Übernahme Dosierungsanweisung?

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Dagmar
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Übernahme Dosierungsanweisung?

Beitrag von Dagmar »

Guten Tag an Alle,

ich bin frisch gebackene TM-Anwärterin (Allg.-med.) und kurz davor, von AP Wiegand umzusteigen. Naturgemäß macht das viel Arbeit und ich möchte von vorn herein möglichst Vereinfachungen oder elegante Lösungen nutzen. Per Demo habe ich einige Vorgänge probiert und stutze bei folgendem:
Auf dem Rezeptformular kann ich unter dem Med.-Namen die Dosierungsanweisung angeben, eingerückt (Forumshinweis) oder nicht, die Dosierungen kann ich vermutlich per Makro speichern (z.B. 101 wird zu 1 - 0 - 1 usw.) und Medikation nebst Dosierung anschließend automatisch in der KK speichern. Über Filter kann ich mir so schnell eine Übersicht aller verordneten Medikamente herstellen und sie als Denkhilfe beim Rezeptieren nutzen wenn ich das Fenster klein halte und es neben dem Rezeptformular stehen habe.
Kann ich diese Dosierungsanweisung dann elegant auch in den Medikamentenplan übertragen?
Oder tatsächlich noch einmal eintippen?
Umgedreht: Kann ich einmal einen Medi-plan erstellen und daraus die Medikamente mit Dosierung auf das Rezept bringen?

Oder auf den Mediplan verzichten und eine Filterauswahl ausdrucken?
Ich gebe Medikamentpläne sehr gern zur Erleichterung und Übersicht für Patient und Fachärzte mit, würde mir aber das doppelte Schreiben inkl. Schreibfehlermöglichkeit gern ersparen.
Danke für gute Tipps!

Dagmar
danspie
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Beitrag von danspie »

Also auf die Führung des MediPlans würde ich niemals verzichten. Eine Möglichkeit, die Daten vom Rezept in den MediPlan zu übernehmen kenne ich nicht, halte dies aber auch nicht für sinnvoll. Mein Handling ist folgendes (ich weiss, sehr aufwendig, aber dafür ist alles perfekt nachzuvollziehen):
Jede Medikamentenveränderung/Medi-Gabe wird in der Artspalte "med" eingetragen. Dauerhafte Medis kommen zusätzlich in den Medikamentenplan. Dadurch kann ich sehr schnell nachvollziehen, welche Medi-Änderungen wann gelaufen sind. Zudem habe ich einen Überblick über kurzzeitige Medi-Gaben (die nicht in den MediPlan kommen), wie beispielsweise Antibiotika. Bei Überweisungen gebe ich einen sog. Patientenpass mit, der neben aktuellen Diagnosen, Dauerdiagnosen, Allergien, MediPlan auch die med-Einträge der letztem 8 Wochen enthält.
Nun zu Ihrem Vorschlag, Rezepte automatisch mit Dosierungen in den MediPlan zu übernehmen: Wer sorgt nach 5, 7 oder 10 Tagen dafür, dass ein automatisch übernommenes Antibiotikum wieder gelöscht wird? Daher führe ich (bei zugegeben großem Schreibaufwand) den Mediplan lieber ohne Automatismen per Hand: der MediPlan ist eine meiner Kernkompetenzen als Hausarzt - ich muss die Medikamente meiner Patienten kennen!
Viel Erfolg beim Umstieg, ich arbeite jetzt seit 6 Jahren mit Turbomed, stänkere auch immer mal wieder, würde aber keine Sekunde zögern, wieder auf TM zu setzen!
Eines noch: wenn Sie Tips suchen, investieren Sie doch 2-3 Tage in einer gut geführten Praxis, die TM einsetzt (ich schätze über das Forum finden Sie schnell eine solche Praxis in Ihrer Nähe). Wichtiger als 101 statt 1-0-1 (entschuldigung, klingt sehr besserwisserisch) ist die Erstellung von makros/Textbausteinen/Komplexe/Ziffernketten und Wordvorlagen, da die Dokumentation der Befunde sonst zu lange dauert (ich dokumentiere GU, OP-Vorbereitungen aber auch Erkältungen und zumindest die i.W. unauffälligen Normalbefunde technischer Untersuchungen praktisch ausschliesslich mittels Makros/Komplexen. Dabei kann man wirklich richtig Zeit sparen, kostet allerdings in der Einrichtung auch einigen Aufwand.
danspie
Growlf
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Beitrag von Growlf »

Der Medikamentenplan wird bei jeder Änderung unter dem Tagesdatum gespeichert, wäre also selbst für kurzfristige Medikamentengaben zum Nachvollziehen geeignet.

