Turbomed auf Linux Server

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Macros
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Re: Turbomed auf Linux Server

Beitrag von Macros »

Uih,

das ist ja richtig was passiert ...

eine zentrale Stelle und eine Abstimmung ist mit Sicherheit gut, GIT wäre klasse, da kann man dann ohne Probleme auch die Änderungen der einzelnen nachvollziehen, jetzt kommt aber mein persönliches ABER...
Selbst wenn ich mich da jetzt aus Interesse weiter mit beschäftige, ich kann es in Zukunft nicht supporten.
TurboMed supportet es auch nicht wirklich, und was, wenn es Probleme gibt?

Aus meinem Hauptberuf her, ist meine dringende Empfehlung eigentlich, bauen sie die Systeme so nah und so sicher an der Herstellerempfehlung wie sie können.

Alles andere schaue ich mir wahrscheinlich heute noch kurz an und gebe eine entsprechende Rückmeldung.

Gruss
J
Macros
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Re: Turbomed auf Linux Server

Beitrag von Macros »

Fehler in der README

Das Paket für 7zip heisst p7zip-full oder p7zip
elvito
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Re: Turbomed auf Linux Server

Beitrag von elvito »

Hallo,
Macros hat geschrieben: ...
eine zentrale Stelle und eine Abstimmung ist mit Sicherheit gut, GIT wäre klasse, da kann man dann ohne Probleme auch die Änderungen der einzelnen nachvollziehen,
Ich werde heute mal einen Account anlegen, es kostet ja nichts. Jeder der gerne mitwirken möchte soll sich melden und bekommt einen Zugang. Ich hab github bisher noch nie verwendet deswegen muss ich mir das erst mal anschauen. Ich sage dann hier nochmal bescheid und gebe den Link bekannt.
Macros hat geschrieben: jetzt kommt aber mein persönliches ABER...
Selbst wenn ich mich da jetzt aus Interesse weiter mit beschäftige, ich kann es in Zukunft nicht supporten.
TurboMed supportet es auch nicht wirklich, und was, wenn es Probleme gibt?
Geht mir genauso. Momentan reizt mich v.a. die technische Umsetzung und wenn ich irgendwann keine Lust mehr habe lass ichs auch wieder sein. Ich bin selber nur Laie und meine Fähigkeiten sind sehr limitiert, aber man erkennt beim Betrachten der von CGM beigelegten Scripte, dass das sich wohl seit Jahren nicht geändert hat. Der Code von CGM ist sehr schlicht und z.T. voller kurioser Rechstschreibfehler :) (Ich hatte/habe selbst mit einer Rechtschreibschwäche zu kämpfen). Der Code dürfte sich allein über Fleiß und Ausdauer von ein paar versierten Nutzern hier deutlich verbessern/erweitern lassen. Ich denke wenn das einmal sauber aufgesetzt wird, läuft das auf Jahre stabil ohne die Scripte groß anpassen zu müssen. Es steckt in dieser Linuxversion ein erhebliches Potential. Ich denke v.a. an Praxisgründer, die am Anfang Ihrer Einzelkämpferlaufbahn vor immensen Kosten stehen. Da wäre es natürlich super wenn es eine nahezu kostenlose Option gäbe die man selbst einrichten kann. Ein Umstieg auf ein größeres System ist ja immer möglich.
Macros hat geschrieben: Aus meinem Hauptberuf her, ist meine dringende Empfehlung eigentlich, bauen sie die Systeme so nah und so sicher an der Herstellerempfehlung wie sie können.
Das sehe ich ganz genau so. Man muss das Rad nicht neu erfinden. Die Scripte von CGM funktionieren ja soweit, bei einer selbstgestrickten Lösung muss man jedes Quartal zittern ob das Update durchläuft. Und wehe CGM ändert irgendwas z.B. an der Verzeichnisstruktur und man bekommt das nicht mit... dann zerschießen einem die selbstgestrickten Scripte u.U. das ganze System. Ich würde daher empfehlen unsere Scripte um die bestehenden CGM Scripte möglichst modular "herumzubauen". Es fehlt ja eh nur noch Samba und iptables für ein Minimalsystem, das sollte doch bis Ende des Jahres machbar sein. Wenn das erst mal steht kann man ja evtl noch ein paar Features einbauen (z.B. eine Backuplösung über LVM Snapshots, rsync auf externe Laufwerke bzw. den Backupserver der daheim steht, ein gescriptetes Quartalsupdateupdate u.v.m.). Wenn hier ein paar Leute zusammenlegen kann man sowas auch an einen professionellen Programmierer outsourcen.

gruß
elvito
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Geigenberger
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Re: Turbomed auf Linux Server

Beitrag von Geigenberger »

Hallo,

in einem Beitrag etwas weiter oben habe ich geschrieben:
"Ich verstehe auch nicht, warum man - nur um den "FOS" zum Laufen zu kriegen - die ganze TurboMed Umgebung installieren muss."
Dies hat mir keine Ruhe gelassen und was diesen Punkt angeht bin ich vielleicht einen kleinen Schritt weiter gekommen: Der "FOS" läuft ohne TurboMed Umgebung!
Ich habe dazu TurboMed als Demo auf einem Laptop neu installiert und die nachfolgend gezeigten Datenbank- Dateien in das "Home"-Verzeichnis kopiert:
Home_Verzeichnis.png
Das "FOS" Verzeichnis in /opt sieht so aus:
Verzeichnis_opt.png
Die gezeigten und umbenannten ptserver.cfg's im Verzeichnis /runtime/bin/ sind offenbar bedeutungslos, die ptserver.cfg im Verzeichnis /opt/FastObjects_t7_11.0 NICHT. Auf diese Datei greift "FOS" zu, wie man an der Fehlermeldung hier sieht, wenn man diese Datei vorübergehend umbenennt (unter "root"!):
konsole.png
Bei "vorhandener" "ptserver.cfg" läuft der "FOS" :-)
Der Inhalt poet.cfg ist folgender:
poet_cfg.png
der Inhalt der ptserver.cfg ist folgender
ptserver_cfg.png
Die ausge"x"-ten Schlüssel sind eigentlich kein Geheimnis, jedermann kann diese auf der frei verfügbaren Demo-DVD von TurboMed einsehen.

