Telefonanlage

Moderator: Forum Moderatoren

Antworten
danspie
PowerUser
Beiträge: 858
Registriert: Samstag 15. Juli 2006, 08:48
17
Wohnort: Murnau

Telefonanlage

Beitrag von danspie »

Vielleicht kennt sich ja hier im Forum jemand mit Telefonanlagen aus (sind ja inzwischen auch Computer so dass die in diese Rubrik fallen). Wir sind derzeit dabei eine Filiale zu gründen, eine zweite haben wir bereits. In der Stammpraxis läuft eine ältere (ebay) Elmeg-Anlage -C46e und eine FritzBox. Nun würde ich die Filialen auch gerne telefonisch vernetzen.
Drei Features hätte ich gerne auf absehbare Zeit umgesetzt:
- Warteschleife
- Möglichkeiten Rezepte über Band bestellen (wenn Sie .... wollen, dann wählen Sie die ...)
- Möglichkeit, intern telefonisch zu kommunizieren, ohne Amtsleitungen zu besetzen und dabei zu erkennen, welche Telefone gerade benutzt werden.

Nun habe ich mich erkundigt. Telefonanlagen, die dies evtl. können sind für 3 Standorte nicht bezahlbar - weit über 6000Euro, und die Funktion ist dann absehbar doch wieder eingeschränkt. Daher hatte ich mir überlegt, die externe Kommunikation zunächst weiter mit einfachen (billigen) Telefonanlagen weiter laufen zu lassen und für die interne Kommunikation eine Asterisk-Anlage einrichten zu lassen, die man dann nach und nach ausbaut. Ist so etwas sinnvoll. Hat jemand andere Ideen/Erfahrungen. Ich wäre für alle Tipps dankbar
A. Spiegl
Growlf
Beiträge: 258
Registriert: Mittwoch 19. September 2007, 11:05
16
Wohnort: Stuttgart

Beitrag von Growlf »

Für die interne Kommunikation würde ich Skype benutzen. Kostet bei Flatrate keinen Cent.
Benutzeravatar
wahnfried
PowerUser
Beiträge: 3180
Registriert: Freitag 13. Januar 2006, 23:46
18
Wohnort: Braunschweig

Re: Telefonanlage

Beitrag von wahnfried »

danspie hat geschrieben:...Möglichkeit, intern telefonisch zu kommunizieren, ohne Amtsleitungen zu besetzen und dabei zu erkennen, welche Telefone gerade benutzt werden...
Hallo,

auch wenn es das Grundproblem nicht löst:

diese Eigenschaft ist mir hoch und heilig, deswegen haben wir unsere alte analoge Telefonanlage (Telenorma Integral2) belassen, als ISDN vor über 12 Jahren dazukam. Die signalisiert das nämlich bestens, ist (war) für geringes Geld zu haben und wird über eine kleine ISDN-Anlage für 4 Anschlüsse versorgt: Leitung 1 und 2 gehen direkt an die analoge Anlage, Leitung 3 zum Fax und Leitung 4 ist Reserve. Die ISDN-Anlage muß automatische Amtsholung beherrschen, aber das sollte seit Jahren standardmäßig möglich sein.

Wichtigstes Reserve-Requisit ist dabei ein normales einfaches ISDN-Telefon ohne Erfordernis eines Netzteiles im Keller, das bereits auf die Praxisnummern programmiert ist, falls mal Stromausfall herrscht. Damit sind wir dann nämlich sofort nach dessen Einstöpseln an der NTBA auch bei Stromausfall oder Defekt der Telefonanlage erreichbar und können telefonieren.

Kam nach einem Gewitter mit Abrauchen der ISDN-Anlage zum Einsatz, seitdem liegt davon auch eine im Keller...

Solch eine Konstellation mit PC anstelle ISDN-Anlage wäre denkbar, dann bräuchte man nur noch ein Programm, das die Warteschleife und die interaktive Steuerung leistet. Da kenne ich mich aber nicht aus.


Ansonsten erinnere ich an den Tip, die Telefonanlage wie auch den Netzwerk-Switch an der USV zu betreiben. Machen wir zwar noch nicht, müssen aber gelegentlich die ISDN-Anlage durch Ziehen des Netzsteckers resetten (was aber meist erst nach einer gewissen Zeit Fehlfunktion bemerkt wird), das soll bei Betrieb an USV nicht nötig sein.

