Unsere Telematik-Installation

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systech
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Re: Unsere Telematik-Installation

Beitrag von systech »

@moose

und

@FranzKonrad

Der Konnektor muß, wie sie schon richtig vermutet haben, mit ihrer Praxissoftware kommunizieren können. Eben damit der VSDM funktionieren kann...
Johnny
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Re: Unsere Telematik-Installation

Beitrag von Johnny »

Hallo systech,

besten Dank für Aufklärung zur Kommunikation Praxissoftware / Konnektor.

Und wie sie es aus mit 2 Konnektoren?

- Ein Konnektor ist online zum Datenstammabgleich der ecard via Kartenlesegerät

- Der zweite Konnnektor ist offline und damit die Praxisoftware, kommuniziert mit einem 2. Kartenlesegerät und liest die abgelichene ecard ein.

Danke für Ihre Antworten
Gruß aus Kiel

Johnny
FranzKonrad
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Re: Unsere Telematik-Installation

Beitrag von FranzKonrad »

Johnny hat geschrieben:... Und wie sie es aus mit 2 Konnektoren?

- Ein Konnektor ist online zum Datenstammabgleich der ecard via Kartenlesegerät

- Der zweite Konnnektor ist offline und damit die Praxisoftware, kommuniziert mit einem 2. Kartenlesegerät und liest die abgelichene ecard ein. ...
Man möge mich korrigieren, wenn ich falsch liege.
Also der Konnektor macht eigentlich gar nichts, er ist nur nötig für die abgesicherte Verbindung zur TI (ähnlich, wie der KV-Safenet-Router oder die HZV-Box).
Durchgeführt wird das Versichertenstammdatenmanagement von Turbomed, dieses braucht dazu sowohl den Konnektor, als auch das neue Lesegerät.
Einlesen können Sie die eGK's weiterhin auch ohne Konnektor mit Ihrem alten Lesegerät.
Wenn Sie also Ihr Produktivsystem vom Internet fernhalten wollen, brauchen Sie nicht 2 Konnektoren, sondern 2 getrennte Turbomed-Systeme:
das eine TM-System ist über den Konnektor mit der TI verbunden und wird nur zum ersten Einlesen der eGK im Quartal und zum Stammdatenabgleich benutzt, sie könnten die Patienten theoretisch nach dem Einlesen und ggf. Stammdatenabgleich wieder löschen.
So ähnlich war ja ursprünglich auch die vom Gesetzgeber eigentlich vorgesehene "Standalone-Lösung" gedacht.
das zweite TM-System ist nicht mit dem Internet verbunden und wird weiterhin für alles andere benützt incl. Abrechnung. Sie müssen natürlich da die eGK ein zweites Mal einlesen.
Die alten Kartenleser werden zunächst zum Einlesen weiterfunktionieren, solange keine neue eGK-Generation kommt. Wenn das der Fall ist, könnte man immer noch ein mobiles Gerät als stationär nutzen (z.B. ORGA 930m "online"), dieses soll sich nur durch die Firmware vom alten ORGA 930m unterscheiden, wird weiter über USB angeschlossen und ist im Gegensatz zum Namen nicht wirklich online, wie auch ohne Internetverbindung.

Gruß
FranzKonrad
Augendoc
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Re: Unsere Telematik-Installation

Beitrag von Augendoc »

@FranzKonrad

Diese Lösung der Standalone-Variante finde ich sehr entspannt.

Ich frage mich nur, wie dann die KV sehen kann, dass ich den Stammdatenabgleich durchgeführt habe, was ja die Voraussetzung für die Erstattung der Kosten ist (Installation und laufende Kosten). In meinem offline-Produktiv-System, das ich bei der KV abrechne, habe ich ja nur das normale Einlesen der Karte.
Kann die KV sehen, dass ich über einen VPN-Zugang zu TI den Stammdatenabgleich vorgenommen habe, auch wenn ich diese Daten gar nicht abrechne?

Viele Dank schon mal für aufschlussreiche Antworten vom Augendoc
FranzKonrad
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Re: Unsere Telematik-Installation

Beitrag von FranzKonrad »

Hallo,

es gibt ein Informationsblatt der Gematik vom Oktober 2017:
https://www.gematik.de/fileadmin/user_u ... online.pdf
Außerdem ein Informationsblatt der KZVB vom Dez. 2017:
http://www.kzbv.de/faq-ors1-bundesweit- ... 504bf8.pdf

Also ich lag wohl falsch, was den 2. Konnektor betrifft, laut Gematik und KZVB braucht man bei diesem "Standalone-Szenario" auch für das nicht am Internet angeschlossene Produktivsystem einen Konnektor (warum auch immer, wenn kein Internet-Anschluß besteht), eine SMC-B und ein ehealth-Lesegerät. Die erfolgte Online-Prüfung wird in den Abrechnungsdaten hinterlegt (woher weiß das Offline-PVS, daß diese Prüfung am anderen Rechner erfolgt ist? Wird dies vielleicht auf der eGK gespeichert und über die SMC-B der Praxis zugeordnet?

