Turbomed auf Linux Server

Egal, ob Sie nur von "Windows 7" auf eine aktuelle Windows-Version umstellen wollen, einen neuen Arbeitsplatz brauchen oder sich Ihr Praxis-Netzwerk selber einrichten wollen: Es ist viel leichter als Sie denken! - - - Hier finden Sie viele Tips zum "Do it yourself" !

Moderator: Forum Moderatoren

Antworten
Macros
Beiträge: 284
Registriert: Mittwoch 22. Oktober 2014, 10:25
9
Bedankt: 1 time

Turbomed auf Linux Server

Beitrag von Macros »

Moin,

in einem anderen Thread gab es die Anfrage, ob man das auch mal machen könnte, da ich heute noch ein bischen Zeit hatte... Einfach mal im WIKI die Anleitung gelesen und gedacht, okay, so schwer ist es anscheinend nicht.

Ubuntu Desktop installiert
TM für Linux runter geladen
das nach der Anleitung durchgeführt

Der Datenbankzugriff auf den Linux Server geht.

Ich habe jetzt die funktionierende PraxisDB und Lizenz genommen und nach
/opt/turbomed kopiert

wenn ich den Datenbank-Server nicht starte, startet TurboMed nicht, wenn ich ihn starte, meckert er, dass die Lizenz nicht gültig ist.
Um sicher zu gehen, dass er auf den Server zugreift, habe ich die PraxisDB umbenannt, und eine leere erstellen lassen, funktioniert auch.

Preisfrage, wo lege ich den Ordner Lizenz hin, damit er die richtigen Zugriffe nutzt und wie konfiguriere ich es?
Benutzeravatar
Geigenberger
PowerUser
Beiträge: 1302
Registriert: Dienstag 9. Dezember 2003, 22:26
20
Bedankt: 3 times

Re: Turbomed auf Linux Server

Beitrag von Geigenberger »

Hallo Macros,

soweit ich das von Windows kenne und in Erinnerung habe, muss die PraxisDB zur Lizenz "passen".
Wenn Sie schreiben, dass die leere neue PraxisDB funktioniert (mit Mustermann?), dann vielleicht deshalb, weil dann eben die Lizenz zu dieser neu erstellten PraxisDB "passt".
Nochmal, um es zu verstehen: Eine neu erstellte PraxisDB funktioniert? Eine andere (welche? eine "Umkopierte") nicht? (weil die Lizenz nicht dazu passt?)

Kann das Lizenzgefummel (gibt hier viele Threads: Suchfunktion "Lizenz" und "bintab.dat") nicht lokal auf den einzelnen Rechnern gemanagt werden?
Außerdem: Es läuft ja doch nur die Server-Software (FastObjects) auf Linux und nicht "TurboMed" selbst, die Clients auf Windows? Dateizugriffe dann auf dem Linux-Rechner mit "Samba"?
Mit einer Linux-Version kenne ich mich aber nicht aus, aber vielleicht konnte ich wenigstens kleine bescheidene Hinweise geben.
Bin nämlich schon recht neugierig!!

Viele Grüße
A. Geigenberger
Sapias, vina liques et spatio brevi spem longam reseces... carpe diem, quam minimum credula postero [Horaz]
"Sei klug, gönn dir noch ein Glas Wein ein und hoffe auf nichts weiter. ... Genieße den Tag, und vertraue möglichst wenig auf den folgenden!"
Macros
Beiträge: 284
Registriert: Mittwoch 22. Oktober 2014, 10:25
9
Bedankt: 1 time

Re: Turbomed auf Linux Server

Beitrag von Macros »

Geigenberger hat geschrieben:Hallo Macros,

soweit ich das von Windows kenne und in Erinnerung habe, muss die PraxisDB zur Lizenz "passen".
Wenn Sie schreiben, dass die leere neue PraxisDB funktioniert (mit Mustermann?), dann vielleicht deshalb, weil dann eben die Lizenz zu dieser neu erstellten PraxisDB "passt".
Nochmal, um es zu verstehen: Eine neu erstellte PraxisDB funktioniert? Eine andere (welche? eine "Umkopierte") nicht? (weil die Lizenz nicht dazu passt?)
Nein, ich habe die Datenbank auf dem Server gelöscht und dann Turbomed eine neue erstellen lassen um zu wissen, dass der Datenbank Server funktioniert.

Ich habe ja eh nur die Mustermann Lizenz.
Geigenberger hat geschrieben: Kann das Lizenzgefummel (gibt hier viele Threads: Suchfunktion "Lizenz" und "bintab.dat") nicht lokal auf den einzelnen Rechnern gemanagt werden?
Wenn ich dahinter komme, warum die PraxisDB und Lizenz, welche ich vom Essentials Server nehme (funktioniert da ja) auf einmal nicht mehr zusammenpassen oder an welche Stelle ich da was legen muss...
Geigenberger hat geschrieben: Außerdem: Es läuft ja doch nur die Server-Software (FastObjects) auf Linux und nicht "TurboMed" selbst, die Clients auf Windows? Dateizugriffe dann auf dem Linux-Rechner mit "Samba"?
Mit einer Linux-Version kenne ich mich aber nicht aus, aber vielleicht konnte ich wenigstens kleine bescheidene Hinweise geben.
Clients sind natürlich Windows Clients...
Datenbank liegt auf dem Linux Server und die restlichen Freigaben sind auf dem Server mit Samba freigegeben worden...

Wie gesagt, ist nur Spielerei...

Egal welches PVS / AIS es wird, es bleibt sehr wahrscheinlich der Essentials Server.
Benutzeravatar
wahnfried
PowerUser
Beiträge: 3180
Registriert: Freitag 13. Januar 2006, 23:46
18
Wohnort: Braunschweig

Re: Turbomed auf Linux Server

Beitrag von wahnfried »

Macros hat geschrieben:
Geigenberger hat geschrieben:Hallo Macros,

soweit ich das von Windows kenne und in Erinnerung habe, muss die PraxisDB zur Lizenz "passen".
Wenn Sie schreiben, dass die leere neue PraxisDB funktioniert (mit Mustermann?), dann vielleicht deshalb, weil dann eben die Lizenz zu dieser neu erstellten PraxisDB "passt".
Nochmal, um es zu verstehen: Eine neu erstellte PraxisDB funktioniert? Eine andere (welche? eine "Umkopierte") nicht? (weil die Lizenz nicht dazu passt?)
Nein, ich habe die Datenbank auf dem Server gelöscht und dann Turbomed eine neue erstellen lassen um zu wissen, dass der Datenbank Server funktioniert.