Viele Grüsse, Wahnfried
danspie
PowerUser
Beiträge: 858
Registriert: Samstag 15. Juli 2006, 08:48
17
Wohnort: Murnau

Beitrag von danspie »

Das mit dem Resetten machen wir derzeit auch immer wieder mal. Dass dagegen Anschliessen an die USV hilft wußte ich nicht - werde demnächst mal umstecken. Wie Sie habe ich auch ein altes ISDN-Telefon für den Notfall im Keller.
Die Software, die die Steuerung der Telefonanlage übernimmt, ist eben Asterisk. Aber ich habe keine Ahnung wie aufwändig die Einrichtung ist und wie stabil so etwas läuft. Daher auch meine Idee, zunächst einmal nur die interne Kommunikation mittels Asterisk zu betreiben und diese Anlage dann nach und nach auszubauen. Somit bleibt jederzeit die Möglichkeit wieder auf die konventionellen Telefonanlagen zurück zu gehen. Aber wie gesagt, das sind derzeit theoretische Überlegungen
Viele Grüße
A. Spiegl
Igel
Beiträge: 90
Registriert: Dienstag 22. August 2006, 18:43
17

Anschluss für Schwesternruf

Beitrag von Igel »

An unserer Telefonanlage (Agfeo AS43) ist auch eine Direkt-Durchsagefunktion möglich: per Knopfdruck wählbar auf entweder ein anderes Telefon (mit Lautsprecher/Mikro für Lauthören/Freisprechen) oder auf einen zentralen Lautsprecherverstärker (100V-Technik, Lautsprecher im Wartezimmer, im Flurbereich und auf der Patienten-Toilette). Das spart eine zusätzliche - und ziemlich teure - Wechselsprechanlage und ermöglicht auch den Aufruf von Patienten.

Leider fehlt zu unserem Glück die Möglichkeit, auf ein mobiles Telefon direkt durchzurufen. Damit könnte man eine nicht am Tresen gebundene Schwester in ein bestimmtes Sprechzimmer rufen, ohne dass die ganze Praxis mithört. Ich habe leider bisher kein Mobilteil gefunden, wo dies möglich ist. War da im Forum jemand evtl. erfolgreicher?

Eigentlich reicht auch ein Pager am Handgelenk, wo man das rufende Sprechzimmer ablesen kann. Aber dazu braucht man wieder eine Pagerzentrale und vielleicht sogar noch extra Rufgeräte ...

Wird eigentlich die Möglichkeit von Turbomed genutzt, bei Telefonanruf z.B. an einem Tresenplatz direkt in den Patienten zu springen? Bei uns gibt es 2 Plätze am Empfang: da wäre es m.E. möglich. Wir denken darüber auch im Zusammenhang mit der Ablösung des Terminbuches durch den elektronischen Kalender nach.

Viele Grüße und vielen Dank schonmal vom Igel
Benutzeravatar
michael
PowerUser
Beiträge: 738
Registriert: Montag 6. März 2006, 00:14
18
Wohnort: Marktoberdorf

Re: Anschluss für Schwesternruf

Beitrag von michael »

Igel hat geschrieben: Leider fehlt zu unserem Glück die Möglichkeit, auf ein mobiles Telefon direkt durchzurufen. Damit könnte man eine nicht am Tresen gebundene Schwester in ein bestimmtes Sprechzimmer rufen, ohne dass die ganze Praxis mithört. Ich habe leider bisher kein Mobilteil gefunden, wo dies möglich ist. War da im Forum jemand evtl. erfolgreicher?
Wir haben an einem älteren Agfeo-Modell ein Siemens Gigaset A100 angeschlossen. Hat die Flexibilität der Helferinnen doch deutlich erhöht.

Mfg

Pätzold
Igel
Beiträge: 90
Registriert: Dienstag 22. August 2006, 18:43
17

Beitrag von Igel »

Bisher haben wir auch ein DECT angeschlossen, aber das bleibt meist irgendwo unterwegs liegen, weil es so groß ist. Die DECTs sind fast alle 14 cm lang. Das relativ neue Gigaset SL370 ist nur 11 cm lang, dünn und dafür gibt es auch robuste Clips von Krusell (schwedischer Anbieter). Vielleicht probieren wir es aus (Kosten gesamt ca 140 Eu).

DECT mit Headset im Ohr finde ich für die Praxis als zu unpersönlich.

