Internetanbindung in der Arztpraxis

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mmih
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Internetanbindung in der Arztpraxis

Beitrag von mmih »

Hallo,

ich hätte gerne gewusst, ob und ggf. über welchen Weg Sie in Ihrer Arztpraxis über einen Internetzugang verfügen. Nutzen Sie hierfür ein autarkes Netzwerk mit zusätzlichen PCs (Notebooks), ist die gesamte Praxis am Internet angeschlossen oder eine Sonderlösung? Welche Technik nutzen Sie um den Internetzugang abzusichern und ist evtl. ein Remote-Zugriff eingerichtet?

Viel Erfolg bei der Quartalsabrechnung, ein schönes Wochenende wünscht

Martin
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doc-mue-wei
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Re: Internetanbindung in der Arztpraxis

Beitrag von doc-mue-wei »

Moin moin
wir haben seit Anfang des Internets alle Rechner im Netz.
Immer aktueller Virenscanner (G-Data als Serverlösung) und eine Hardwarefirewall.
Noch nie Probleme mit Viren gehabt!
Schönes Wochenede.
Gruß
Mü-Wei
Dr.Hermann Müller-Weinhardt
Hausarztpraxis Schulstrasse
mmih
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Re: Internetanbindung in der Arztpraxis

Beitrag von mmih »

Hallo,

vielen Dank für die Info. Eine standesgemäße Absicherung sehe ich ebenfalls als unverzichtbar ein; ich tendiere bei einer bevorstehenden Internetanbindung zu einem LANCOM-Router sowie einem Virenschutz mit BitDefender. Mit beidem habe ich bereits in vielen anderen Bereichen gute Erfahrungen sammeln können.

Gibt es von rechtlicher Seite irgendwelche Aspekte, die beachtet werden müssen?

Viele Grüße!
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doc-mue-wei
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Re: Internetanbindung in der Arztpraxis

Beitrag von doc-mue-wei »

Moin moin
Soweit ich weiss nicht - wo sollte das problem liegen, die Datenbank des AIS ( also TM) sollte natürlich nicht zugänglich sein.
Gruß
Mü-Wei
Dr.Hermann Müller-Weinhardt
Hausarztpraxis Schulstrasse
nmndoc
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Re: Internetanbindung in der Arztpraxis

Beitrag von nmndoc »

Hallo,

wir haben in den Praxen technisch betrachtet für alle Rechner Internetzugriff. Das Ganze hinter einer Hardware-Firewall mit mehereren Interfaces.
D.h. bei Bedarf können hier auch Netze (z.B. WLAN!) von einander getrennt werden. Außerdem kann über das Regelwerk nicht nur der Weg von Außen nach Innen kontrolliert werden (wie bei dem üblichen routern) sondern auch, WER von innen WIE/WOMIT nach außen darf. Eigentlich sollte mal darüber nachdenken auch die HzV-Box nichz direkt im LAN zu betreiben, weil man ja streng genommen nicht weiß, was da über den VPN-Tunnel gemacht wird... (ist momentan aber nicht so).

Rechtlich betrachtet: Da gehen zwar die Interpretationen auseinander - aber mit Sicherheit sollten alle Maßnahmen nach dem aktuellen Stand der Technik ergriffen werden, damit die Patientendaten bestmöglichst etc geschützt sind - also z.B.

- sicheren Kennwörtern (vgl. die "Putzfrau" oder "unbeobachtete Patienten")
- Virenschutz
- Sicherheitsumpdates/Patche (Betriebssystem, aber auch Anwendungen wie Office, Flash, Acrobat, ...)
- und eben auch eine richtige Firewall-Lösung, die eine vernünftige Kontrolle/Regulierug des Traffics erlaubt (z.B. evtl. muss nicht jeder surfen können?)

In diesem Zusammenhang ist das leidige Thema bemerkenswert, dass TM nach wie vor keine Verschlüsselung unterstützt. (bei einem Transport z.B. Datensicherung auf einer externen HDD sollte man diese also tunlichst selbst verschlüsseln).
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Geigenberger
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Re: Internetanbindung in der Arztpraxis

Beitrag von Geigenberger »

Hallo,

ich glaube nicht, dass wir mit unseren vergleichsweise "lächerlichen" Praxisrechnern je besser sein werden als Geheimdienste und große Industrieunternehmen mit riesigen EDV-Abteilungen; und trotzdem haben sich dort Hacker immer wieder Zugang verschafft. Und das meiste kommt mit Sicherheit nicht an die Öffentlichkeit!

