Online-Backup

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hw
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Online-Backup

Beitrag von hw »

Nachdem bald die Rechner der meisten Praxen irgendwie am Internet hängen werden (müssen), stellt sich die Frage nach einer (zusätzlichen) Sicherung/Backup in eine Cloud.
Derzeit sichern wir die wichtigtsten Daten jeden Tag auf wechselnde, mobile USB-Platten, so dass die Sicherungen räumlich getrennt von den Praxisräumen sind. Das bleibt auch so.

Während ich mir gerade Gedanken gemacht habe, welche Clouds für eventuelle, zusätzliche Sicherungen wohl in Frage kommen könnten, ist mir der Flyer von CGM zu DATASAFE in die Hände gefallen. Scheint ein neues Angebot zu sein und wenn man der Werbung glauben kann auch schnell und sicher: "Ihre Daten liegen verschlüsselt und absolut sicher in einem deutschen, nach ISO/IEC 27001 zertifizierten Rechenzentrum und sind dabei selbstverständlich jederzeit für Sie verfügbar".

Hat jemand hier eigene Erfahrungen mit Cloudsicherungen? Welche Anbieter könnten aus Sicherheitsaspekten überhaupt in Frage kommen? Das Angebot von CGM ist ja nicht gerade sonderlich preisgünstig, oder doch?
Wer kennt sich aus?
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RAMöller
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Re: Online-Backup

Beitrag von RAMöller »

Hört sich gut an, bequem und sicher. Ab 40€ aufwärts pro Monat wird es schon etwas teurer. Nimmt man 500 GB sind es 55 € monatlich.
Die Jahreskosten belaufen sich brutto auf 571€-785 € und aufwärts.

Ein Speichermedium mit 2x4TB kostet 600€ und könnte per VPN extern genutzt werden, wenn man möchte und kann. Garantie 3 Jahre

https://www.cyberport.de/?DEEP=3FW1-0EQ ... gLF9_D_BwE


Das Angebot von CGM lohnt sich wahrscheinlich für große Praxen, dort wäre die Verfügbarkeit des außerhalb der Praxis gelagerten Backups dann besser gewährleistet.

Zum Upload: Bei einer Geschwindigkeit ab 1024 kbit Upload braucht man für 100MB 13 Minuten.

www.download-time.com/de/

Das sollte also für Backups reichen, beim Praxisarchiv könnte es beim 1.mal etwas dauern.
Beispiel: Wir haben 20GB.....
bei 1024 kbit sind es 47h
und bei ADSL40 1h10
Henrik313
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Re: Online-Backup

Beitrag von Henrik313 »

Eventuell sollte man lieber darüber nachdenken, nach Hause auf ein NAS zu sichern.
Vorteil. Man ist Herr über seine Daten und diese sind im Zweifel auch sofort verfügbar.

Nachteil: Man muss selbst für die Übertragungssicherheit sorgen. In meinem Fall sind zwei Synology NAS per verschlüsseltem VPN verbunden. Das NAS in der Praxis ist sowieso das Backupziel, dort werden Images des Server gesichert und zusätzlich noch einmal die "Rohdaten" (der komplette TM-Ordner plus einige Eigene Ordner). Jeden Abend löst ein zeitgesteuertes Script den Backupmodus der TM-Datenbank auf dem Server aus und kopiert diese Daten (über 100 GB) auf das Praxis-NAS, und zwar jeden Wochentag in einen anderen Ordner (7 Ordner: Montag - Sonntag). Eine Stunde später sichert der Synology Dienst mittels der Synology App "Hyper Backup" diese Daten auf das zweite NAS, welches mit VPN verbunden ist. Das scheint über rsync zu laufen. Das erstmalige kopieren dauert ca 6-12 Stunden (16.000 DSL Praxis, DSL 100.000 Zuhause, rsync mit Kompression aktiviert reduziert aber offenbar die zu übertragende Datenmenge erheblich). Das erstmalige Kopieren kann man auch im lokalen Netz machen um das Ganze zu beschleunigen. Das überschreiben des Wochenordners (mit in der letzten Woche geänderten Praxisdaten) dauert dann jede Nacht ca. 12 Minuten.

Verbunden ist der Standort Praxis und Zuhause mit einem permanenten SSL-Tunnel. Die beiden Synos wähnen sich im selben Netzwerk. Man könnte den theoretisch auch den Synology-eigenen Verbindungsdienst nehmen, dann muss man sich auch nicht um dynamisch wechselnde IPs kümmern, aber mir ist nicht wohl dabei weil die Daten dann über die Synology-Server gehen (glaube ich zumindest, dass die Daten auch darüber gehen, und nicht nur die Verbindungsinformationen der beiden Server) .