Ein "blödes" Problem bleibt noch: Das bekannte "Zeitstempelproblem", das aber sicher nur ein "Nebenkriegsschauplatz" ist!! Aber immerhin läuft der "FOS"-Server UND TurboMed greift auf diesen FOS-Server zu, denn wenn die Serverfunktion gestoppt wird, dann meldet Turbomed, dass der "TurboMed Datenbank Server noch nicht auf "ali-SSD" gestartet wurde. Wenn der Server gestartet wird, kommt diese Zeitstempel-Meldung.

Möglicherweise sind diese "Erkenntnisse" für die Spezialisten hier interessant.

Ansonsten bin ich ebenfalls genau der gleichen Meinung wie elvito:
"Es steckt in dieser Linuxversion ein erhebliches Potential. Ich denke v.a. an Praxisgründer, die am Anfang Ihrer Einzelkämpferlaufbahn vor immensen Kosten stehen. Da wäre es natürlich super wenn es eine nahezu kostenlose Option gäbe die man selbst einrichten kann. Ein Umstieg auf ein größeres System ist ja immer möglich. "

Wenn so ein Linux-Server problemlos läuft, wäre das fast eine "Revolution" für die "TurboMed-Gemeinde"!!!

Viele Grüße
A. Geigenberger
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elvito
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Re: Turbomed auf Linux Server

Beitrag von elvito »

Hallo,
Geigenberger hat geschrieben: "Ich verstehe auch nicht, warum man - nur um den "FOS" zum Laufen zu kriegen - die ganze TurboMed Umgebung installieren muss."
Dies hat mir keine Ruhe gelassen und was diesen Punkt angeht bin ich vielleicht einen kleinen Schritt weiter gekommen: Der "FOS" läuft ohne TurboMed Umgebung!
Ich habe dazu TurboMed als Demo auf einem Laptop neu installiert und die nachfolgend gezeigten Datenbank- Dateien in das "Home"-Verzeichnis kopiert:
a) Müssen sicher nicht. Wie aber Macros bereits richtig schrieb, ist jede Veränderung der Standardvorgaben von CGM mit potentiel unüberschaubarem Wartungsaufwand in der Zukunft verbunden. Wir sollten uns daher aus eigenem Interesse möglichst wenig von den CGM Scripten wegbewegen. Sonst wird möglicherweise jedes Quartalsupdate zur Frickelorgie. Sowas werden die wenigsten benutzen wollen.

b) Wenn man das Programm verändert, besteht theoretisch die Möglichkeit, dass so etwas als Verletzung der Nutzungslizenzen aufgefasst wird. Der FOS ist kein Opensource und darf, in unserem Fall, nur im Bundle mit TM verwendet werden. Sie könnten den FOS, wenn Sie ihn von TM abtrennen, zumindest theoretisch auch für andere Zwecke missbrauchen. Ich würde hier nichts riskieren, muss aber jeder selbst entscheiden.
Geigenberger hat geschrieben: Ein "blödes" Problem bleibt noch: Das bekannte "Zeitstempelproblem", das aber sicher nur ein "Nebenkriegsschauplatz" ist!! Aber immerhin läuft der "FOS"-Server UND TurboMed greift auf diesen FOS-Server zu, denn wenn die Serverfunktion gestoppt wird, dann meldet Turbomed, dass der "TurboMed Datenbank Server noch nicht auf "ali-SSD" gestartet wurde. Wenn der Server gestartet wird, kommt diese Zeitstempel-Meldung.
Schauen Sie sich dazu mal das Programm "touch" an --> http://wiki.ubuntuusers.de/touch . Damit lassen sich unter Linux die Zeitstempel von Dateien und Ordnern beliebig ändern. Da touch auf der Kommandozeile arbeitet ist es auch hervorragend "scriptbar". Läuft denn Samba schon bei Ihnen?

Gruß
elvito
Macros
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Re: Turbomed auf Linux Server

Beitrag von Macros »

elvito hat geschrieben:
Geigenberger hat geschrieben: "Ich verstehe auch nicht, warum man - nur um den "FOS" zum Laufen zu kriegen - die ganze TurboMed Umgebung installieren muss."
Dies hat mir keine Ruhe gelassen und was diesen Punkt angeht bin ich vielleicht einen kleinen Schritt weiter gekommen: Der "FOS" läuft ohne TurboMed Umgebung!
Ich habe dazu TurboMed als Demo auf einem Laptop neu installiert und die nachfolgend gezeigten Datenbank- Dateien in das "Home"-Verzeichnis kopiert:
a) Müssen sicher nicht. Wie aber Macros bereits richtig schrieb, ist jede Veränderung der Standardvorgaben von CGM mit potentiel unüberschaubarem Wartungsaufwand in der Zukunft verbunden. Wir sollten uns daher aus eigenem Interesse möglichst wenig von den CGM Scripten wegbewegen. Sonst wird möglicherweise jedes Quartalsupdate zur Frickelorgie. Sowas werden die wenigsten benutzen wollen.
b) Wenn man das Programm verändert, besteht theoretisch die Möglichkeit, dass so etwas als Verletzung der Nutzungslizenzen aufgefasst wird. Der FOS ist kein Opensource und darf, in unserem Fall, nur im Bundle mit TM verwendet werden. Sie könnten den FOS, wenn Sie ihn von TM abtrennen, zumindest theoretisch auch für andere Zwecke missbrauchen. Ich würde hier nichts riskieren, muss aber jeder selbst entscheiden.
Und genau jetzt begehen sie den Lizenzverstoss...
Ich habe mir die Lizenzen noch einmal angeschaut und sie dürfen den FOS nur mit Turbomed installieren und nutzen, jede Änderung von Hand ist nicht gestattet....

elvito hat geschrieben:
Geigenberger hat geschrieben: Ein "blödes" Problem bleibt noch: Das bekannte "Zeitstempelproblem", das aber sicher nur ein "Nebenkriegsschauplatz" ist!! Aber immerhin läuft der "FOS"-Server UND TurboMed greift auf diesen FOS-Server zu, denn wenn die Serverfunktion gestoppt wird, dann meldet Turbomed, dass der "TurboMed Datenbank Server noch nicht auf "ali-SSD" gestartet wurde. Wenn der Server gestartet wird, kommt diese Zeitstempel-Meldung.
Schauen Sie sich dazu mal das Programm "touch" an --> http://wiki.ubuntuusers.de/touch . Damit lassen sich unter Linux die Zeitstempel von Dateien und Ordnern beliebig ändern. Da touch auf der Kommandozeile arbeitet ist es auch hervorragend "scriptbar". Läuft denn Samba schon bei Ihnen?