Ich habe ja eh nur die Mustermann Lizenz.
...
Wenn ich dahinter komme, warum die PraxisDB und Lizenz, welche ich vom Essentials Server nehme (funktioniert da ja) auf einmal nicht mehr zusammenpassen oder an welche Stelle ich da was legen muss...
Bei Windows-Rechnern "prägt" sich die Lizenz dem Programm (wie auch immer) ein, so dass eine "andere" Datenbank nicht einfach so einkopiert werden kann - sie muss per "Sonstiges - Wartung - neue Lizenz einspielen" dem Programm "beigebracht" werden. Dafür braucht man ein Tagespasswort - Hier wurde vor langer Zeit von Frau Ramm offiziell eines gepostet ( http://www.vondoczudoc.de/viewtopic.php?p=14956#p14956 ), das funktioniert noch, wenn der Computer sich an dem dafür angegebenen Tag wähnt. Man braucht das Systemdatum nur zum Einleiten des Wartungsvorganges umstellen und kann es danach schon wieder auf "aktuell" korrigieren.

Das Verhalten könnte bei Linux-Server-basierter Datenbank identisch sein.

Das hieße: Mustermann-Datenbank und Lizenz funktioniert - das reine Umkopieren auf eine reale Datenbank samt zugehöriger Lizenz läuft erst nach "Lizenz einspielen".

Man kann aber (auf jeden Fall bei Windows-Basis für die PraxisDB) dieses "Umstellen" auf einer Kopie des TurboMed-Ordners machen, nachdem man den ursprünglichen TurboMed-Ordner umbenannt und die Kopie als "TurboMed" benannt hat. Danach Umschalten zwischen den "Praxen" durch Umbenennen der TurboMed-Ordner...

Alternativ nach dem Umbenennen des TurboMed-Ordners eine "Einzelplatz-Neuinstallation" durchführen und dann VOR dem ersten Start den Mustermannschen Lizenzordner löschen und PraxisDB und Lizenz vom anderen Server einkopieren. Das geht aber (unter Windows...) eben nur vor dem ersten Start.

Grüsse, Wahnfried
Macros
Beiträge: 284
Registriert: Mittwoch 22. Oktober 2014, 10:25
9
Bedankt: 1 time

Re: Turbomed auf Linux Server

Beitrag von Macros »

Bei Windows-Rechnern "prägt" sich die Lizenz dem Programm (wie auch immer) ein, so dass eine "andere" Datenbank nicht einfach so einkopiert werden kann.
[/quote

Ist bei dem Linux Server genauso...
Das hieße: Mustermann-Datenbank und Lizenz funktioniert - das reine Umkopieren auf eine reale Datenbank samt zugehöriger Lizenz läuft erst nach "Lizenz einspielen".
Jetzt funktioniert auch die Mustermann Datenbank ...

Ich muss mal tief in mich gehen und schauen, wie ich es so sicher bekomme, dass ich es auf "normale" Anwender los lassen kann, ich kann dafür leider keinen Support leisten und bin mir auch nicht sicher, ob man sich mit dem LinuxServer wirklich den grossen gefallen tut.
Wenn ich es wie benötigt und durch TurboMed vorgegeben installiere, dann mache ich den LinuxServer ganz schön weit auf ...
Da mein Urlaub heute endet und ich auch meine Oktober Stunden jetzt verballert habe, weiss ich nicht, wie sehr ich mich da noch einmal drum kümmern kann, das ganze mit einem Freund zu betrachten und abzusichern, ich kann nur sagen, es funktioniert und ist machbar...
Ich habe dafür jetzt etwa 4h gebraucht ohne Wartezeiten, um das ganze ans laufen zu bekommen.
Macros
Beiträge: 284
Registriert: Mittwoch 22. Oktober 2014, 10:25
9
Bedankt: 1 time

Re: Turbomed auf Linux Server

Beitrag von Macros »

Hm..

Jemand einen Linux Server auf gleicher Hardware wie vorher den Windows Server in Betrieb?

Gefühlt startet der Client auf dem Windows PC deutlich langsamer...
Meckelein
Beiträge: 164
Registriert: Samstag 2. August 2014, 09:14
9
Bedankt: 1 time

Re: Turbomed auf Linux Server

Beitrag von Meckelein »

Hallo Macros,

ich habe die Praxis vor ca. einem halben Jahr von einem Windows Server auf Linux umgezogen, Grundsystem ist ein Ubuntu 14.04 LTS. Dieser arbeitet gleichzeitig auch als Firewall und Router. Es wurde aber neue Hardware beschafft, da das bisherige System eher für ein Museum als für eine Praxis geeignet ist. Grossartiges ist nicht eingebaut, ein Xeon E3-1230v2 mit 2x 4GB DDR3 ECC auf einem einem speziell für Serverbetrieb geeigneten MB mit Intel C202 Chipsatz und zwei RJ45 GBit Ports. Innen läuft dann noch ein Raid 5 Verbund für die Daten. Die Leistung des Systems ist mehr als ausreichend. Die Installation, vor allem des Raid Verbundes und der anschliessenden LVMs, gestalltet sich äusserst einfach und auch das Aufspielen des TM war nicht wirklich aufwendig, auch wenn an manchen Stellen schon komische Verrenkungen gemacht werden mussten, da sich die Coder von TM wohl nur mit dem Rechtemanagement von Windows beschäftigen.
Durch die Verwendung von zwei Netzwerkschnittstellen kann auch die Sicherheit des System gewährleistet werden. Da von TM leider nicht die Möglichkeit gegeben wurde den ptserver entsprechend auf eine IP Adresse oder Netzwerkschnittstelle zu binden, zumindest hab ich keine gefunden, ist es so auch möglich, die Ports auf dieser Schnittstelle durch eine Firewall zu blockieren. Zusätzlich wird natürlich, durch die Firewall, die Kommunikation zwischen den Netzwerken auf ein benötigtes Minimum reduziert. Ausserdem ist es möglich, durch Verwendung von Squid und Antiviren Software, den Datenverkehr aus dem Internet vor zu filtern, gilt nicht für verschlüsselte Verbindungen z.B. https.
Alles in allem muss ich sagen, die Umstellung in der Praxis hat sich mehr als gelohnt. Die allgemeine Performance ist höher, die Zugriffssicherheit auf das System von aussen wurde verbessert und die Möglichkeit mehrerer Backup Kreisläufe die aufeinander aufbauen erfreut auch sehr. Was aber nicht ungesagt bleiben darf, so ein System ist in der Einrichtung sehr zeitaufwendig. Erstmal müssen die ganzen Probleme umschifft werden die sich durch TM ergeben. Meistens sind dies nichtssagende Programfehler die dann im Endeffekt auf Rechteprobleme beim Zugriff auf Dateien zurück zu führen sind. Hier sieht man einfach, dass das Rechtemanagement von Windows doch äusserst oberflächlich ist und viele viele Fehler verzeiht, was bei Linux zu einer Zugriffsverweigerung auf die Datei führt. Zusätzlich muss man die Scripte für die automatisierten Backups selber schreiben, da man nicht einfach, wie unter Windows, eine Backup Software doppelt klickt, installiert und dann schnell mal bisschen rum klickt um die komplette HDD automatisch zu sichern. Mittlerweile habe ich auch das Install und Upgrade Script von TM umgebaut um es zu beschleunigen und an meine Bedürfnisse an zu passen, ich arbeite mit anderen Verzeichnisspfaden als von TM vorgesehen.