Damit habe ich Snapshots vom Server und tägliche Verzeichnissicherungen auch Zuhause, für die letzten 7 Tage, wöchentlich sichere ich noch inkrementielle Backups weg und monatlich behalte ich einen vollen Snapshot.

Das klappt bisher sehr gut, auch wenn mich die die Einrichtung eines (unabhängigen) stabilen VPN-Tunnels extrem viele Nerven und Versuche gekostet hat.
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RAMöller
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Re: Online-Backup

Beitrag von RAMöller »

Bei Dyn-DNS Diensten gehen die Daten der Sicherung nicht über deren Server sondern  die DDNS-Server liefern nur die gerade aktuelle IP-Adresse zurück.
Es erhält die eine Seite die IP der anderen, wenn sie einen Dyn-DNS Subdomainnamen eingibt

So wird zum Beispiel www.rechnerxyz.ddns.net aufgelöst in die gerade aktuelle IP-Adresse 100.85.111.xxx.
(rechnerxyz ist somit die subdomain von ddns.net beim NOIP.com Service).

Dyn-DNS Services von Synology, AVM (Fritzbox) basieren auf diesem Prinzip.

Auch wenn Sie die IP Adresse immer manuell eingeben, wären sie über diese IP auch angreifbar, wenn keine Vorkehrungen getroffen würden.

Einen VPN-Tunnel z.B. via Open VPN oder Fritz VPN sollte man zur Übertragung schon nutzen, Open VPN bietet auch Zertifikate und andere Sicherheitsmechanismen an.

Eine Frage habe ich: Haben sie mal versucht, die remote gesicherte Datenbank wiederherzustellen
Stefan
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Re: Online-Backup

Beitrag von Stefan »

§23 Leistungsinhalt hat geschrieben:1. Der Kunde erhält zeitlich auf die Laufzeit des Vertrages beschränkten Zugang zu dem im
Vertrag näher festgelegten Speicherplatz auf Servern der CGM zum Zwecke der Erstellung
eines Backups von beim Kunden installierter und von ihm anderweitig erworbener CGM
Software nebst der darin gespeicherten Daten
mit Hilfe der Software CGM DATASAFE. Die
Liste der von CGM DATASAFE unterstützten CGM-Softwareprodukte ist einzusehen unter
cgm.com/de-datasafe. Andere CGM-Software ist nicht automatisch Teil des Backups. Die
Speicherung weiterer Daten ist nur nach gesonderter Vereinbarung Vertragsinhalt.

2.
Eine andere Möglichkeit des Zugangs zu dem Speicherplatz als mit der Software CGM
DATASAFE wird nicht geschuldet.
Also kann man
a) nur CGM-Software und deren Daten sichern (es sei denn man trifft weitere gesonderte Vereinbarungen)
b) das Backup kann nur über CGM DATASAFE durchgeführt werden
und
c) ein Zugriff auf die Daten kann nur über CGM DATASAFE erfolgen.

Für mich macht man sich dabei total abhängig von CGM.
Persönlich würde ich auch die Sicherung auf ein Heim-NAS bevorzugen.
Dabei hat man zu jeder Zeit die volle Kontrolle über seine Daten, natürlich
muss man sich dann auch selbst um die Sicherheit kümmern (verschlüsselte
Übertragung zum NAS, Ausfall der Festplatten im NAS, ...).
Gruß
Stefan
Henrik313
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Re: Online-Backup

Beitrag von Henrik313 »

RAMöller hat geschrieben:Bei Dyn-DNS Diensten gehen die Daten der Sicherung nicht über deren Server sondern  die DDNS-Server liefern nur die gerade aktuelle IP-Adresse zurück.

Dyn-DNS Services von Synology, AVM (Fritzbox) basieren auf diesem Prinzip.
DIe DynDNS-Services ist klar, dass das nicht über Synology läuft, ich meinte aber den Synology eigenen Dienst "Quick Connect".
https://www.synology.com/de-de/knowledg ... ickconnect
Dieser Dienst ermöglicht es, dass sich zwei NAS sehen. Als IP wird dann die Quick Connect ID eingegeben. Das funktioniert ohne Portweiterleitung, SSL Einrichtungen, DynDNS, oder sonstige Freigaben oder Routereinstellungen. Deswegen gehe ich davon aus, dass der komplette Datenverkehr über Synology läuft und nicht nur der Austausch der IP-Adressen, wie es bei den DynDNS-Services der Fall ist. Wenn das nicht der Fall sein sollte, bitte ich um Mitteilung

Eine Frage habe ich: Haben sie mal versucht, die remote gesicherte Datenbank wiederherzustellen
Ich habe TM lokal Zuhause testweise auf einen Rechner installiert, nur mit diesen Backupdaten. Funktioniert einwandfrei.
Sie haben aber Recht, ich könnte das mal wieder machen. Nach der Einrichtung vor 2 (?) Jahren haben ich es nicht nochmal versucht.
lcer
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Re: Online-Backup

Beitrag von lcer »

Hallo,

Benutzt man Drittanbieter-Cloud-Backups sollte man:

1) Das Backup mittels z.B. AES256 verschlüsseln.