Gruß
elvito
Wenn hier mit Zeitstempel Problem gemeint ist, dass die Lizenz nicht zum Server passt, es fehlen Freigaben auf dem Server ...

Vielleicht sollten die "Laien" gerade keinen Druck aufbauen, hier versuchen gerade ein paar Leute in ihrer Freizeit etwas zu schaffen und ich muss sagen, dass rumgefummel macht zwar Spass, wird aber durch die Laien mit "verschlimmbessern" nicht gerade einfacher.

Ich kann es in Zukunft nicht supporten, ich kann nur jetzt bei einem Aufbau helfen, der wartbar ist, aber dafür brauche ich auch die Ruhe und die Linux Profis wie Mecklein an der Seite.
elvito
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Re: Turbomed auf Linux Server

Beitrag von elvito »

Hallo,

ich hab den github Account eingerichtet --> https://github.com/elvito/tm-linux-server-installhelper

Wer also an den Scripten mitarbeiten möchte, muss sich bei github registrieren (kostenlos) und mir am besten per PN hier seinen github Benutzernamen schicken. Für die "reinen Benutzer" wird sich dadurch übrigens das Einspielen der aktuellen Versionen der Scripte maximal vereinfachen, da es eine Reihe praktischer Tools unter Ubuntu gibt mit denen sich die Scripte auf der Platte mit den Onlineversionen synchron halten lassen (übrigens ebenfalls scriptbar :) ). Dafür muss man sich nicht registrieren! Wenn das funktioniert werde ich weiter berichten.

gruß
elvito
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Re: Turbomed auf Linux Server

Beitrag von Geigenberger »

Macros hat geschrieben:...Vielleicht sollten die "Laien" gerade keinen Druck aufbauen, hier versuchen gerade ein paar Leute in ihrer Freizeit etwas zu schaffen und ich muss sagen, dass rumgefummel macht zwar Spass, wird aber durch die Laien mit "verschlimmbessern" nicht gerade einfacher...
Hallo,
... um Gottest willen: Nein! :o Ich wollte keinen Druck aufbauen und bin auch weiterhin gerne ein begeisterter Zaungast!
Ich bin halt nur enthusiastisch und wollte meine bescheidenen Kenntnisse beitragen... :oops:

A. Geigenberger
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Re: Turbomed auf Linux Server

Beitrag von Geigenberger »

Macros hat geschrieben:Und genau jetzt begehen sie den Lizenzverstoss...
Ich habe mir die Lizenzen noch einmal angeschaut und sie dürfen den FOS nur mit Turbomed installieren und nutzen, jede Änderung von Hand ist nicht gestattet....
... ich glaube aber nicht, dass das ein Lizenzverstoß ist: Der "FOS" wird ja nur für TurboMed verwendet und am Ende ja auch nur mit TurboMed installiert - und verändert wird das Programm ja auch nicht.
Aber egal: Sie habe wohl recht: "Sicher ist sicher"

A. Geigenberger
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Re: Turbomed auf Linux Server

Beitrag von Meckelein »

So, dann geb ich auch mal eben meinen Senf dazu, bin heute leider nicht so sehr zu dem Thema TM Server gekommen, hatte hier intern noch Diskussionen wegen VMs und PGP Keys :)

Das ganze Projekt mit dem TM auf Linux ist vor ca. 4 Monaten bei mir privat entstanden, da ich meiner Lieblingsärztin endlich mal ein ordentliches System hin stellen wollte. Beim ersten Server hat mir dieses Forum hier sehr viel geholfen und dieser läuft auch sehr gut in der Praxis. Ich wollte dann meine Arbeit hier im Forum vorstellen und das Wiki entsprechend erweitern und an aktuelle Gegebenheiten anpassen um mich quasi für die Hilfe aus diesem Forum zu bedanken. Die Scripte von mir waren mal ein einziges und wurden zerlegt, damit man die Funktionsweise besser unterteilen kann. Ich habe die Scripte immer mittels "exit 0" Befehl an entsprechender Stelle unterbrochen, also quasi dem Script den Stecker gezogen im laufenden Betrieb :) Durch die Probleme mit dem Update 14.4. und damit verbundenen Stress in den Praxen bin ich bislang nie dazu gekommen, das Thema nochmal zu überarbeiten und eine entsprechende Anleitung fürs Forum zu machen.

Mittlerweile hat sich hier heraus gestellt, dass doch sehr viele Leute daran interessiert sind, einen Server unter Linux einzusetzen und sei es nur um Lizenzkosten an M$ zu sparen. Dazu findet sich auch hier viel Unterstützung für das Thema. Das alles hat mich dazu gebracht, das Install Script zu schreiben, was quasi ein erweitertes Update Script darstellt. Ich selber betreibe das ganze Thema als reine Aufgabe um mein Wissen und meine Erfahrungen zu erweitern. Wenn ich es rein nach der Preis/Leistung betrachten würde, wäre ich schon fertig da die Scripte bei meinen Kunden laufen :)

Zu dem Thema Druck aufbauen, ich freue mich sehr über das Engagement von Hr. Geigenberger, muss aber auch dazu sagen, dass hier wohl noch einiges an Zeit in Grundlagen von Linux Systemen investiert werden muss. Sowohl von seiner Seite, damit er versteht was das System wirklich macht und nicht denkt, nur weil man etwas doppelt klickt passiert auch das richtige oder gar irgend etwas. Zum anderen auch von meiner Seite, da ich mich auch damit beschäftigen muss, wie jemand an das Thema Linux grundsätzlich überhaupt ran geht. Hr. Geigenberger, das ist wahrlich nicht böse gemeint :)

Einen dauerhaften Support für den Linux TM Server kann es, m.M.n. nur auf zwei Wegen geben. Der eine ist dieses Forum, in dem sich die Erfahrungen der Nutzer sammeln und austauschen lassen und der andere wäre dann quasi der kommerzielle, also die Planung, der Aufbau, Installation und Wartung vor Ort in der Praxis. Ich für meinen Teil sähe es gerne, wenn diese Wege zusammen laufen. Auch werde ich Erfahrungen aus meinem täglichen Geschäftsbetrieb hierin einfliessen lassen. Dies ist, denke ich, der sinnvollste Weg mit solchen Open Source Themen umzugehen. Von daher sehen Sie es mir bitte nach, wenn ich nicht zeitnah auf alle Fragen eingehen kann, häufig ist es einfach eine zeitliche Einschränkung, auch mein Tag hat nur 24h :)