Die Installation für einen Mini-Pager am Handgelenk (www.funk-ruf.de) und 4 Rufknöpfe in den Sprechzimmern schlägt als autarkes System mit ca. 1500 Eu zu Buche.
Dafür hat die Helferin immer die Hände frei und man braucht beim Ruf nicht zu warten. Komfort kostet halt.

Ich hoffe ja noch, dass Agfeo für die SystemDects die Durchsagefunktion per Firmware nachrüstet ...

viele Grüße vom Igel
batho
Beiträge: 1
Registriert: Montag 24. November 2008, 21:33
15
Wohnort: DD

Re: Telefonanlage

Beitrag von batho »

Hallo, kommt immer darauf an, wieviel Mitarbeiter Du hast. Ich habe eine Auerswald 5020Voip in der Praxis, reicht dicke hin für 10-15 Mitarbeiter Verwaltet inklusive internen VOIP über 30 Endgeräte (Mischbetrieb). Auerswald Endgeräte sind ein Stück weit teuer, müssen aber nur sein, wenn man Komfortfunktionen (LAN- oder USB-Tapi, Gegensprechen, Ansteuerung vom Wartezimmerrufsystem, CTI etc. nutzen möchte). 10 automatische Zentralen für Rezeptbestellung etc. sind für 100€ zukaufbar. CAVE: Konfiguration ist ziemlich aufwendig - sollte man nur selber machen, wenn man Zeit und Verständnis mitbringt. Filialen können via VPN problemlos verwaltet werden - entsprechende Router vorausgesetzt.
Du mußt immer überlegen, was Du mit der Anlage machen willst - komfortabel und stabil kostet immer mehr Geld. Sehr empfehenswert: Plantronics Headset für die Rezeptionsapparate - so hat die Helferin immer die Hände beim Telefonieren frei - auch nicht billig, aber extreme Erleichterung der Arbeit (Zeit ist auch Geld). Schau mal auf die Page von Auerswald, von Zeit zu Zeit werde ich hier im Forum sein - obwohl DocConcept-Nutzer, um mal zu gucken, was es sonst noch gibt - da kann ich eventuell noch ein paar Tips geben.
Computer machen kaum Probleme. Nur die Leute davor.
philkor
Beiträge: 2
Registriert: Samstag 20. März 2010, 15:27
14

Re: Telefonanlage

Beitrag von philkor »

Guten Tag,
ich habe in meiner Praxis bisher ein Gigaset Standgerät (Basis) mit Anrufbeantworter und 3 mobile Gigaset-Geräte. Ähnlich wie der Kollege mit seinem Beitrag 2008 bin auch ich auf der Suche nach einer bezahlbaren und zuverlässigen Lösung für eine Telefonanlage, die folgende Möglichkeiten bietet:
- anfangs eine automatische Ansage (Praxis xx..., bitte bleiben Sie in der Leitung.... oder wählen Sie 1, wenn Sie nur Rezeptwünsche ... o.ä. haben....), damit der Patient wählen kann, ob er direkten oder nur indirekten Kontakt mit den Mitarbeiterinnen wünscht
- zwei parallele Leitungen: 1.eine auf der der Wunsch des Patienten auf ein Band gesprochen werden kann, 2. eine auf der eine Mitarbeiterin mit einem anderen Patienten spricht, bzw. ein Patient darauf wartet, dass er mit einer Mitarbeiterin sprechen kann. Beim Warten sollte eine angenehme Musik zu hören sein.
- evt. sollte auch noch ein weiterer Patient in der Warteschleife an Position 2 warten können.
- ein Patient sollte erneut, z.B. wenn gerade ein anderer Patient am Tresen steht, in die Warteschleife geschoben werden können
- interne kurze Gespräche sollten auch parallel zu externen Gesprächen möglich sein
- externe Gespräche von den freien Apparaten sollten parallel ebenfalls möglich sein
- der Anrufbeantworter sollte, wie bisher, für unterschiedliche Ansagen eingesetzt werden. Sowohl als reine Ansage, als auch mit der Möglichkeit für die Patienten eine Mitteilung zu hinterlassen.
- faxen soll ohne Einschränkungen möglich sein
Gibt es Systeme mit denen sich das oben Genannte realisieren lässt? Könnte ich die vorhandenen Gigaset-Geräte mit einbinden? Ich möchte keine Anlage für mehrere tausend Euro kaufen. Das lohnt sich für meine Einzelpraxis nicht.
Freundliche Grüße, philkor
Benutzeravatar
Geigenberger
PowerUser
Beiträge: 1302
Registriert: Dienstag 9. Dezember 2003, 22:26
20
Bedankt: 3 times