Interessant ist noch die Frage: wer darf installieren:
hier heißt es im Schrieb der KZVB:

"Kann ich die Installation selbst vornehmen?
Grundsätzlich ist es möglich, die Installation selbst vorzunehmen. Da die Anbindung
der Praxis an die Telematikinfrastruktur jedoch umfangreiche Kenntnisse
über die neuen Komponenten und Dienste sowie der Netzwerktechnik erfordert
(etwa für die Konfiguration des Konnektors), ist dieses Vorgehen nicht zu empfehlen.
Eine Installation sollte vielmehr durch einen geeigneten Dienstleister fachgerecht
umgesetzt werden."


Gruß
FranzKonrad
dochallyday
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Re: Unsere Telematik-Installation

Beitrag von dochallyday »

FranzKonrad hat geschrieben: Also ich lag wohl falsch, was den 2. Konnektor betrifft, laut Gematik und KZVB braucht man bei diesem "Standalone-Szenario" auch für das nicht am Internet angeschlossene Produktivsystem einen Konnektor (warum auch immer, wenn kein Internet-Anschluß besteht), eine SMC-B und ein ehealth-Lesegerät.
Das liegt vermutlich daran, dass die neuen eGK Leser nur noch zusammen mit dem Konnektor funktionieren. Wenn die alten/aktuellen eGK Leser aber weiterhin erlaubt bleiben (und z.B. von den Verweigerern weiter genutzt werden dürfen), müsste die Standalone Lösung auch mit nur einem Konnektor weiterhin auskommen. Meine Vermutung.
Frankolas
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Re: Unsere Telematik-Installation

Beitrag von Frankolas »

Ich denke, so langsam kommt der Markt in Bewegung.

http://www.kbv.de/html/1150_33122.php
VOSUE
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Re: Unsere Telematik-Installation

Beitrag von VOSUE »

Hallo liebe Kollegen, eine Frage habe ich dazu noch. Ich greife regelmäßig über VPN von zu Hause oder unterwegs auf meinen Server zu - ist dies weiterhin uneingeschränkt mit der Telematik machbar. Vielen Dank für eine Antwort
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Lazarus
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Re: Unsere Telematik-Installation

Beitrag von Lazarus »

Im Prinzip: Ja
Es hängt natürlich vom Protokoll ab
Unsere Fritzbox benutzt auch IPsec, bisher kam es nicht zu irgenwelchen Störungen. Teamviewer und OpenVPN gehen auf jeden Fall. Letzteres haben wir als Reserve-Lösung
baerdoc
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Re: Unsere Telematik-Installation

Beitrag von baerdoc »

Das ist ja super! Einmal einen Virus auf einen Rechner über eine private Verbindung hochgeladen, kann man über das ganze "sichere Netz" alle an die TI angeschlossenen Systeme lahmlegen. Da macht hacken doch wieder Spass! :evil:
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RAMöller
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Re: Unsere Telematik-Installation

Beitrag von RAMöller »

?
TI ohne weitere Schutzmaßnahmen kann ich mir nicht vorstellen.
PHoevermann
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Firewall, Fritzbox und Gastzugang

Beitrag von PHoevermann »

Frage (bitte ggf. unfachmännische Formulierungen zu entschuldigen. Bin nur Arzt): bin bisher mit der Praxis nicht am Netz. Würde das gerne auch weiter vermeiden, geht ja aber nicht. Bin aber auch mit Firewalls u.a. nicht besonders bewandert. Habe eine Fritzbox 7490. muss demnächst auf VoIP Telefonie umstellen. Danach ggf. spätestmögliche Telematik-Installation.
Ist es (für die Praxisdaten) ausreichend sicher, privaten email und Internetdown- und upload auf den Gastzugang zu beschränken - und über die eigentliche Fritzbox nur den "Kokobox-Verkehr" laufen zu lassen. Und was muss ich einstellungsmäßig tun, um genau Letzteres zu erreichen, also die Fritzboxeigene Firewall dazu zu kriegen, alles andere außer dem kokobox-traffic zu sperren?
Oder unterliege ich da bei meinen laienhaften Gedanken irgendeinem kardinalen Fehler?
Danke für die Tips
P.H.
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RAMöller
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Re: Unsere Telematik-Installation