Alles in allem muss ich sagen, ein Fire and Forget System wirste nur mit einem Windows Client hin bekommen, auf dem am besten nur der TM Server und eine Backup Software läuft. Wenn man aber ein Linux System aufsetzt muss man sich, vor allem am Anfang, viel darum kümmern, bis alles so eingestellt ist wie man das möchte, vor allem wenn noch zusätzliche Funktionen wie Router, Firewall, Proxy, Antivir hinzukommen. Oder die Ärztin sich entscheidet neues Lufu, EKG usw. anzuschaffen und dies alles auch noch über die Kiste mit funktionieren soll. Dafür hat man hier den grossen Vorteil den ich so liebe, es kann alles genauso eingestellt und konfiguriert werden, wie man selber das möchte und man kann das System perfekt an die eigene Umgebung/Praxis anpassen. Bei Windows Systemen muss man häufiger Kompromisse eingehen und die eigene Umgebung an das Windows anpassen damit es läuft. Beides hat seine Vor- und Nachteile.
elvito
Beiträge: 157
Registriert: Dienstag 22. April 2014, 09:48
9

Re: Turbomed auf Linux Server

Beitrag von elvito »

Hallo,
Meckelein hat geschrieben:
Mittlerweile habe ich auch das Install und Upgrade Script von TM umgebaut um es zu beschleunigen und an meine Bedürfnisse an zu passen, ich arbeite mit anderen Verzeichnisspfaden als von TM vorgesehen.
ich habe vor geraumer Zeit einmal testweise den TM Server in einer virtuellen Linuxumgebung installiert um zu schauen wie aufwendig ein Umzug wäre. Das ging soweit ganz gut, es wurde jedoch bei uns nie im produktiven Umfeld eingesetzt. Mit dem Thema Quartalsupdates habe ich mich noch gar nicht beschäftigt. Können Sie evtl. mal hier Ihre angepassten Scripte posten? Wie läuft das denn genau mit den Quartalupdates unter Linux? Gibt es da ein Script, das auf dem Server ausgeführt werden muss oder hat CGM gar ein Metapackage das via apt-get eingespielt werden kann? Müssen die Datei- und Verzeichnisrechte nach jedem Update mit chmod/chown neu gesetzt werden?

vielen Dank im voraus
elvito
Meckelein
Beiträge: 164
Registriert: Samstag 2. August 2014, 09:14
9
Bedankt: 1 time

Re: Turbomed auf Linux Server

Beitrag von Meckelein »

Hallo elvito,

danke für die fröhliche Minute eben und für einen kleinen Hustenanfall, habe mich vor lachen verschluckt als ich von einem Metapacket seitens CGM gelesen hab :)
Ich nicht gegen Sie gerichtet, sondern allgemein gegen TM. Wenn Sie mal anfangen mit einer Linux Umgebung zu arbeiten, werden Sie ganz schnell die Hotline von TM aus Ihrem Adressbuch löschen, da die direkt den Satz "Das wird von uns nicht supportet" raus hauen, sobald auch nur der Anschein aufkommt, es könnte iwo etwas mit Linux im System vorhanden sein. Meiner Meinung nach hat TM keine Ahnung von Linux und auch überhaupt keinen Bock darauf, sich damit in irgend einer Weise zu beschäftigen, obowhl der verwendete FastObjects Server ein Linux Kind ist und nur für Windows portiert wurde. Und ja, ich bin entnervt von TM, dafür freue ich mich umso mehr über den Support aus diesem Forum.

Gerne Stelle ich mein Update Script für TM für die Quartalsupdates zur Verfügung, da diese noch ein paar kleinere Fehler enthalten und ich noch nicht dazu gekommen bin das aktuelle Quartalsupdate einzuspielen, werde ich erstmal noch kurz damit warten und mein Script auf Vollständigkeit und ordentliche Funktion anhand von 14.5.1 überprüfen. Möchte hier ja das bestmögliche zur Verfügung stellen, auch wenn ich keine Garantie auf Funktion oder Fehlerfreiheit geben kann :)

Grundsätzlich habe ich die Scripte aus dem Wiki und aus dem Download Package von TM unter TMWin\linux\bin als Vorbild genommen und mir hieraus etwas eigenes zusammen gebaut.
Ja die Rechtevergabe, das ist so ein eigener Punkt. Da das Update Dateien überschreibt und auch neue hinzugefügt werden, muss natürlich im Anschluss daran, dafür gesorgt werden, dass der SMB Server für den Windows Share auch wieder Zugriff auf die Dateien hat und somit auch die Clients. Da der FastObjects Server leider nur als root ausgeführt werden kann, auch hier wieder ein herzliches Dankeschön an TM für diese Lücke, hat dieser immer Zugriff auf alle Dateien, dem isses auf Deutsch gesagt wurscht.
Im allgemeinen kann man sagen, wenn man einmal das TM auf dem Linux System ordentlich eingerichtet hat, ist ein Update des Servers das kleinste Problem, da hierfür nur ein paar Dateien an die richtige Stelle kopiert werden müssen. Die Version den FastObject Server ändert sich momentan noch nicht und auch die Bibliothek für den Zugriff auf die TM Datenbank hat sich zwischen 14.4. und 14.5. nicht geändert. Interessanterweise habe ich mit dem Server Update unter Linux weniger Probleme als mit den Client Updates unter Windows, fällt mir gerade so auf.

Ich hoffe ich konnte erstmal Ihre Fragen beantworten. Falls Sie noch weitere haben, immer raus damit. Ich muss aber ganz ehrlich nochmal darauf hin weisen, TM unter Linux ist mit Arbeit verbunden, da man etliche Sachen von Hand einstellen und umbiegen muss. TM selber gibt keinen Support für Linux und verweisst immer wieder darauf, das die Software unter Linux nicht läuft.
Benutzeravatar
Geigenberger
PowerUser
Beiträge: 1302
Registriert: Dienstag 9. Dezember 2003, 22:26
20
Bedankt: 3 times

Re: Turbomed auf Linux Server

Beitrag von Geigenberger »

Hallo,

ich oute mich hier mal wieder als echter "Dummy", gerade hinsichtlich des Themas "Linux".
Ich bin auch schon sehr gespannt auf die weiteren Ausführungen von Meckelein, Wahnfried, und Macros.
Trotzdem habe ich jetzt einfach 'mal einige Schritte in Richtung Linux-Server unternommen, die wirklich Hoffnung machen.