Allerdings muß man sich fragen, ob der Dokumentationswahn dann nicht ins Irrationale abgleitet. Etwas Gehirn darf man dem Patienten ja wohl auch zutrauen.

Apropos Automatiken: eine Export- und Importfunktion für erprobte Abläufe wäre mal etwas wirklich Sinnvolles.
Dann bräuchte nicht jeder Anwender das Rad neu erfinden.
Dagmar
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Beitrag von Dagmar »

:wink: 21:44 ist es ja noch gar nicht...
Danke für die bisherigen Antworten. Bitte nicht missverstehen, bisher habe ich immer und gern mit Medikamentenplänen gearbeitet, sie dann mitgegeben, wenn es sinnvoll war, aber (fast) immer einen bei mir geführt, wenn eine Dauermedikation gegeben wurde. Mir ging es nur um die manuelle Eingabe der Dosis, das Mittel selbst kann ich ja mit Tastendruck übernehmen. Und natürlich wollte ich kein automatisches Auffüllen dieses Planes.
Andererseits hätte man vielleicht auf dieses extra auszufüllende Formular verzichten können, wenn man mit Filter und evtl. word-Anbindung das Gleiche hätte erreichen können. Gut, es gibt noch sehr viele Optionen in diesem Programm, deshalb habe ich es ja gewählt - und dieses Forum gefunden. :P Auf der Suche nach einer solchen Praxis bin ich aber noch, vielleicht hilft da tatsächlich das Forum weiter. Einen schönen Abend noch!
Dagmar
danspie
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Beiträge: 858
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Beitrag von danspie »

@Growlf, Sie werden es nicht glauben, aber ich gebe Ihnen (teilweise) Recht :P : man kann die Medi-Änderungen aus den Medikamentenplänen herausfieseln. Aber das dauert bei Patienten mit mehreren Medikamenten ewig, dagegen habe ich es durch den Eintrag unter "med" auf einen Tastendruck - beispielsweise bei V.a. Medikamentenunverträglichkeit haben Sie mit Vergleich von Medi-Plänen schon riesen Probleme - die Kehrseite: der Aufwand das alles zu dokumentieren ist schon relativ hoch - das muss jeder selbst entscheiden.
Das mit dem Gehirn der Patienten sehe ich (natürlich!) anders: ich gebe den Patienten schriftlich, was er nehmen soll, und das soll er auch genau so nehmen und er soll gerade nicht anfangen zu überlegen, ob er das oder jenes Medikament vielleicht gar nicht mehr benötigt, weil er meint, es sei ja mündlich abgesetzt worden - NEIN - er soll die Medis so nehmen wie es auf dem Plan steht oder er soll zu mir kommen und nachfragen! D.h. ich übernehme für meine MediPläne auch die Verantwortung und dementsprechend bin ich auch dahinter her, dass sie stimmen!
Aber vielleicht beruhigt Sie folgendes: meine Frau (arbeitet als Ärztin in der Praxis mit) wirft mir auch immer wieder meinen Dokumentationswahn vor - daraufhin wurde sie umgehend in die entfernteste Filiale strafversetzt :lol: !

@Dagmar: wenn Sie keinen Skiurlaub in Garmisch oder Oberammergau planen (darf ich etwas Nicht-Medizinisches einbingen: wer die schönste Skiabfahrt in Deutschland sucht, kommt am Laber in O'gau kaum vorbei), ist wohl Murnau eher nichts für Sie :cry:

Aber vielleicht wäre das eine gute Idee: hier im Forum so eine Art Kontaktbörse einzurichten, in der man anbieten kann, dass Kollegen hospitieren können, bzw. in der man (TM-) Praxen mit bestimmten Rahmenbedingungen (Einzelpraxis/Gemeinschaftspraxis; Praxis mit Filialen etc) suchen kann, um dort zu hospitieren. An so etwas hätte zumindest auch ich Interesse!
Schönen Abend
danspie
Dagmar
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Austausch?