Nein, nein, die online-Anbindung wird von "interessierten Kreisen" (und dazu gehört leider auch der bayerische Hausärzteverband) massiv gefördert, damit in den Aztpraxen flächendeckend die Infrastruktur (auf unsere Kosten) geschaffen wird, damit unsere Rechner jederzeit sehr leicht "umgestellt" werden können auf einen dezentralen "EDV-Arbeitsplatz", fest angebunden an zentrale KV- oder Kassen-Server. Schleichend passiert das ja schon! Denn warum müssen wir uns für die Abrechnung mit KV-Servern verbinden???? Es geht doch auch anders: siehe das vorbildliche(!) KV-Ident-Verfahren der KV Bayern oder die Übertragung der DMP Daten mittels asymmetrisch verschlüsselten Daten!!!

Wir sollten wirklich nicht blind allem nachlaufen, was technisch möglich ist, auch wenn es "modern" und "fortschrittlich" erscheint!

Nix für ungut!
Und noch ein schönes Wochenende!

A. Geigenberger

Schauen Sie mal da: http://www.vondoczudoc.de/viewtopic.php ... 96&start=0
nmndoc
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Re: Internetanbindung in der Arztpraxis

Beitrag von nmndoc »

Hallo Herr Geigenberger,

nicht dass wir uns da mißverstehen:

Internetzugriff in der Praxis sehe ich von der Thematik KV, eGK, etc. erstmal losgelöst.
D.h. ich denke grundsätzlich macht der Zugang Sinn, da er z.B. Arbeiten von zuhause ermöglicht, Zugriff auf Wissen im Netz (nicht zuletzt diese Forum), Updates etc.

Das heisst aber nicht, dass man deshalb gleich alle Praxis-/Partientendaten freiwillig Dritten für welche Zwecke auch immer überlassen sollte.
Z.B. macht es u.U. einen deutlichen Unterschied, ob meine Abrechnung/Praxissystem ich Echtzeit Daten mit der KV ablgeicht oder ob ich nur die fertige Abrechnung wo online hochlade (was dann der klassischen Diskette entspricht - evtl. sogar sicherer ist).

Geheimdienste machen mir da übrigens keine Sorgen, ich denke eher man sollte sich hier vor den Üblichen Szenarien wie Einbruch/Diebstal (egal ob real oder virtuell) schützen und die nötige Sogfalt walten lassen (die im übrigen ja auch gesetzlich vorgegeben ist).
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wahnfried
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Re: Internetanbindung in meiner Arztpraxis nur separat

Beitrag von wahnfried »

Hallo,

ich habe einen separaten (vom Praxis-Netzwerk getrennten) Internet-Arbeitsplatz, dieser ist mit einem Demo-TurboMed ausgerüstet, dadurch kann ich TurboMed-Tipps und Fragestellungen auch an diesem Internet-PC nachvollziehen und diesen notfalls auch als Client am Praxisnetz betreiben (dann würde ich aber nicht mehr ans Internet gehen...).

Es ist nicht der "Normal-Betrieb", der mir Sorgen machen würde, also wenn der Praxis-Patientendaten-Rechner mit Firewall und Antivirenprogrmm am Internet angeschlossen wäre - ich möchte auf keinen Fall mit der Situation konfrontiert werden, daß irgendein Patient der Praxis irgendwelche Daten über sich im Internet findet und ich dann nachweisen soll, daß diese nicht von meiner Praxis ausgehend ins Internet gelangt waren.

Es übersteigt meine zeitlichen Möglichkeiten, dies wasserdicht zu dokumentieren - oder ich würde mich abhängig machen von einem Internet-Management-System, welches dies für mich erledigen würde, vermutlich ohne Garantie, daß im Ernstfalle alle geplanten Maßnahmen für die Verteidigung ausreichen. Von den Kosten eines solchen Systems und den notwendigen Aktualisierungen der Strategie ganz zu schweigen.

Ich finde es schon unzumutbar, daß wir für die Regressabwehr ggfs. für jede Forderung andere Ziffern-Besonderheiten und -Regeln nachvollziehen müssten. Jetzt auch noch je nach Alter eines solchen theoretischen Internet-Fundes dann zu rekapitulieren, welche Sicherungsstrategie gerade damals aktuell war und die dafür geeigneten Nachweise des Datenverkehrs und Installationsstandes der Sicherheits-Software auf Dauer verfügbar zu haben - nicht mit mir...

Ich bin nämlich kein Internet-Profi, der nebenbei etwas ärztelt.

Dagegen werde ich das Thema "Verschlüsselung des Dokumenten-Ordners" (und KVDT-, BDT-, evtl. auch IV-Verwaltung-Ordner?) doch baldigst angehen, da ich zwar bisher dank Papierkartei nichts Wesentliches an Faxen oder Scans oder Fotos elektronisch in die Karteikarte integriert habe, dies aber langsam einführen möchte (zumindest für die per PC-Fax empfangenen Dokumente) und Einiges an Bilddateien in einem Ordner mit Patientennummern-Unterordnern inzwischen innerhalb des Dokumente-Ordners zusammengekommen ist...

Grüsse, Wahnfried
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