Zu dem Thema mit den Lizenzen von TM. Eine offizielle Anfrage an TM von meiner Seite aus ist in Vorbereitung. Ich habe ehrlich keine Lust, dass bei mir Privat plötzlich ein Anwalts- oder gar Gerichtsschreiben einschlägt wegen Lizenzverstössen. Ich denke zwar nicht, dass TM sowas macht, ohne vorher zumindest zu versuchen das ganze auf dem kurzen Weg mittels eines Forenbeitrags, PN, E-Mail oder sonstigen zu lösen. Aber ich möchte auch nichts riskieren, dafür ist mir meine eigene Existenz zu wichtig, ich hoffe das kann jeder nachvollziehen. TM hat schliesslich viel Geld in die Software gesteckt und es ist von meiner Seite aus nur verständlich, wenn sie ihre Investition auch schützen wollen. Es macht nunmal immer einen Unterschied ob man nur ein paar Scripte hat die einem die Arbeit erleichtern oder direkt ein komplettes System, auf dem schon alles drauf ist. Von daher liegt mein Augenmerk momentan darauf, ein System zu erschaffen, das man hin stellt und anschaltet. Auf diesem sollte möglichst kein TM oder FOS oder sonstiges vorhanden sein. Es sollte aber so vorbereitet sein, dass man mittels ein paar Tastendrücken oder Befehlen den TM downloaden und installieren kann. Anschliessend muss die eigene Lizenz aufgesetzt werden sowie, wenn vorhanden, die Daten der Praxis von einem alten System rüber kopiert werden. Hierdurch würde das Produkt, welches im Zuge dieses Threads erstellt wird, wohl in keinster Weise gegen Lizenzen von TM verstossen können. Aber das ist nur Theorie, die Praxis sieht bekanntlich immer etwas anders aus.

So, ich merke schon, ich hab mich mal wieder quasi verquatscht, sowas passiert mir iwie dauernd ;)
Ich hoffe ich habe niemanden abgeschreckt oder iwie verunsichert, das sind einfach meine Gedanken dazu und grundsätzlich das Thema TM auf Linux im speziellen und Linux als Verwalter eines komplexen IT-Netzwerkes im allgemeinen wird bei mir nie sterben, da es mein Beruf ist mit dem ich Geld verdiene :)
Macros
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Re: Turbomed auf Linux Server

Beitrag von Macros »

Meckelein hat geschrieben:So, dann geb ich auch mal eben meinen Senf dazu, bin heute leider nicht so sehr zu dem Thema TM Server gekommen, hatte hier intern noch Diskussionen wegen VMs und PGP Keys :)
Interessane Themen, gerade VMs sind sehr spannend ...
Meckelein hat geschrieben: Zu dem Thema Druck aufbauen, ich freue mich sehr über das Engagement von Hr. Geigenberger, muss aber auch dazu sagen, dass hier wohl noch einiges an Zeit in Grundlagen von Linux Systemen investiert werden muss. Sowohl von seiner Seite, damit er versteht was das System wirklich macht und nicht denkt, nur weil man etwas doppelt klickt passiert auch das richtige oder gar irgend etwas. Zum anderen auch von meiner Seite, da ich mich auch damit beschäftigen muss, wie jemand an das Thema Linux grundsätzlich überhaupt ran geht. Hr. Geigenberger, das ist wahrlich nicht böse gemeint :)
Und um eines klar zu stellen, ich meinte es nicht negativ, aber ich habe das Gefühl, dass es sich gerade in die falsche Richtung entwickelt...
Meckelein hat geschrieben: Es sollte aber so vorbereitet sein, dass man mittels ein paar Tastendrücken oder Befehlen den TM downloaden und installieren kann. Anschliessend muss die eigene Lizenz aufgesetzt werden sowie, wenn vorhanden, die Daten der Praxis von einem alten System rüber kopiert werden. Hierdurch würde das Produkt, welches im Zuge dieses Threads erstellt wird, wohl in keinster Weise gegen Lizenzen von TM verstossen können. Aber das ist nur Theorie, die Praxis sieht bekanntlich immer etwas anders aus.
Meine Idee ist eigentlich folgende, ob es machbar ist, kann ich gar nicht beurteilen...

Ich installiere einen Ubuntu 14.04 TLS Server fertig, installiere dann von Hand noch kurz wget / zip und downloade dann ein Archiv welches die folgenden Scripte enthält:
- Frage die benötigten Einstellungen ab
- Lege die Default Verzeichnisse an, wo das Setup Script von Turbomed hininstallieren möchte
- Richte die entsprechenden Freigaben ein
- setze die entsprechenden Berechtigungen
- Reboot
- führe das TurboMed Setup aus

Raus nehmen würde ich persönlich Sachen wie ipTables usw, ich würde also einen reinen TurboMed Server aufbauen wollen.
Meckelein hat geschrieben: So, ich merke schon, ich hab mich mal wieder quasi verquatscht, sowas passiert mir iwie dauernd ;)
Ich hoffe ich habe niemanden abgeschreckt oder iwie verunsichert, das sind einfach meine Gedanken dazu und grundsätzlich das Thema TM auf Linux im speziellen und Linux als Verwalter eines komplexen IT-Netzwerkes im allgemeinen wird bei mir nie sterben, da es mein Beruf ist mit dem ich Geld verdiene :)
[/quote]
Das mit dem verquatschen kenne ich, passiert mir, wie man an diesem Beitrag sieht auch, er sollt nur ganz kurz sein, Mittagspause nicht füllen .... Aber es macht ja auch einfach Spass.

Ich bin dafür, dass wir einfach mal eine virtuelle Uhr mitlaufen lassen, um zu zeigen, wie viel Aufwand hier erfolgt, und was so etwas kostet.

Gruss
J
Meckelein
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Re: Turbomed auf Linux Server

Beitrag von Meckelein »

Macros hat geschrieben: Meine Idee ist eigentlich folgende, ob es machbar ist, kann ich gar nicht beurteilen...

