-Karte für das VM realisieren bringt Ihnen die beste Firewall ihres Unterbaus (z.B. Ubuntu) nämlich rein gar nichts, da die beiden OS wie separate Computer im Netzwerk auftreten. Wer hier einen Fehler macht der öffnet seiner Existenzgrundlage (TM nebst der dran hängenden Quartalsabrechnung) ungeschützt u.U. das Tor ins WWW, während man sich in scheinbarer Sicherheit wähnt. Übrigens ist das Einrichten einer Firewall z.B. mit Iptables unter Linux nicht mit ein bisschen "Nachlesen" machbar, auch hier lauern große Gefahren bei Fehlern! Einer meiner gemieten Rootserver ist vor ein paar Jahren mal komplett "übernommen" worden wegen fehlerhafter Filterregeln. Den Schaden darf man (wie ich damals als armer Student) dann beim Provider übrigens aus eigener Tasche bezahlen, als Lehrgeld sozusagen.
PsychArzt hat geschrieben:Vorteile: Kost-Nix
läuft praktisch auf allen Rechnern (zB Mac-Liebhaber)
Performanceverlust auf modernen Rechnern kaum spürbar. Nutze einen Quadcore mit 8 Giga von der Stange (i7) für ca 600 Mäuse
Wesentlich erhöhte Sicherheit bei Internetanschluss an physikalischen Rechner

Nachteil: noch keinen gefunden
Mac --> Bäh! Ich lass mich nicht gerne von einem "heiligen Krieger" irgendwo "einsperren" Siehe hier --> (http://www.heise.de/mac-and-i/meldung/A ... 60876.html). Virtualbox kostet nichts, jedoch ist die Pflege eines solchen Systems durchaus mit Kosten verbunden (Arbeitszeit, Administrator etc.). Googlen Sie mal die Stichworte "mysql" & "oracle" & "MariaDB", soviel zum Thema der "freien Software". Auch hier wäre ich mit Virtualbox eher vorsichtig. Ausserdem ist nicht jeder hier in der Lage so eine Lösung auch fachgerecht zu administrieren. Zur Performance siehe oben, sobald der Rechner mehr als einen lokalen TM Client bedienen muss, merkt man den Performanceverlust durchaus. Und nochmals: Sie haben keine erhöhte Sicherheit für die VM per se egal welchen Unterbau Sie verwenden. Es ist nicht böse gemeint aber versuchen Sie nochmals das Prinzip einer VM besser zu verstehen.
PsychArzt hat geschrieben:PS: Ich bin wahrlich nicht der LINUX Freak. An jeder Tanke gibts Linux-Zeitschriften mit div. Linux-Systemen für 6-8 Eu. Probieren Sie es auf einem alten Rechner einfach aus: wirklich simpel
Vielen Dank für den Tipp mit diesen Zeitschriften, ich hab mir in der Tat noch nie so eine gekauft :-) Ich benutze Linux durchgehend seit 1999 (SuSE --> Mandrake --> Debian --> Gentoo --> Ubuntu --> Kubuntu und habe bereits mehrere Distribution nebenher zumindest getestet) und bin bisher auch so einigermaßen gut über die Runden gekommen. Aber man lernt nie aus...
PsychArzt hat geschrieben:Gruß PA
Dito
moose
Beiträge: 559
Registriert: Sonntag 29. November 2009, 19:42
14
Bedankt: 1 time

Re: Hat jemand Erfahrungen mit einem Server unter Virtualbox

Beitrag von moose »

Ups,
ich virtualisiere nicht, hatte kurz daran gedacht.
Das Forum ist immer wieder hilfreich.
JS
Antworten

Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: Bing [Bot], Google [Bot], LST und 167 Gäste