2) einen Auftragsdatenverarbeitungsvertrag mit dem Cloud-Dienst schließen

3) überprüfen, ob die Daten ausschließlich auf Servern gespeichert werden, die sich im Geltungsbereich der DSGVO (also in der EU) befinden.

Wir nutzen Acronis, war ganz gut funktioniert. Aufgrund der Datenmenge wird aber nicht der gesamte Server, sondern nur die TM-Datenbank und die Dokumente nach extern gesichert. Direkte Sicherungen über ein privates VPN / NAS habe ich eine Zeit lang versucht, hatte aber immer wieder Probleme mit instabilen Verbindungen, da hier eine Abhängigkeit von 2 Internetanschlüssen bestehet, und es realtiv oft zu Verbindungsunterbrechungen kam, die dann teilweise nach Timeout zum Scheitern des Backups führten. Der Upload nach Acronis läuft momentan stabil. Wir haben auf Nachfrage auch einen vernünftigen Auftragsdatenverarbeitungsvertrag erhalten.

Grüße

lcer
dslcalculator
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Re: Online backup

Beitrag von dslcalculator »

lcer hat geschrieben:Hallo,

Benutzt man Drittanbieter-Cloud-Backups sollte man:

1) Das Backup mittels z.B. AES256 verschlüsseln.

2) einen Auftragsdatenverarbeitungsvertrag mit dem Cloud-Dienst schließen

3) überprüfen, ob die Daten ausschließlich auf Servern gespeichert werden, die sich im Geltungsbereich der DSGVO (also in der EU) befinden.

Wir nutzen Acronis, war ganz gut funktioniert. Aufgrund der Datenmenge wird aber nicht der gesamte Server, sondern nur die TM-Datenbank und die Dokumente nach extern gesichert. Direkte Sicherungen über ein privates VPN / NAS habe ich eine Zeit lang versucht, hatte aber immer wieder Probleme mit instabilen Verbindungen, da hier eine Abhängigkeit von 2 Internetanschlüssen bestehet, und es realtiv oft zu Verbindungsunterbrechungen kam, die dann teilweise nach Timeout zum Scheitern des Backups führten. Der Upload nach Acronis läuft momentan stabil. Wir haben auf Nachfrage auch einen vernünftigen Auftragsdatenverarbeitungsvertrag erhalten.

Grüße

lcer
Wir nutzen Acronis, war ganz gut funktioniert. Aufgrund der Datenmenge wird aber nicht der gesamte Server, sondern nur die TM-Datenbank und die Dokumente nach extern gesichert. Direkte Sicherungen über ein privates VPN / NAS habe ich eine Zeit lang versucht, hatte aber immer wieder Probleme mit instabilen Verbindungen, da hier eine Abhängigkeit von 2 Internetanschlüssen bestehet, und es realtiv oft zu Verbindungsunterbrechungen kam, die dann teilweise nach Timeout zum Scheitern des Backups führten. Der Upload nach Acronis läuft momentan stabil. Wir haben auf Nachfrage auch einen vernünftigen Auftragsdatenverarbeitungsvertrag erhalten.

Grüße
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Re: Online backup

Beitrag von dslcalculator »

lcer hat geschrieben:Hallo,

Benutzt man Drittanbieter-Cloud-Backups sollte man:

1) Das Backup mittels z.B. AES256 verschlüsseln.

2) einen Auftragsdatenverarbeitungsvertrag mit dem Cloud-Dienst schließen

3) überprüfen, ob die Daten ausschließlich auf Servern gespeichert werden, die sich im Geltungsbereich der DSGVO (also in der EU) befinden. download rechner

Wir nutzen Acronis, war ganz gut funktioniert. Aufgrund der Datenmenge wird aber nicht der gesamte Server, sondern nur die TM-Datenbank und die Dokumente nach extern gesichert. Direkte Sicherungen über ein privates VPN / NAS habe ich eine Zeit lang versucht, hatte aber immer wieder Probleme mit instabilen Verbindungen, da hier eine Abhängigkeit von 2 Internetanschlüssen bestehet, und es realtiv oft zu Verbindungsunterbrechungen kam, die dann teilweise nach Timeout zum Scheitern des Backups führten. Der Upload nach Acronis läuft momentan stabil. Wir haben auf Nachfrage auch einen vernünftigen Auftragsdatenverarbeitungsvertrag erhalten.

Grüße

lcer
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