Im Wiki fand ich folgenden Link:
DownloadServer="ftp://homepage:download@85.214.141.157", der den Download von folgenden Dateien ermöglicht:

TM_Linux5.png
Hier habe ich die "TMLinux-Version 14.5.1" heruntergeladen.
Nach dem Öffnen der Datei und dem Entpacken zeigt sich diese Dateistruktur:

TM_Linux3.png
Das Setup wird mit dem Parameter "-i" gestartet: " sudo ./TMsetup -i "
TM_Linux1.png
Offenbar funktioniert die Installation problemlos, denn beim nochmaligen Versuch einer Installation (weil es so verblüffend "unspektakulär" und schnell ging - ich konnte es gar nicht glauben! ) erscheint folgende Meldung:
TM_Linux2.png
...es hat also geklappt!
Und die "ptserver.cfg" im verzeichnis "config" zeigt folgendendes "gewohnte" Bild

TM_Linux4.png
Soooo.. Diese letzte Konfigurationsdatei ist ja bestens bekannt. Wenn der FastObject-Server läuft (woher weiß ich das?? Kann da jemand einen Tip geben? - Ich habe nämlich hier zu Hause keinen Client auf die Schnelle verfügbar), dann sollte man den Server ja wie gewohnt mit Computer-Name (oder IP) ansprechen können. Die "richtige" "PraxisDB" von der Praxis sollte man ja einfach umkopieren können und wenn die Lizenzdatei dazu passt, müsste der Server eigentlich laufen.

Einen notwendigen Samba-Server aufzusetzen, so dass die Clients auch auf die weiteren notwendigen Dateien zugreifen können wäre dann ja auch wahrlich keine Hexerei mehr.

Soll das wirklich alles gewesen sein ??????? (Bin ja fast enttäuscht, wie einfach das geht :shock: )
Das könnte ja glatt ein weiterer Dummy-Artikel werden :P
(Wie gesagt, ich habe derzeit keine Clients verfügbar. Aber hat noch jemand weitere wichtige Tips?)

A. Geigenberger
Sie haben keine ausreichende Berechtigung, um die Dateianhänge dieses Beitrags anzusehen.
Sapias, vina liques et spatio brevi spem longam reseces... carpe diem, quam minimum credula postero [Horaz]
"Sei klug, gönn dir noch ein Glas Wein ein und hoffe auf nichts weiter. ... Genieße den Tag, und vertraue möglichst wenig auf den folgenden!"
Benutzeravatar
Geigenberger
PowerUser
Beiträge: 1302
Registriert: Dienstag 9. Dezember 2003, 22:26
20
Bedankt: 3 times

Re: Turbomed auf Linux Server

Beitrag von Geigenberger »

Hallo,
... hätte mich auch wirklich gewundert, wenn alles so einfach wäre.

Dieser Tip:
http://vondoczudoc-wiki.oblomov.de/lib/ ... x_V1.3.pdf
TM_Linux6.png
hilft leider nicht richtig weiter, da so der Server nicht gestartet werden kann - weil die angegebenen Verzeichnisse nach der Installation ja auch gar nicht vorhanden sind. :(

Wie geht's also weiter?

A. Geigenberger
Sie haben keine ausreichende Berechtigung, um die Dateianhänge dieses Beitrags anzusehen.
Sapias, vina liques et spatio brevi spem longam reseces... carpe diem, quam minimum credula postero [Horaz]
"Sei klug, gönn dir noch ein Glas Wein ein und hoffe auf nichts weiter. ... Genieße den Tag, und vertraue möglichst wenig auf den folgenden!"
elvito
Beiträge: 157
Registriert: Dienstag 22. April 2014, 09:48
9

Re: Turbomed auf Linux Server

Beitrag von elvito »

Hallo,

super Anleitung :)
Geigenberger hat geschrieben: Wie geht's also weiter?
Ist der FOS denn bereits installiert? So wir hier im Wiki beschrieben? --> Kapitel 6

Den FOS kann man auch direkt von Versant herunterladen (noch nicht ausprobiert) --> http://esd.actian.com/

gruß
elvito
Meckelein
Beiträge: 164
Registriert: Samstag 2. August 2014, 09:14
9
Bedankt: 1 time

Re: Turbomed auf Linux Server

Beitrag von Meckelein »

Hallo Herr Geigenberger,

ich möchte jetzt nicht neunmalklug klingen, aber ich würde Ihnen ganz stark ans Herz legen, mal wirklich das Install Script anzuschauen und zu verstehen. Das Script wie auch die Anleitung im PDF sind für Ubuntu 8 geschrieben und schon entsprechend als. Mittlerweile hat sich sowohl am OS als auch am TM einiges getan. Das Sie die Scripte nicht unter /opt/turbomed/linux/bin finden bedeutet, dass das Install Script die Daten aus TMWin\linux\poet nicht in das entsprechende Verzeichniss kopiert hat.
Ich habe mir aus gutem Grund ein eigenes Script geschrieben, weil das von TM überhaupt nicht mehr ordentlich läuft. Zusätzlich brauch ich auch nicht auf TM zu hoffen, da ich eh nur die Aussage bekommen, Linux wird nicht supportet.
Wenn ich nochmal drüber geschaut habe, Stelle ich mein Install und Update Script für TM auf einer Ubuntu 14.04 Maschine gerne hier zur Verfügung, hatte ich an sich eh schon vor. Nur da es noch einige Macken hat und ich in letzter Zeit nicht dazu gekommen bin, das nochmal zu überarbeiten, habe ich bislang davon abgesehen. Es wird in keinster Weise ein Fire and Forget sein, aber es sollte die Installation erleichtern :)

Ob der Service läuft ist relativ einfach zu sehen, im Taskmanager findet sich ein Verweis auf /opt/FastObjects..../runtime/bin/ptserver das ist der Zugrunde liegende Verwaltungsthread. Dieser startet aber nur, wenn im poetd Script, welches unter /opt/turbomed/linux/bin zu finden wäre, der richtige Pfad für die ptserver.cfg angegeben wurde, normalerweise unter turbomed/linux/config/ptserver.cfg zu finden. Hierin müssen auch wiederum die richtigen Pfade zu der DB drinnen stehen. Wie gesagt, wenn man sich das Install Script anschaut, ist der Rest selbsterklärend. Leider sind weder Script noch die PDF Anleitung sonderlich lesenswert, noch informativ oder vollumfänglich. Vor allem wenn es Probleme gibt bekommt man so gut wie keine Lösungshilfen raus.
elvito hat geschrieben: Den FOS kann man auch direkt von Versant herunterladen (noch nicht ausprobiert) --> http://esd.actian.com/
Nein, leider nicht, es werden Login Daten benötigt, die man nur bekommt, wenn man quasi zahlender Kunde ist. Ich wollte mir dort damals die 64 Bit Variante des FO für Linux besorgen, da bekanntlich TM kein Support für Linux anbietet.
elvito
Beiträge: 157
Registriert: Dienstag 22. April 2014, 09:48
9

Re: Turbomed auf Linux Server

Beitrag von elvito »

@Geigenberger

Sie schreiben die Installation verlief so unspektakulär und schnell? Bei mir kam grade bei einer Testinstallation ein Haufen Meldungen und Abfragen (j/n usw.). Was kommt denn für eine Ausgabe nach Ihrem Screenshot TM_Linux1.png? Haben sie die Setupdatei vorher ausführbar gemacht (chmod)?