Ich installiere einen Ubuntu 14.04 TLS Server fertig, installiere dann von Hand noch kurz wget / zip und downloade dann ein Archiv welches die folgenden Scripte enthält:
- Frage die benötigten Einstellungen ab
- Lege die Default Verzeichnisse an, wo das Setup Script von Turbomed hininstallieren möchte
- Richte die entsprechenden Freigaben ein
- setze die entsprechenden Berechtigungen
- Reboot
- führe das TurboMed Setup aus

Raus nehmen würde ich persönlich Sachen wie ipTables usw, ich würde also einen reinen TurboMed Server aufbauen wollen.
Das deckt sich doch relativ gut mit meiner Idee. Mit einem kleinen aber feinen Unterschied, die Pfade aus dem Turbomed Script sind, aus meiner Sicht, sowas von schlecht gewählt, damit kann ich nicht arbeiten. Ich habe meine Installation anders aufgebaut, z.B. habe ich unter /opt mehrere Verzeichnisse für Samba, NFS, interne Daten, Backup usw, /opt ist das Verzeichniss in das u.a. grosse Datenmengen sollen. Da ich hierin auch wieder trenne zwischen Samba und NFS Freigaben bekomme ich ein Dilemma mit den Zugriffsrechten, da ich diese am sinnvollsten nach unten vererbe. Mein System ist sicher nicht bis ins letzte durchdacht und hat sicher auch Fehler, aber so isses zumindest grundsätzlich aufgebaut. Und darauf habe ich meine Scripte geschrieben, damit man von vornherein selbst bestimmen kann wo etwas installiert werden soll. Die Entscheidung dazu unter /opt zwei Verzeichnisse "FastObjects..." und "turbomed" zu erstellen und dem Samba den Vollzugriff auf turbomed zu erlauben ist aus meiner Sicht heraus der einfachste Weg, aber nicht der sinnvollste.

Die ipTables sind nicht unbedingt notwendig, denke ich, auch wenn durch eine geeignete Einstellung die Sicherheit des System doch gut erhöht werden kann. Aber der Punkt Sicherheit ist hiermit gerade mal angekratzt. Interessanter scheint mir wirklich ein automatisiertes Backup System im Hintergrund noch zu verankern. Aber das wird sich alles mit der Zeit zeigen. Jetzt ist erstmal wichtig, alles auf eine gemeinsame Basis zu stellen, die Grundinstallation zu beschreiben, wichtige Einstellungen wie Samba usw. zu erstellen und die Scripte ans laufen zu bringen. Wenn wir hier eine Anleitung stehen haben, die jeder Punkt für Punkt abarbeiten kann und am Schluss ein funktionierender TM Server bei raus kommt der nach seiner Mami (Lizenz von TM) und seinem Fläschchen (Praxisdaten des Ursprünglichen Servers) schreit, dann bin ich erstmal zufrieden :)
elvito
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Re: Turbomed auf Linux Server

Beitrag von elvito »

Hallo,
Macros hat geschrieben: Meine Idee ist eigentlich folgende, ob es machbar ist, kann ich gar nicht beurteilen...

Ich installiere einen Ubuntu 14.04 TLS Server fertig, installiere dann von Hand noch kurz wget / zip und downloade dann ein Archiv welches die folgenden Scripte enthält:
- Frage die benötigten Einstellungen ab
- Lege die Default Verzeichnisse an, wo das Setup Script von Turbomed hininstallieren möchte
- Richte die entsprechenden Freigaben ein
- setze die entsprechenden Berechtigungen
- Reboot
- führe das TurboMed Setup aus
frei nach Jean Pütz... "Ich hab da schon mal was vorbereitet" --> https://github.com/elvito/tm-linux-server-installhelper

Melden Sie sich doch bei github an, schicken mir Ihren Benutzernamen per PN und machen gleich mit :) Ich hab grade ein kleines Script (noch nicht getestet, muss ja auch noch was arbeiten) erstellt das via git den kompletten Scriptordner zum eigenen Rechner clont. D.h. in Zukunft brauchen die Anwender nur noch ein einziges File (z.B. hier aus dem Forum) auf ein frisches Ubuntu runterladen und ausführen und der Rest läuft dann automatisch. Sie können über den Scriptordner alles was Sie in Ihrem Beitrag angesprochen haben vollkommen modular (jeweils als Einzelscripte) realisieren.

gruß
elvito
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Re: Turbomed auf Linux Server

Beitrag von Macros »

Meckelein hat geschrieben:
Macros hat geschrieben: Meine Idee ist eigentlich folgende, ob es machbar ist, kann ich gar nicht beurteilen...

Ich installiere einen Ubuntu 14.04 TLS Server fertig, installiere dann von Hand noch kurz wget / zip und downloade dann ein Archiv welches die folgenden Scripte enthält:
- Frage die benötigten Einstellungen ab
- Lege die Default Verzeichnisse an, wo das Setup Script von Turbomed hininstallieren möchte
- Richte die entsprechenden Freigaben ein
- setze die entsprechenden Berechtigungen
- Reboot
- führe das TurboMed Setup aus

Raus nehmen würde ich persönlich Sachen wie ipTables usw, ich würde also einen reinen TurboMed Server aufbauen wollen.
Das deckt sich doch relativ gut mit meiner Idee. Mit einem kleinen aber feinen Unterschied, die Pfade aus dem Turbomed Script sind, aus meiner Sicht, sowas von schlecht gewählt, damit kann ich nicht arbeiten. Ich habe meine Installation anders aufgebaut, z.B. habe ich unter /opt mehrere Verzeichnisse für Samba, NFS, interne Daten, Backup usw, /opt ist das Verzeichniss in das u.a. grosse Datenmengen sollen. Da ich hierin auch wieder trenne zwischen Samba und NFS Freigaben bekomme ich ein Dilemma mit den Zugriffsrechten, da ich diese am sinnvollsten nach unten vererbe.
Ich habe sehr lange darüber nachgedacht, ich persönlich würde es am liebsten auch anders aufbauen, aber ich denke, wenn wir eine größtmögliche Automatisierung und Support durch TurboMed erreichen wollen, dann sollten wir uns an die Vorgaben von TurboMed halten...

Bedeutet gerade bei Updates usw von nicht so versierten Menschen, dass sie nicht erst schauen müssen geht alles, denn so wie ich es bis jetzt gelesen / verstanden habe, sorgt TurboMed schon dafür, dass es Update Scripte gibt...

Gruss
J
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Re: Turbomed auf Linux Server

Beitrag von Meckelein »

Macros hat geschrieben: Ich habe sehr lange darüber nachgedacht, ich persönlich würde es am liebsten auch anders aufbauen, aber ich denke, wenn wir eine größtmögliche Automatisierung und Support durch TurboMed erreichen wollen, dann sollten wir uns an die Vorgaben von TurboMed halten...