Re: Telefonanlage

Beitrag von Geigenberger »

philkor
Beiträge: 2
Registriert: Samstag 20. März 2010, 15:27
14

Re: Telefonanlage

Beitrag von philkor »

Guten Tag,
leider bin ich nur ein durchschnittlicher Computernutzer. Deshalb nehme ich an, dass ich eine "mundgerechtere" Lösung brauche. Ansonsten geht alles daneben.
Freundliche Grüße, philkor
DocWilli
Beiträge: 2
Registriert: Sonntag 11. April 2010, 09:56
13
Wohnort: NRW

Re: Telefonanlage

Beitrag von DocWilli »

Ich habe meine ISDN Gigaset Anlage rausgeschmissen und mir nur eine Fritz-Box mit entsprechenden Mobilteilen DECT geholt. Die Anlage hat auch einen DSL Router eingebaut, so dass ich nun ein Gerät habe, was alles für mich macht. Anrufbeantworter usw. sind einfach zu konfigurieren und bislang erfüllt es alle Ansprüche in der Routine.
Benutzeravatar
schmidt-dietrich
Beiträge: 684
Registriert: Dienstag 4. November 2008, 21:11
15
Wohnort: Bezirk KV Hessen: Kassel - 10-Finger-System klappt katastrophal mal wieder ;-) Sorry...
Kontaktdaten:

Re: Telefonanlage

Beitrag von schmidt-dietrich »

Dann würde ich lieber Kollege die Einstellungen der Fritzbox dringenst sichern und auf einem PC ablegen! Dicher haben Sie die Fritzbox an eine USV gehängt?
Dank der Sicherung könnten SIe (z.B.) eine Ersatzanlage sofort aufsetzen, falls die andere crasht...
Man könnte sogar einen Schritt weitergehen und eine 2. Fritzbox preinstallieren und dann wegelegen..

Nur so von einem ehemals "Fritzboxgeschädigten" ...

Schönes WE
Praxis Schmidt-Dietrich
Landgraf-Karl-Straße
34 Kassel /Bezirk KV Hessen

___________________________________________________________________________________
ab 01.04.2017: T2med ! CIAO CG-AG.
Benutzeravatar
wahnfried
PowerUser
Beiträge: 3180
Registriert: Freitag 13. Januar 2006, 23:46
18
Wohnort: Braunschweig

Re: Telefonanlage

Beitrag von wahnfried »

schmidt-dietrich hat geschrieben:Dann würde ich lieber Kollege die Einstellungen der Fritzbox dringenst sichern und auf einem PC ablegen! Dicher haben Sie die Fritzbox an eine USV gehängt?
Dank der Sicherung könnten SIe (z.B.) eine Ersatzanlage sofort aufsetzen, falls die andere crasht...
Man könnte sogar einen Schritt weitergehen und eine 2. Fritzbox preinstallieren und dann wegelegen..

Nur so von einem ehemals "Fritzboxgeschädigten" ...

Schönes WE
...genauso habe ich es mit meiner Anlage gemacht, allerdings mit T-Eumex5000PC, hinter der an zwei von ihren ANschlüssen eine alte Telenorma-Analoganlage Integral3 hängt, die sehr schön die Leitungsbelegung signalisiert.. Letztere ist nicht empfindlich auf Blitz und Donner, aber meine erste ISDN-Anlage ist nach einem Gewitter tot gewesen. Hat uns nur deswegen nicht unerreichbar gemacht, weil auch ein echtes ISDN-Telefon im Keller liegt.

Seitdem habe ich alte Eumex5000PC bei ebay gesammelt, zwei liegen nach einigen Tagen Praxistest im Keller und zwei haben die Praxis einer befreundeten Kollegin auf billige Weise telefonisch erreichbar gemacht (hier vorkonfiguriert...). Die haben zwar nur vier analoge Anschlüsse, zwei gehen davon an die Integral3, einer zum Fax, einer ist Reserve.

Seitdem natürlich keinen Gewittertod einer Telefonanlage mehr erlebt ;-)

Grüsse, Wahnfried
Antworten

Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 22 Gäste