Gruß
Benutzeravatar
Geigenberger
PowerUser
Beiträge: 1302
Registriert: Dienstag 9. Dezember 2003, 22:26
20
Bedankt: 3 times

Re: Turbomed auf Linux Server

Beitrag von Geigenberger »

Hallo,

Danke für die schnellen Antworten. War wohl etwas überheblich von mir, zu glauben, dass es soo einfach funktioniert. :( :oops:

"Was kommt denn für eine Ausgabe nach Ihrem Screenshot TM_Linux1.png?"

Soweit ich mich erinnern kann, kam da gar nichts ?? Und als ich es deshalb nochmal startete, kam dann die Meldung "TM_Linux2.png", so dass ich vermutete, dass alles fehlerfrei installiert/oder nur kopiert(?) sei. Ich habe aber ausschließlich das heruntergeladene File für die Installation verwendet (entpackt: "TM_Linux3.png" ), nicht die TurboMed-DVD. Also das Script "TM_setup" des Downloads von "TM_Linux3.png".
Ausführbar war die Setup-Datei, sonst käme ja die gezeigte Meldung "TM_Linux2.png" wahrscheinlich nicht.

Ich denke, ich "überhebe" mich gerade mit diesem Thema und warte noch ein wenig auf weitere Hilfen von berufenerer Stelle.

Jedenfalls: Danke schonmal!

A. Geigenberger
Sapias, vina liques et spatio brevi spem longam reseces... carpe diem, quam minimum credula postero [Horaz]
"Sei klug, gönn dir noch ein Glas Wein ein und hoffe auf nichts weiter. ... Genieße den Tag, und vertraue möglichst wenig auf den folgenden!"
elvito
Beiträge: 157
Registriert: Dienstag 22. April 2014, 09:48
9

Re: Turbomed auf Linux Server

Beitrag von elvito »

Hallo,
Geigenberger hat geschrieben:Hallo,

Danke für die schnellen Antworten. War wohl etwas überheblich von mir, zu glauben, dass es soo einfach funktioniert. :( :oops:

"Was kommt denn für eine Ausgabe nach Ihrem Screenshot TM_Linux1.png?"

Soweit ich mich erinnern kann, kam da gar nichts ?? Und als ich es deshalb nochmal startete, kam dann die Meldung "TM_Linux2.png", so dass ich vermutete, dass alles fehlerfrei installiert/oder nur kopiert(?) sei. Ich habe aber ausschließlich das heruntergeladene File für die Installation verwendet (entpackt: "TM_Linux3.png" ), nicht die TurboMed-DVD. Also das Script "TM_setup" des Downloads von "TM_Linux3.png".
Ausführbar war die Setup-Datei, sonst käme ja die gezeigte Meldung "TM_Linux2.png" wahrscheinlich nicht.

Ich denke, ich "überhebe" mich gerade mit diesem Thema und warte noch ein wenig auf weitere Hilfen von berufenerer Stelle.

Jedenfalls: Danke schonmal!

A. Geigenberger

Sollte am Ende so aussehen -->
10.png
Ich hab den Server jetzt mal unter Virtualbox installiert (Ubuntu Desktop 64bit). Das lief bis auf zwei Kleinigkeiten out of the box. Sie müssen lediglich noch manuell 4 Pakete (libc6 libgcc1 libssl0.9.8 und libstdc++6) nachinstallieren bevor Sie mit Turbomed loslegen. Dann läuft das :)

Ich stelle morgen mal ein "präpariertes" Virtualboximage zur Verfügung damit kann das dann jeder selbst mal ausprobieren. Leider kann ich kein Image mit fertig installiertem TM Server bereitstellen, das würde sicher wegen dem Copyright Probleme machen...

schönen Abend noch
elvito
Sie haben keine ausreichende Berechtigung, um die Dateianhänge dieses Beitrags anzusehen.
Macros
Beiträge: 284
Registriert: Mittwoch 22. Oktober 2014, 10:25
9
Bedankt: 1 time

Re: Turbomed auf Linux Server

Beitrag von Macros »

Moin,

danke für die ausführliche Antwort, auf ein paar Punkte möchte ich eingehen / fragen stellen...
Meckelein hat geschrieben: Dieser arbeitet gleichzeitig auch als Firewall und Router.
Verschiedene VMs oder wirklich das gleiche System?
Ich trenne meine Firewall lieber auf und habe dafür ein OpenWRT noch auf einem WRT54GL, aber die Performance reicht langsam aber sicher nicht mehr, mal sehen, was es wird... Ich dachte an eine dedizierte IPFire..
Meckelein hat geschrieben: ... und auch das Aufspielen des TM war nicht wirklich aufwendig, auch wenn an manchen Stellen schon komische Verrenkungen gemacht werden mussten, da sich die Coder von TM wohl nur mit dem Rechtemanagement von Windows beschäftigen.
Hier bin ich anderer Meinung, sie (Softwarehersteller / TurboMed) beschäftigen sich nicht mit dem Rechtesystem, sondern empfehlen einfach, dass der normale Benutzer als "Administrator" arbeitet, daher haben sie natürlich keine Zugriffsprobleme, wäre so, als wenn Linux jeden als "root" annimmt.
Meckelein hat geschrieben: Alles in allem muss ich sagen, die Umstellung in der Praxis hat sich mehr als gelohnt. Die allgemeine Performance ist höher, die Zugriffssicherheit auf das System von aussen wurde verbessert und die Möglichkeit mehrerer Backup Kreisläufe die aufeinander aufbauen erfreut auch sehr.
Wäre wahrscheinlich aber auch nicht anders, als wenn man einen modernen Server unter einem Windows 2012R2 nimmt... Meine Messungen gestern geben einen leichten Performance Vorteil für die Windows Maschine bei absolut identischer Hardware / VM Kofiguration ...
Allerdings sind diese 20sek. im Praxisbetrieb zu vernachlässigen.