Bedeutet gerade bei Updates usw von nicht so versierten Menschen, dass sie nicht erst schauen müssen geht alles, denn so wie ich es bis jetzt gelesen / verstanden habe, sorgt TurboMed schon dafür, dass es Update Scripte gibt...

Gruss
J
Ich habe vor ein paar Monaten auch lange darüber nachgedacht, ob ich wirklich in der Praxis einen Linux Server installieren oder doch lieber beim Windows bleibe. Aufgrund von mehreren Faktoren habe ich mich in diesem Fall für Linux entschieden auch wenn es Aufwendiger ist und für mich mehr Arbeit bedeutet. Die Faktoren im Allgemeinen waren Performance, Stabilität, Sicherheit und Kosten. Das alles muss aber für den Einzelfall entschieden werden.

Zu den Vorgaben der Softwarehersteller, nunja, wenn ich wirklich jederzeit genau das machen würde was mir dieser vor gibt, dann könnte ich bei keinem meiner Kunden Systeme installieren, die den Anforderungen der Kunden entsprechen. Der Admin ist nunmal dem Kunden, der die Tätigkeit bezahlt, verpflichtet und wenn dieser Wert auf Sicherheit legt, dann muss das auch eingehalten werden. Nur so als kleines Beispiel, als M$ mit Windows Vista die Benutzerkontensteuerung eingeführt hat, hat dies dafür gesorgt, dass die Hälfte der Software nicht Ordnungsgemäss funktionierte, ausser man schaltete diese ab und reißt sich hierdurch wieder das grosse Sicherheitsloch ins System, das durch einen Benutzer kommt der volle Admin Rechte hat. Dieses Loch kann auch durch keine noch so ausgefeilte Antiviren Lösung, Firewall o.ä. gestopft werden.

Zu dem Punkt mit den Scripten von TM für Linux. Ja es gibt ein Script von TM mit dem man einen TM Server auf einem Linux System installieren kann. Dieses Script hat aber das gleiche Problem wie die Installation unter Windows. In beiden Fällen werden Pfade bevorzugt, die nur auf die Funktion der Software abzielen. Allein durch die Vorgabe das TM unter c:\turbomed zu installieren, hebelt man die komplette Benutzerkontensteuerung indirekt aus. Software soll, laut M$ in die Ordner "c:\Program Files" bzw. "c:\Program Files (x86)" installiert werden. Hier kann dann auch wieder Sicherheit durch das Betriebssystem selber erfolgen. Man steckt hier also in der Zwickmühle, entweder man macht es sich einfach und arbeitet nach den Vorgaben des Softwareherstellers oder man investiert Arbeit und bekommt ein System, das sich auch nach den Vorgaben des Betriebssystem Herstellers richtet. Gerade in grösseren Umgebungen, wo es auch interessant sein könnte eine Domäne mit Active Directory einzusetzen um eine übergeordnete Benutzerkontensteuerung zu erreichen, ist es nur mit grosser Anstrengung möglich, das TM zu implementieren. Da sind Anbieter anderer Software wie z.B. Datev schon sehr sehr viel weiter. Da dies für viele Praxen aber an sich zu gross ist, es werden max. 10 Arbeitsplätze benötigt, hat TM hiermit wenig Probleme, da externe Admins die Arbeit im Einzelfall übernehmen.

Zurück zu den Scripten von TM für Linux, wenn man sich diese mal anschaut, sieht man im PDF "Letzte Änderung 16.10.2008" und in den Scripten wird ein "setup_date = 13.12.2011" gesetzt. Laut der Versionshistorie von TM für das Script hat sich Hauptsächlich der Mitarbeiter mit dem Kürzel "FM" darum gekümmert und das Script an den jeweils aktuellen FOS angepasst. Welche Änderungen an den Scripten genau durchgeführt wurde, kann ich leider nicht ermitteln, da mir nur das aktuelle Script zur Verfügung steht. Ich arbeite auch gerne mit Software und Scripten die älter sind, wenn diese denn funktionieren. Leider hat sich bei meinen ersten Tests ergeben, dass ich mein System an die Anforderungen des Scripts von TM anpassen muss, sonst läuft es nicht. Dies ist aber grundsätzlich der falsche Weg. Eine Software muss so geschrieben sein, dass sie in ein fast beliebig eingerichtetes System eingebaut werden kann und sich auch an die Vorgaben des Systems richtet. Im Endeffekt ist der Arzt derjenige der für die Sicherheit der Patientendaten sorgen muss und da dieser häufig nicht die Zeit und das Wissen hat dies zu gewährleisten, wird diese Aufgabe an einen Admin abgegeben. Dieser steht jetzt vor dem Dilema ein System aufzubauen, dass mit der Sicherheit nur sehr schwer in Einklang gebracht werden kann. Die Software macht Vorgaben quasi Sicherheitslücken zu öffnen, da diese sonst nicht funktioniert.

Aber egal wie sehr man über die genannten Punkte denkt, es gibt einen, zumindest für mich, Entscheidenden Punkt an dem ich TM ganz klar ein grosses dickes Minus erteilen muss und das ist genau beim Support. Egal ob ich mir ein Windows oder ein Linux System anschaue, TM gibt mir immer die Antwort "Das supporten wir nicht" sobald auch nur der kleinste Hinweis aufkommt, dass man sich nicht zu 100% an die Vorgaben hält, darunter fallen so Sachen wie Installation unter c:\turbomed oder die absolute Freigabe des Netzlaufwerkes ohne Passwort, sowie die Installation des FOS unter Linux im Allgemeinen. Dies habe ich bei noch keinem anderen Hersteller von Software in diesem Ausmass erlebt und das habe ich auch schon mehrfach bemängelt. Zusätzlich dazu gibt es sogut wie keine Infos für einen Admin was die Funktionsweise der Software selber anbetrifft. Ich erwarte nicht, dass man mir den Quellcode zur Verfügung stellt oder mich in Geschäftsgeheimnisse einweiht. Aber das man mir, trotz mehrfacher Rückfrage, noch nicht mal sagen kann was der Schalter "Server läuft unter Linux" in den Grundeinstellungen bewirkt, ist für mich ein Armutszeugniss und bedeutet, dass der Hersteller selber nicht weiss was seine Software wirklich macht.

