dLAN aus der Steckdose - was ist dran?

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Kassenbüttel
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dLAN aus der Steckdose - was ist dran?

Beitrag von Kassenbüttel »

„Hallo erstmal“,
eildiweil das mein erstes Posting hier ist.
Stecke nach der Sprechstunde bis zu den Achseln in den PC`s, weil zum Quartalsende die Hardware-Anpassung für Turbomed-Windows ansteht. In dem Zusammenhang träume ich von einer mobil einzusetzenden Workstation, die man in jedem Funktionsraum "einstöpseln“ kann, um Zugang zum Praxisnetz zu haben. WLAN möchte ich wegen der bekannten Problematik nicht einsetzen. ( Obwohl es bei mir keine Prominenten auszuspionieren gibt!!) In meinem Kopf spukt das dLAN herum - diese Dinger für die Steckdose, die das Stromnetz als Träger benutzen. Nur hab ich noch Niemanden getroffen der dLAN nutzt.
Kann mir Jemand seine Erfahrungen schildern. Funktioniert das am Switch zusammen mit dem 100Mbit/s LAN? Wir störanfällig ist die Verbindung und wie aufwändig ist die Konfiguration?

Gruß Winfried Overbeck
uro_fs
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Beitrag von uro_fs »

Hallo,
wenn Sie WLAN mit WPA2-Verschlüsselung verwenden gibt es nichts zu spionieren - bisher noch nicht geknackt worden.
Aber auch die Steckdosenvariante soll ganz gut funktionieren.

Gruss
fs
JR
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dLAN

Beitrag von JR »

Ich habe mit devolo 85 Mbit seit 2 J. einen Platz (digitales EEG, TM) angebunden. Geht etwas langsamer als 100 Mbit LAN, stört in der Praxis kaum. Bei mir jedenfalls absolut stabil und kinderleicht konfigurierbar. Die EEGs lassen sich fließend überall öffnen. Ich wollte an dieser Stelle einfach kein Kabel legen lassen. WLAN ist langsamer und sehr anfällig, TM stürzt nach jedem Verbindungsabbruch ab. Nur ein Notbehelf, für Dauerbetrieb m. E. zu labil, für manche Situationen zu gebrauchen (z.B. Laptop einbinden zur Datensicherung).

MfG - JR
Kassenbüttel
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Beitrag von Kassenbüttel »

Danke für die Antworten. Ich bin einer von den "Spinnern", die Bedenken haben, unsere Umwelt mit unphysiologischen Schwingngsfeldern zu überlagern. Die zahlreichen Steckdosen in der Praxis kann ich eh nicht ändern. Somit ist dLAN die bessere Alternative.
Viel "Spaß" bei de Abrechnung!!
mmih
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Beitrag von mmih »

Wie uro_fs sagte ist mit WPA / WPA2-Verschlüsselung eine sehr hohe Sicherheit gewährleistet, die sich mittels MAC-Adressfilter und Verstecken des WLAN Netznamens noch etwas weiter erhöhen läßt. Der wichtigste Punkt ist wie bereits erwähnt die Verschlüsselung.

Das Thema Strahlung halte ich in Bezug auf WLAN für unbedeutend. Die WLAN Adapter senden mit etwa 50 mW. Die Mikrowelle in der Nachbarwohnung sendet 600.000 - 1000.000 mW (600 - 1000 W). Demzufolge könnte eine verdreckte Mikrowelle (Dichtungen nicht rein) ein WLAN im großen Umfang stören bzw. es zum Erliegen bringen.

dLAN funktioniert bekanntermaßen über das Stromnetz, ist aber auch von der Güte der Verkabelung abhängig. Weiterhin stellen Stromzähler, Spannungsfilter, teilweise auch Sicherungen und FI's sowie USVs Hindernisse da, die unüberwindbar sein können aber nicht müssen. Eine hundertprozentige Sicherheit vor Abhören des Datenverkehrs ist somit ebenso wenig gegeben wie eine Garantie auf Funktionsfähigkeit gegeben ist (ich hatte im Herbst 2006 testhalber versucht eine dLAN-Verbindung über etwa 30 m Gesamtstrecke (Steckdose - Unterverteiler - Steckdose) aufzubauen, was gescheitert ist. Die Elektro-Verkabelung wurde kurz vorher völlig neu gemacht.