Ich habe einfach sowohl mit dem Linux Server als auch mit dem Windows Server eine leere PraxisDB erstellen lassen und die Zeit gestoppt.

Meckelein hat geschrieben: Hier sieht man einfach, dass das Rechtemanagement von Windows doch äusserst oberflächlich ist und viele viele Fehler verzeiht, was bei Linux zu einer Zugriffsverweigerung auf die Datei führt.
Sehe ich, wie oben geschrieben anders, da bei Windows einfach immer alle Rechte vergeben werden, bis es läuft ... Bei Linux akzeptiert man, dass die Zugriffsrechte richtig gesetzt werden müssen. NTFS / Windows Freigaben können genauso granular aufgebaut werden, macht nur keiner, und schon mal gar nicht im kleinen Umfeld.
Meckelein hat geschrieben: Zusätzlich muss man die Scripte für die automatisierten Backups selber schreiben, da man nicht einfach, wie unter Windows, eine Backup Software doppelt klickt, installiert und dann schnell mal bisschen rum klickt um die komplette HDD automatisch zu sichern.
Einer der Vorteile von Windows ist das mitgelieferte wbadmin ...
Ist übrigens auch bei Windows 7 / windows 8 dabei und macht das gleiche wie Acronis, nur ohne GUI.... man muss es also einmal selbst erstellen und dann in den Taskmanager einbinden. Sehr schnell / sehr stabil.
Meckelein hat geschrieben: ..., ich arbeite mit anderen Verzeichnisspfaden als von TM vorgesehen.
Sehr gute Entscheidung ...
Unter /opt einfach eine volle Freigaben rein hauen, fand ich für ein Testsytem grenzwertig, für ein Produktiv System ist es ein NoGo, genauso wie das globale /tmp zu sharen für Gäste ...
Meckelein hat geschrieben: Alles in allem muss ich sagen, ein Fire and Forget System wirste nur mit einem Windows Client hin bekommen, auf dem am besten nur der TM Server und eine Backup Software läuft. Wenn man aber ein Linux System aufsetzt muss man sich, vor allem am Anfang, viel darum kümmern, bis alles so eingestellt ist wie man das möchte, vor allem wenn noch zusätzliche Funktionen wie Router, Firewall, Proxy, Antivir hinzukommen.
Auch hier, bei Windows fordert man ein Schnell / Schnell und gönnt dem DL sein Geld nicht für eine ausführliche Dokumentation / Planung / Realisierung, unter Linux geht es nicht so einfach und man bezahlt es eher...

Meckelein hat geschrieben: Bei Windows Systemen muss man häufiger Kompromisse eingehen und die eigene Umgebung an das Windows anpassen damit es läuft. Beides hat seine Vor- und Nachteile.
Da ich beides betreue, wobei Linux eher durch unsere Linux Admins, sehe ich auch an dieser Stelle, es geht immer beides, man muss nur a) wissen wie und b) auch die Zeit bekommen, es vernünftig zu machen. Linux wird leider von vielen eher als, lass es den Profi machen, Windows sieht doch genauso aus wie mein Rechner, das kann ich auch selber ...

Mein Fazit ist hier, toll das Turbo Med es anbietet, aber wirklich wollen tun sie es auch nicht ...
Es ist nichts ganzes und nichts halbes...
elvito
Beiträge: 157
Registriert: Dienstag 22. April 2014, 09:48
9

Re: Turbomed auf Linux Server

Beitrag von elvito »

Hallo,

das angekündigte Image wird noch hochgeladen (knappe 6Gig) und sollte im Laufe des Tages unter folgendem Link verfügbar werden --> https://drive.google.com/folderview?id= ... sp=sharing

Das Passwort für das Ubuntu in der VM lautet schlicht: test

Hier nun die Anleitung (aus dem Gedächtnis):
1. Das Image in Virtualbox importieren (wenn es Fragen hierzu gibt einfach stellen)
2. Sobald das Image gebootet ist, in der VM z.B. mit Firefox das Zipfile TM für Linux von der CGM Homepage herunterladen (ich gehe im Weiteren davon aus das diese Datei unter /home/testserver/Downloads zu finden ist)
3. Konsole öffnen (Startknopf--> terminal)
4.

Code: Alles auswählen

cd /home/testserver/Downloads
5.

Code: Alles auswählen

sudo unzip ./[Name der Datei].zip 
evtl wird man nach dem Passwort gefragt, sudo merkt sich das Passwort immer nur 15min
kleiner Tip: unter Linux reicht es z.B. nach Eingabe von unzip und Leertaste die ersten paar Buchstaben (stets Groß- und Kleinschreibung unter Linux beachten!) einzutippen, den Rest kann man durch Druck auf die Taste Tab automatisch ergänzen lassen

6. Es existiert jetzt im Downloadordner ein neuer Ordner der TMWin heißt. Wir wechseln dorthin mit

Code: Alles auswählen

cd /home/testserver/Downloads/TMWin/linux/bin [enter]
7.

Code: Alles auswählen

sudo chmod 755 ./TM_setup
damit machen wir das Setupscript ausführbar

8. Turbomedserver installieren -->

Code: Alles auswählen

sudo ./TM_setup -i
mit dem Schalter -rm kann man alles wieder löschen --> Bsp.

Code: Alles auswählen

sudo ./TM_setup -rm
Der Schalter -? zeigt die übrigen Optionen. Es verbleibt allerdings nach dem Löschen ein Ordner unter /opt (Weiß den Namen grade nicht komplett auswendig, irgendwas mit "FastObject") den man ggf. noch manuell löschen muss.

9. Die Fragen während der Installation nach den eigenen Bedürfnissen mit j/n und anschließendem [enter] beantworten (Ich hab zum Testen alles mit j beantwortet). Das ganze dauert je nach Performance des Hostrechner eine gewisse Zeit, daher Geduld!

10. Am Ende kann man zunächst den Status des Dienstes poetd (FOS) überprüfen mit

Code: Alles auswählen

sudo /etc/init.d/poetd status
Wenn hier ein "unused" steht dann läuft der poetd noch nicht. Man kann ihn manuell starten mit

Code: Alles auswählen

sudo /etc/init.d/poetd start
bzw. anhalten mit

Code: Alles auswählen

sudo /etc/init.d/poetd stop
11. Ich empfehle an dieser Stelle unter Virtualbox einen Snapshot anzulegen, wenn man im Weiteren was verhackt, kann man jederzeit in wenigen Sekunden zu diesem Stand zurückkehren. Also keine Sorge, man kann nichts kaputt machen!

Thats it!