Und um das abschliessend nochmal zu verdeutlichen, gerade weil ich schon wieder Romane tippe :) , das Script von mir ist grundsätzlich eine private Hilfestellung für den leichteren Umgang der Installation des FOS unter einem von mir supporteten System und hegt in keinster Weise Anspruch auf Vollständigkeit oder dauerhafte reibungslose Funktion. Ich mache das gerne, weil ich selber viel dabei lerne und Spass daran habe. Ich möchte hier niemanden von den Vorgaben von TM mit Windows Server und c:\turbomed abbringen. Ich möchte nur aufzeigen, dass es auch andere Wege gibt das System ordentlich ans laufen zu bekommen. Und ganz ganz vielleicht, hat TM ja hierdurch ein einsehen und implementiert Teile meines Scriptes in sein nächstes Update des TMLinux Systems und kommt mit ein paar mehr Infos raus, die den Admins ihre Arbeit etwas erleichtern :)

Grüße
mmoellinger
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Re: Turbomed auf Linux Server

Beitrag von mmoellinger »

Hallo,
bin über den thread Linuxserver gestolpert. Betreibe seit ca. 10 Jahren in der Praxis einen Linuxserver - allerdings unter diversen OPENSUSE Generationen, zur Zeit unter 13.1 mit Samba4. In diesen zehn Jahren habe ich einiges an Lehrgeld (vorwiegend Nächte am PC und auch Chaos bei morgendlichem Praxisbeginn) bezahlt, der Vorteil, man lernt so einiges über Linux und die kleinen Bugs, über Incompatibilitäten zwischen Windows, spez. WIN7 und Samba. Die aktuellen Linux Ausgaben stellen zunehmend Samba3.x auf 4.x um, was zumindestens wenn man den Samba-Server als Domainserver betreibt einiges an Gefrickl (ACLs, Gruppen, groupmapping..) nach sich zieht.
Was in keinem der Beiträge erwähnt wird, sind die unterschiedlichen Zeichensätze: Turbomed gibt seine LinuxUpdates unter ISO-8859-1 gepackt aus, in einer Standart Samba Konfiguration gilt aber der Linux-default Zeichensatz UTF-8 (könnte man in der smb.conf mit einem Parameter umstellen, ist für mich aber widersinnig), d.h. ich muß bei einem Update die Linuxversion entpacken, darin befindet sich im allgemeinen im Linuxteil unter den Archiven nochmal eine "Turbomed.zip" mit Formularen etc. und darin enthaltenen Dateinamen mit Sonderzeichen, muß also entpackt werden, mit einem Linux Komandozeilenbefehl (convmv) auf UTF-8 umgesetzt werden, wieder eingepackt werden und dann kann man die update-dvd erst brennen (versuche seit einiger Zeit,TM dazu zu bewegen zwei Linuxversionen (ISO-8859-1 und UTF-8) bereitzustellen). Also Linux hat auch so seine Macken... und eigene leidvole Erfahrung, bin bei derTM- Hotline blackgelistet - egal was ist: Linux = ihre eigene Verantwortung, keine Unterstützung... (s. Thread karteikartenausdruck).
Was sicher sinnvoll ist: eine virtuelle Maschine mit einer Linuxbasisinstallation drauf, einen minimalistischenSambaserver als reiner Fileserver (=Arbeitsgruppe, nicht Domainserver), eingerichtete Benutzer und Benutzergruppen mit vorkonfiguriertem Turbomedverzeichnis mit schon eingerichteten Rechten. Darauf würde ich dann - wie gesagt Thema Zeichensatz bedenken - die Orginal TM-Installationsscripte loslassen und dann über eine Datenrücksicherung - oder besser Spiegelung (wegen der externen Daten, da ist in der Sicherung irgendwo paarmal eine harte Pfadverknüpfung und nicht relativer Verweis drin) die Orginaldaten und Lizenzdaten einspielen -> kein Zeitstempel Problem. Im WIKI findet sich soweit ich mich erinnern kann von Michael (aus MOD, der mir schon mal gewaltig aus der Patsche geholfen hat,danke) die OrginalTM Linuxinstallationsanleitung, ist immer noch aktuell. Das ebenfalls im WIKI enthaltene Script für das LINUX Online-update ist im Prinzip ok, entpackt aber leider nicht bei Zeichensatzunterschieden die in den Archiven enthaltenen ZIP-Dateien und setzt daher dort nicht die Dateinahmen um (könnte man aber noch entsprechend anpassen). Insofern braucht man eigentlich das Rad nicht neu zu erfinden (bitte nicht als Kritik verstehen, ich finde das Engagement super, aber ich denke wir haben doch ein paar Linuxinstallationen am Laufen und aus diesem Erfahrungsschatz kann man sicher einiges an Zeit sparen, ggf PN und dann ein längeres Telefonat).
Grundsätzlich fragwürdig ist natürlich die von TM geforderte Verzeichnisfreigabe für "Jeder" (chmod0777), noch schlimmer sehe ich aber die Freigabe für Nobody - der muß noch nicht mal angemeldet sein..., hatte das bisher mit einer definierten Gruppe und chmod2770 gelöst, habe damit aber mit einem Samba4 Server als "altem"NT4 Domainserver (nicht AD) ziemlich Probleme bekommen.
Bitte nicht als Entmutigung auffassen, das ganze läuft - wenns mal läuft - super und billig, bei mir verpackt in einer virtuellen Maschine, auf ESXi5, mit Print und Nameserver.
einen schönen Gruß aus dem Allgäu
mölli
elvito
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Re: Turbomed auf Linux Server

Beitrag von elvito »

Hallo,

vielen Dank für diesen Hinweis.
mmoellinger hat geschrieben:Turbomed gibt seine LinuxUpdates unter ISO-8859-1 gepackt aus, in einer Standart Samba Konfiguration gilt aber der Linux-default Zeichensatz UTF-8 (könnte man in der smb.conf mit einem Parameter umstellen, ist für mich aber widersinnig)
Warum? Funktioniert das etwa nicht?
mmoellinger hat geschrieben: Bitte nicht als Entmutigung auffassen, das ganze läuft - wenns mal läuft - super und billig
Haben Sie diese Umwandlung wegen dem Codepageproblem automatisch gelöst? Könnten Sie mal im Codeblock die einzelnen Schritte aufzählen und kommentieren? Wenn es sich nicht mit Samba selbst lösen lässt, dann kann man den Vorgang zumindest automatisieren.

gruß
elvito
Meckelein
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Re: Turbomed auf Linux Server

Beitrag von Meckelein »