Persönlich würde ich eher zu WLAN tendieren, allerdings sollte dies vor Ort ausprobiert werden, damit keine unnützen Ausgaben entstehen.

Schönes WE,

Martin
Pc_Laie
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Re: dLAN aus der Steckdose - was ist dran?

Beitrag von Pc_Laie »

Hallo Miteinander
1. Wlan wpa2 ist zur Zeit sicher.
2. Powerlan sendet auch, hier ist das Leitungsnetz die Antenne. Gerade Amateurfunker springen aufs Dach.
3.Die Sicherheit lässt zu wünschen, mit ist es persönlich schon gelungen von einem Nachbarhaus auf das Netzwerk zuzugreifen.
Also ohne VPN mit Sicherheit nicht zu empfehlen.


Pc-Laie
jmboettger
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Re: dLAN aus der Steckdose - was ist dran?

Beitrag von jmboettger »

Um eine mobile Workstation in der Praxis zu nutzen bieten sich mehrere Varianten an. Variante 1 WLAN mit WPA2-PSK.
WPA2 ist ein standart der bisher nur mit viel krimineller Energie geknackt werden kann (vgl. http://www.heise.de/newsticker/meldung/ ... 44869.html). Gerade in der Praxis gilt es darauf zu achten, dass das Bundes Daten Schutz gesetz beachtet wird. Sollte man sich also entschließen WLAN mit WPA2 einzusetzen so kann man, um das Ganze sicher zu machen ein VPN, z.B. http://www.openvpn.org, (Virtual Private Network) einsetzen. Das setzt dann aber vorraus das nach dem einbinden in das WLAN jedesmal das VPN gestarted wird. Dann hat man eine kostengünstige sichere Lösung. Zur Strahlung ist anzumerken das WLAN je nach der Qualität des Signals nach IEEE 802.11a/b/g/n die Sende und Empfangsleistung moduliert, so das im deutschen Raum maximale Strahlungen von ca. 50-200 mWatt entstehen. (Den Vergleich mit der Microwelle des Nachbarn kann ich so nicht stehen lassen, da sich der Microwellen Sender des Nachbarn in einem Faradayschen Käfig befindet, und so keine Strahlung aus dem Gehäuse austritt). Zum vergleich kann in diesem Fall ein DECT Telefon oder ein Handy herrangezogen werden. Das DECT Telefon sendet mit einer Gepulsten Strahlung im 1800 MHz Bereich und hat eine dauerhafte Sendeleistung von 500 mWatt, ein Handy dagegen ca. 0,2-2,0 Watt im 900/1800 MHz Band. Die Variante 2, dLAN.
dLan Funktioniert im Prinzip wie DSL (Digital Subscriber Line) nur das hier für das Trägersignal nicht die Telefonleitung, sonder das Stromnetz benutzt wird.
Die Qualität des dLan hängt also im wesentlichen von der Leitungsdämpfung ab. Diese wiederum wird durch die Leitungswiderstände beeinflusst (Leitungsquerschnitt, Länge, Verteiler, Sicherungskästen etc.) Wenn das dLAN nur hinter dem Hausanschluss und auch nur auf einem Stockwerk benutzt wird, so kann man durchaus mit der vollen Übertragungsrate rechnen. Zur Sicherheit des dLAN. Um den Datenverkehr des dLAN "abzuhören" muss man sich im gleichen Leitungsnetzt wie der Sender befinden d.h. man müsste in der Praxis sitzen und dort einen dLAN Adapter in die Steckdose stecken. Und selbst dann wäre man nur mit sehr guten Netzwerkkenntnissen, viel Zeit und Krimineller Energie in der Lage den Datenverkehr auszuspionieren, denn auch dLAN verbindungen sind verschlüsselt.
Mit freundlichen Grüßen

Jakob
jmboettger
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Registriert: Sonntag 14. Juni 2009, 15:13
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Re: dLAN aus der Steckdose - was ist dran?

Beitrag von jmboettger »

Bevor ich das vergesse, auch bei dLAN kann man selbstverständlich ein VPN einrichten was eine (je nach Hersteller) vermisste Verschlüsselung ersetzt.
Mit freundlichen Grüßen

Jakob
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