Bei dem Image hab ich lediglich noch zusätzlich Midnight Commander und Samba (Server mit allen Tools) installiert, sonst ist es eine Standardinstallation Ubuntu 14.04 64bit Desktop. Wer sich jetzt damit spielen will, kann ja zu Testzwecken noch ein Windows mit TM Client in einer weiteren VM installieren, in Virtualbox beide VMs auf ein internes Netz umstellen und dann nach Herzenslust rumprobieren. Mit dem Einspielen der TM Lizenzen etc. hab ich mich noch nicht beschäftigt, werde das die Tage aber mal tun und dann hier berichten.

schönen Gruß
elvito

p.s. noch ein paar nützliche Befehle in der Linuxkonsole:

pwd --> zeigt an wo man sich grade befindet
ls -l --> ähnlich dem Befehl "dir" unter Windows aber mit mehr Informationen
ps aux --> laufende Prozesse anzeigen
top --> zeigt die Systemaktivität in Echtzeit, beenden mit q
sudo reboot --> Rechner neu booten
cd .. --> In der Verzeichnishierarchie einen Schritt zurück (man beachte das Leerzeichen nach "cd")
mc bzw sudo mc ( mc mit höheren Rechten)--> startet den Midnight Commander, Leute die noch den Norton Commander kennen werden sich schnell damit zurecht finden. Dies ist sehr praktisch zu Editieren von Configfiles, setzen von Dateiattributen/Eigentümern und Kopieren von Dateien. Ich empfehle den internen Editor in den Einstellungen des mc zu aktivieren (F9 --> Pfeiltaste nach unten, durchklicken bis zu den Optionen, hier Haken bei "internen Editor verwenden" setzen)
elvito
Beiträge: 157
Registriert: Dienstag 22. April 2014, 09:48
9

Re: Turbomed auf Linux Server

Beitrag von elvito »

Hallo,
Macros hat geschrieben:
Meckelein hat geschrieben: Alles in allem muss ich sagen, die Umstellung in der Praxis hat sich mehr als gelohnt. Die allgemeine Performance ist höher, die Zugriffssicherheit auf das System von aussen wurde verbessert und die Möglichkeit mehrerer Backup Kreisläufe die aufeinander aufbauen erfreut auch sehr.
Wäre wahrscheinlich aber auch nicht anders, als wenn man einen modernen Server unter einem Windows 2012R2 nimmt... Meine Messungen gestern geben einen leichten Performance Vorteil für die Windows Maschine bei absolut identischer Hardware / VM Kofiguration ...
Allerdings sind diese 20sek. im Praxisbetrieb zu vernachlässigen.

Ich habe einfach sowohl mit dem Linux Server als auch mit dem Windows Server eine leere PraxisDB erstellen lassen und die Zeit gestoppt.
Samba ist nicht so performant wie CIFS unter Windows. Wenn man NFS nimmt schaut die Sache wahrscheinlich anders aus --> http://www.heise.de/netze/artikel/Was-b ... 23930.html
Das könnte man natürlich mal ausprobieren... --> http://sagehacks.wordpress.com/2009/01/ ... windows-7/
Aber wie Sie schon schrieben ist das wahrscheinlich vernachlässigbar im laufenden Betrieb.

Meckelein hat geschrieben: Zusätzlich muss man die Scripte für die automatisierten Backups selber schreiben, da man nicht einfach, wie unter Windows, eine Backup Software doppelt klickt, installiert und dann schnell mal bisschen rum klickt um die komplette HDD automatisch zu sichern.
Hier haben Sie eine reichhaltige Auswahl an kostenlosen Backuptools unter Linux mit Klickibunti (GUI) --> http://wiki.ubuntuusers.de/Datensicherung
Macros hat geschrieben:
Meckelein hat geschrieben: Alles in allem muss ich sagen, ein Fire and Forget System wirste nur mit einem Windows Client hin bekommen, auf dem am besten nur der TM Server und eine Backup Software läuft. Wenn man aber ein Linux System aufsetzt muss man sich, vor allem am Anfang, viel darum kümmern, bis alles so eingestellt ist wie man das möchte, vor allem wenn noch zusätzliche Funktionen wie Router, Firewall, Proxy, Antivir hinzukommen.
Auch hier, bei Windows fordert man ein Schnell / Schnell und gönnt dem DL sein Geld nicht für eine ausführliche Dokumentation / Planung / Realisierung, unter Linux geht es nicht so einfach und man bezahlt es eher...
Ja genau. Ein Windows ist mit der Fire&Forget Methode ein offenes Scheunentor. Das erfordert genauso Ahnung und Zeit bis das abgesichert ist und rund läuft.

schönen Gruß
elvito
Meckelein
Beiträge: 164
Registriert: Samstag 2. August 2014, 09:14
9
Bedankt: 1 time

Re: Turbomed auf Linux Server

Beitrag von Meckelein »

Macros hat geschrieben:Moin,
danke für die ausführliche Antwort, auf ein paar Punkte möchte ich eingehen / fragen stellen...
Dann möchte ich auch genauso ausführlich auf Ihre Fragen eingehen :)
Macros hat geschrieben: Verschiedene VMs oder wirklich das gleiche System?
Ich trenne meine Firewall lieber auf und habe dafür ein OpenWRT noch auf einem WRT54GL, aber die Performance reicht langsam aber sicher nicht mehr, mal sehen, was es wird... Ich dachte an eine dedizierte IPFire..
Es ist ein einzelnes System, ich bin nicht der Spezialist für VMs auch wenn ich mich gerne in die Matrie mal einarbeiten möchte. Da ich quasi als Einzelkämpfer aggiere muss ich leider immer schauen, wie ich meine Zeit am sinnvollsten einteile. Zur Unterstützung kann ich auf ein örtliches Systemhaus zurück greifen, die aber leider nur Windows machen und quasi auf mich als Linux Admin zurück greifen.
Macros hat geschrieben: Hier bin ich anderer Meinung, sie (Softwarehersteller / TurboMed) beschäftigen sich nicht mit dem Rechtesystem, sondern empfehlen einfach, dass der normale Benutzer als "Administrator" arbeitet, daher haben sie natürlich keine Zugriffsprobleme, wäre so, als wenn Linux jeden als "root" annimmt.
Ok, hier hab ich mich nicht ganz klar ausgedrückt. Gerade dieses "der Benutzer arbeitet mit Admin Rechten" ist es was ich bemängel. Ich habe in meinen Jahren etliche Erfahrungen mit Datenverlust bei Firmen gemacht die durch eine konsequente Verwendung von Benutzerrechten zwar nicht vermeidbar waren, aber wenigstens hätten abgeschwächt werden können. Gut im Gedächtnis ist mir der Fall von ca. 3 TB durch Bitcrypt2 verschlüsselte Kundendaten, weil im mittleren Management die Netzlaufwerke mit Admin Rechten an die lokalen Clients gebunden waren, da sonst eine Software keinen Zugriff auf seine Datenbankdatei hatte.
Macros hat geschrieben: Wäre wahrscheinlich aber auch nicht anders, als wenn man einen modernen Server unter einem Windows 2012R2 nimmt... Meine Messungen gestern geben einen leichten Performance Vorteil für die Windows Maschine bei absolut identischer Hardware / VM Kofiguration ...
Allerdings sind diese 20sek. im Praxisbetrieb zu vernachlässigen.