Beitrag von Dagmar »

@Growlf, “Dokumentationswahn”, da würde ich auch zustimmen. Nur wie bisher alles mit Kuli aufzupinseln oder schlechte PC-Hilfsmittel zu haben... dann lieber elegante im PC. Allerdings nicht noch Doku-möglichkeiten dazu “erfinden”...

@danspie, sieht im Forum schlecht aus, hier in DD sind grade 3 TM-Kollegen mit Ort gemeldet. nach Murnau....? Naja, Abfahrten sind nicht so meins, aber wandern, Radfahren etc. Vielleicht also...? Mich würde es freuen.
Könnte DD anbieten, Anwendertreffen, Tipp-Austausch, habe dann an meiner Anmeldungen 2 PCs laufen und einer meiner alten wird zum Demo-PC. Nur habe ich selbst fast noch gar keine Weisheiten anzubieten...
lG Dagmar
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wahnfried
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Re: Übernahme Dosierungsanweisung?

Beitrag von wahnfried »

Dagmar hat geschrieben:Auf dem Rezeptformular kann ich unter dem Med.-Namen die Dosierungsanweisung angeben, eingerückt (Forumshinweis) oder nicht...
Das Einrücken der Dosierungszeilen erfordert eine Veränderung im Formular "Kassenrezept_04_2002.tmf", das passwortgeschützt ist. Diese Veränderung muss nach jedem Update zurückkopiert werden, ggfs. bei neuen Rezeptfeatures neu eingebaut... Ist aber aus meiner Erfahrung die Übersichtlichkeit sehr erhöhend, zumal die Dosierungszeile des dritten Medikamentes üblicherweise die Codierziffer überschreibt und daher für die ersten 5-7 Buchstaben nicht lesbar ist.
Dagmar hat geschrieben: die Dosierungen kann ich vermutlich per Makro speichern (z.B. 101 wird zu 1 - 0 - 1 usw.)
Das geht über Makro, aber der Aufwand eines Makroaufrufes und der dann nötigen Auswahl ist wahrscheinlich höher als der Zeitgewinn beim Weglassen der Striche... Ich schreibe die Dosierungen schnell direkt in die Dosierungszeile.
Dagmar hat geschrieben: Kann ich diese Dosierungsanweisung dann elegant auch in den Medikamentenplan übertragen?
Oder tatsächlich noch einmal eintippen?
Umgedreht: Kann ich einmal einen Medi-plan erstellen und daraus die Medikamente mit Dosierung auf das Rezept bringen?
Nein, die Angaben müssen im Mediplan neu eingetippt werden.

Aus dem Mediplan kann ein Medikament rezeptiert werden, wenn der EIntrag aus der Rezeptschreibung per Button "Medikamente eintragen" erzeugt und nicht nachträglich editiert wurde, jedoch m.W. wirklich nur eines. Daher eher nicht praktikabel...

Aber es gibt ja die nach F8 erscheinende Liste der bisher beim Patienten verordneten Medikamente, die auch die bereits bei der letzten Verordnung eingegebenen Dosierungszeilen wiederaufruft, wenn man daraus ein Medikament für die Rezeptierung auswählt. Das reicht eigentlich völlig aus.

Grüsse, Wahnfried
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schmidt-dietrich
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Wohnort: Bezirk KV Hessen: Kassel - 10-Finger-System klappt katastrophal mal wieder ;-) Sorry...
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Re: Übernahme Dosierungsanweisung?

Beitrag von schmidt-dietrich »

Was auch noch ein Manko ist und mir nach jahrelagner Anwendung immer noch fehlt ist die Anzeige des letzten Verordnungsdatum im Medikamentenplan selber , sowie in der Auswahl davor, wenn man diese (zuletzt verordnetes Präp X am 22.07.XX) aus der Patientenverordnung übernehmen möchte...
Ist mal als wunsch weitergegeben worden ;-)
Praxis Schmidt-Dietrich
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ab 01.04.2017: T2med ! CIAO CG-AG.
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