Hallo mmoellinger,

die Probleme mit den Iso-8859-1 und UTF-8 habe ich am Anfang auch gelesen und mir hierdurch meine erste Installation versaut. Aber genau umgekehrt. Ich hatte auch vorab meine Samba Installation als 8859-1 konfiguriert und die Installation von TM-Linux durchgeführt. Im Anschluss daran hat bei mir garnichts mehr funktioniert. Die Clients waren nicht in der Lage die Umlaute aufzulösen und entsprechend konnte man über die Karteikarte nicht auf die eingescannten Daten in Dokumente zugreifen. Nach Umstellung auf UTF-8 und Neuübertragung der Daten hat dies tadellos funktioniert. Die Übertragung der Daten wurde mittels Netzwerkverbindung zwischen dem neuen und dem alten Server durchgeführt. Sämtliche Umlaute werden auf dem Linux System (ext4) und auf den Client Systemen (Win 7 x64 mit NTFS) Ordnungsgemäss dargestellt, geprüft im Explorer und ein Zugriff über TM ist möglich. Es existiert auch noch ein Windows XP System in der Praxis, auch auf diesem werden die Umlaute Ordnungsgemäss dargestellt.

Die Verzeichnissfreigabe für "Jeder" (chmod 0777) ist auch für mich äusserst problematisch, daher habe ich diese geändert. Mein Samba kennt Benutzer und die Clients melden sich mit Name und PW an der Freigabe an, ansonsten ist ein Zugriff nicht möglich. Der FOS läuft leider im Kontext des root, daher sieht meine smb.conf folgendermassen aus:

Code: Alles auswählen

[Turbomed]
        force group = users
        path = xxx
        wide links = no
        valid users = @users,@root,@sambashare
        writeable = yes
        revalidate = yes
        comment = Nutzdaten
# Zugriffsrechte setzen, mit mask werden die maximalen Rechte gesetzt
# und mit mode die minimalen, dazwischen kann der User die Rechte ändern
        create mask = 0770
        force create mode = 0770
        directory mask = 0770
        force directory mode = 0770
Dies ist sicher nicht der Weisheit letzter Schluss, aber es funktioniert und bietet Sicherheit der Daten, dahingehend, dass man keinen Zugriff hat, wenn man einfach mal ein fremdes Gerät an das Netzwerk anklemmt. Die Ausführbarkeit der Daten bietet für mich den Vorteil, dass ich z.B. das NetSetup direkt von der Freigabe aus starten kann ohne die Daten vorher von Hand auf den Client kopieren zu müssen. Ach ja, root ist auch Mitglied der Gruppe users damit der FOS Zugriff auf die Dateien hat.

Die in meinen Scripten vorgegebenen Zugriffsmodi und Besitzrechte, stützen sich momentan an die Vorgaben von TM, um es vorerst einfacher zu halten, da noch einige andere wichtigere Punkte in den Scirpten vorab zu lösen sind.

Ich fasse das nicht als Entmutigung auf, wie schon gesagt, das Projekt Linux als TM Server ist bei mir am laufen und wird es auch weiterhin und gerne stelle ich meine Erfahrungen damit hier im Forum für die Allgemeinheit bereit :)
Auch freue ich mich über jeden Beitrag in diesem Zusammenhang und es ist schön zu sehen, dass auch andere dieses System einsetzen, ich dachte bislang immer ich wäre so mehr oder weniger der Einzige der etwas in der Richtung gemacht hat :)
elvito
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Re: Turbomed auf Linux Server

Beitrag von elvito »

Hallo,

Ich habe angefangen die Scripte in eine GUI auf ncurses Basis zu verpacken. Das sieht schonmal ganz schick aus :wink: Hier mal ein kleiner Teaser vor dem Wochenende -->
1.png
Da die GUI ncurses verwendet ist es egal ob KDE, Unity, was auch immer oder gar kein X verwendet wird.

Aber noch nicht zu früh freuen, die Optionen im Menu funktionieren größtenteils noch nicht!!! Der Code muss noch umgeschrieben und angepasst werden. Es fehlen auch noch ein ganzer Haufen Scripte die da im Hintergrund Ihren Dienst tun müssen. Ich komme erst heute Abend dazu daran weiter zu arbeiten. Vielleicht können ja ein paar Leute aus dem Forum morgen oder am Sonntag mal ein paar Funktionen davon testen.

Als nächstes bräuchte ich eine universale smb.conf mit der die Standardinstallation von TM Linux Server funktionert. Dann könnte man zumindest theoretisch das ganze auch schon benutzen. Es fehlen aber noch sämtliche Sicherheitsfeatures, d.h. im produktiven Einsatz ist das Ganze noch lange nicht empfehlenswert.

gruß
elvito
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mmoellinger
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Re: Turbomed auf Linux Server

Beitrag von mmoellinger »

Hallo

für elvito: Parameter in der smb.conf wäre zB.
[global]
unix charset = iso8859-15
bei Clients mit WIN95 oder älter käme noch "dos charset = ibm850" oder ähnlich ins Spiel.
Ich versuche auf dem System einen einheitlichen Zeichensatz zu verwenden, da ich zB mit WEBMIN oder Putty auf den Server zugreife, und jedes dieser Programme zT einen anderen default-Zeichensatz benutzt.
zu Meckelein: arbeite auch mit Dateibrowser von Webmin, hatte da gewaltige Probleme mit den Zeichensätzen, die update-dvd will sich auch im Script mit "mount -r -t iso-9660 /dev/xy" mounten.

weitere Fragen: als was haben Sie Ihren Sambaserver im [global] konfiguriert: Domainenkontroller(domain master=yes) oder Arbeitsgruppe?. Als Arbeitsgruppenrechner war das ganze mit den Zugriffsrechten recht unkompliziert( chmod0770), ab Domain kam ich unter Samba mit Chmod2770 hin, jetzt unter Samba4 benötige ich chmod2777, wobei ich root nicht in der user-gruppe hatte. Auch mußte ich die acls (acl check permissions = yes, acl group control = yes, acl map full control = yes) setzen.
Meine Turbomed Freigabe sieht so aus:
[turbomed]
path = /opt/turbomed
inherit acls = Yes
force group = +praxis
writable = yes
valid users = @praxis @"Domain Users" @"Domain Admins"
create mask = 0777
directory mask = 0777
read only = No

Es gibt jedenfalls immer wieder Überraschungen mit den Zugriffsrechten.
Gruß mölli
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