Ich habe einfach sowohl mit dem Linux Server als auch mit dem Windows Server eine leere PraxisDB erstellen lassen und die Zeit gestoppt.
Da ich selber mich nur mit dem IT System beschäftige und nicht mit der Software arbeite, ausser zu prüfen ob die Zugriffe auf die DB und die Dokumente nach einem Update noch funktionieren, verlasse ich mich hier auf die Aussagen der Praxisbelegschaft. Das Öffnen von Patienten, der Karteikarte oder der gescannten Dokumente fühlt sich schneller an, auch das Arbeiten im TM sowie die Batch Abwicklung von Scanvorgangen durch die Mitarbeiterinnen ist möglich, ohne dass das System anzeigt es würde auf etwas warten. Dieses ständige Warten im System, quasi die Sanduhr, war vorher, mit dem alten Windows Server, quasi der Normalzustand. Natürlich darf dabei auch nicht vergessen werden, dass die Neuinstallation sämtlicher Clients auch einen grossen Teil zur allgemeinen Performance beiträgt.
An sich mach ich solche pauschalen Aussagen nur ungern und ich hätte das hier auch sein lassen sollen. Die Arbeitsgeschwindigkeit hängt von zu vielen Faktoren ab.
Macros hat geschrieben: Sehe ich, wie oben geschrieben anders, da bei Windows einfach immer alle Rechte vergeben werden, bis es läuft ... Bei Linux akzeptiert man, dass die Zugriffsrechte richtig gesetzt werden müssen. NTFS / Windows Freigaben können genauso granular aufgebaut werden, macht nur keiner, und schon mal gar nicht im kleinen Umfeld.
Da geb ich Ihnen vollkommen Recht, es macht keiner, dass er sich um Rechtevergabe kümmert. Ich bin in der Hinsicht ein gebranntes Kind, habe zu oft erlebt wie durch allgemeine Admin Rechte an jedem System, für jeden Nutzer im gesamten Netzwerk, Fehler und Datenverlust entstanden sind, die durch eine Einschränkung der Rechte vermeidbar gewesen wären. Ich als Admin mach mir lieber die Mühe vorab nur die Rechte zuzulassen die wirklich benötigt sind, als im Nachhinein mit Datenverlust bis hin ins Backup zurecht kommen zu müssen. Beide Wege haben Ihre Vor- und Nachteile. Bei einer Software wie TM bemängel ich einfach, dass prinzipiell alles als Admin/root laufen muss und der Hersteller sich keine Gedanken darüber macht, welche Rechte er wirklich benötigt sondern im Gegenteil die Dienste für die DB ausnahmslos als Admin/root laufen lässt. Gerade im Linux Bereich geht nunmall eine erhebliche Lücke von einem Dienst aus der als root läuft, da dieser viel mehr Rechte hat, als der Admin unter Windows.
Über das Thema mit der Rechtevergabe kann ich lange diskutieren, wie man merkt :)
Macros hat geschrieben: Einer der Vorteile von Windows ist das mitgelieferte wbadmin ...
Ist übrigens auch bei Windows 7 / windows 8 dabei und macht das gleiche wie Acronis, nur ohne GUI.... man muss es also einmal selbst erstellen und dann in den Taskmanager einbinden. Sehr schnell / sehr stabil.
wbadmin war mir bis dato unbekannt, hab ich mir kurz angeschaut, sieht vielversprechend aus, danke für den Tip. Die Datensicherung in der Praxis läuft u.a. auf eine Portable HDD, Vorgabe der Ärztin. Sie hat zwei davon, die sie im wechsel daheim und in der Praxis hat. Da die Daten also auch ausserhalb der Praxisräume vorhanden sind, hab ich diese mittels einer PGP Keys gesichert. Es ist also noch etwas mehr in den Backup Systemen als nur Daten kopieren :)
Macros hat geschrieben: Sehr gute Entscheidung ...
Unter /opt einfach eine volle Freigaben rein hauen, fand ich für ein Testsytem grenzwertig, für ein Produktiv System ist es ein NoGo, genauso wie das globale /tmp zu sharen für Gäste ...
Nun ja, /opt ist für grosse Datenmengen vorgesehen, daher liegen in diesem Ordner auch mehrere Unterordner für die Samba Shares. Die sind aber bei mir alle mit entsprechenden Zugriffsrechten versehen, sowohl für den FOS, das smbd und natürlich auch für den Zugriff der Clients. Man kann logischerweise nicht einfach ein beliebiges Notebook ans Netzwerk anschliessen und hat Zugriff auf die Windows Freigaben, ohne Passwort geht da erstmal garnichts.
Macros hat geschrieben: Auch hier, bei Windows fordert man ein Schnell / Schnell und gönnt dem DL sein Geld nicht für eine ausführliche Dokumentation / Planung / Realisierung, unter Linux geht es nicht so einfach und man bezahlt es eher...

Da ich beides betreue, wobei Linux eher durch unsere Linux Admins, sehe ich auch an dieser Stelle, es geht immer beides, man muss nur a) wissen wie und b) auch die Zeit bekommen, es vernünftig zu machen. Linux wird leider von vielen eher als, lass es den Profi machen, Windows sieht doch genauso aus wie mein Rechner, das kann ich auch selber ...

Mein Fazit ist hier, toll das Turbo Med es anbietet, aber wirklich wollen tun sie es auch nicht ...
Es ist nichts ganzes und nichts halbes...
Da geb ich Ihnen Recht. Ich hatte noch nie grossartige Diskussionen mit meinen Kunden wegen den Kosten, liegt wohl vor allem daran, dass ich hauptsächlich die Spezialsachen mache wie Hardwarereparatur auf Bauteilebene und auch Linux Administration. Das Systemhaus hat da häufiger die Diskussion, gerade weil es ja "nur" Windows ist und die Kunden da ganz gerne selber dran rum machen und auch häufig meinen es zu können.
Nichts desto trotz, wenn ein Software Hersteller sein Produkt auch für Linux anbietet, erwarte ich einen entsprechenden Support der über das mitliefern eines fünf Jahre alten Bash Scriptes hinaus geht. Auch würde ich mich sehr darüber freuen, wenn die Hotline nicht immer direkt mit dem Satz "Das supporten wir nicht" quasi auflegt, sobald sie dort das Wort Linux auch nur iwie hört/liest, auch wenn es nichts mit dem Problem zu tun hat.
Antworten

Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 23 Gäste