Beitrag von RAMöller »

Wenn sie bei den Rechnern keinen Zugangspunkt (Gateway) eintragen, gehen diese nicht ins Internet. Die Kokobox würde einen Gateway bekommen und könnte ins Internet per VPN. Der Router läßt sich auch entsprechend konfigurieren.
Die einzelnen Rechner sollten dennoch nicht ohne Schutz bleiben wegen z.B. Internet-Würmern o.ä.
PHoevermann
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Re: Unsere Telematik-Installation

Beitrag von PHoevermann »

Könnten die Einstellungen an der FritzBox 7490 in etwa so aussehen:
1. Kokobox erhält statische IP und Gateway passend zur Fritzbox
2. an Fritzbox DHCP Server aus
3. Das zu sichernde Praxisnetz kriegt andere feste IP-4 Adressen, die nicht zur Fritzbox und Kokobox passen. Keine eingetragenen Gateways.
4. an der Fritzbox Wlan ausstellen (in beiden Frequenzbändern)
5. alle Rechner im Praxisnetz kriegen Virenschutz z. B. Norton Internet Security, an allen Laptops im Praxisnetz ist das wlan aus
7. Gastzugang per LAN 4 ausstellen
7. Gastzugag per Wlan aktiviert
8. separate Rechner bzw. mobile Endgeräte für Internet Up- bzw. Download und Emails hängen ausschließlich per Wlan am Gastzugang
9. im Gastzugang werden die Internetanwendungen ggf beschränkt (nur Surfen und Mailen)
Dann funkt nur noch die Kokobox raus?! Und rein.... Ich plane, wegen der Förderung so spät wie möglich die erstmalige Anmeldung mit der kokobox bewerkstelligen zu lassen, und dann ggf erst mal gleich „den Stecker wieder zu ziehen“. Womit ist dann im TurboMed-Alltagsbetrieb zu rechnen? Ggf. Verzögerungen beim Karteneinlesen?
Welche Vorteile böte denn da gegenüber dieser Planung überhaupt noch eine hardware firewall?
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Lazarus
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Re: Unsere Telematik-Installation

Beitrag von Lazarus »

PHoevermann hat geschrieben:Könnten die Einstellungen an der FritzBox 7490 in etwa so aussehen:
1. Kokobox erhält statische IP und Gateway passend zur Fritzbox
2. an Fritzbox DHCP Server aus
3. Das zu sichernde Praxisnetz kriegt andere feste IP-4 Adressen, die nicht zur Fritzbox und Kokobox passen. Keine eingetragenen Gateways.
Ad 3:
Das Lesegerät wird per Netzwerkkabel ans Praxisnetz gehängt und braucht daher eine passende IP-Adresse, um mit dem zugewiesenen Rechner kommunizieren zu können. Lesegeräte, Rechner und Router hängen an einem "Kabel" = gleiches Subnetz. Wie oben beschrieben, können Sie die Rechner vom Internetzugang ausschließen.
mat_hd
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Re: Unsere Telematik-Installation

Beitrag von mat_hd »

Hallo,

lt. der aktualisierten Finanzierungsvereinbarung darf man alles selber installieren. Wie kommt jetzt CGM dazu, nur eigene zertifizierte Techniker ranzulassen?

http://www.kbv.de/media/sp/Anlage_32_TI ... barung.pdf
§ 4 Dienstleister
(1)
Für die Anbindung der Vertragsarztpraxis an die Telematikinfrastruktur kann die Vertragsarztpraxis professionelle endnutzernahe Dienstleister beauftragen.
(2)
Alternativ hat jede Vertragsarztpraxis die Möglichkeit, statt der Beauftragung eines endnutzernahen Dienstleisters nach Absatz 1, die Komponenten und Dienstleistungen gemäß § 2 und § 3 dieser Vereinbarung selbst zu beschaffen. In diesem Fall ist die Vertragsarztpraxis für die Sicherstellung der Funktionsfähigkeit
der Komponenten verantwortlich.

Die Frage ist jetzt nur noch, wo bekommt man die Teile her ;-)
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EXEWERKER
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Re: Unsere Telematik-Installation

Beitrag von EXEWERKER »

Nach Absatz 1 kommt sie dazu...
EX EWERKER :-)
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Re: Unsere Telematik-Installation

Beitrag von Kasimir »

Wie ist es bei Defekten eines TI-Teils?
Da steht nichts zur Übernahme der Reparatur-oder Neuanschaffungs-Kosten, oder habe ich es bloß nicht gefunden?
Viele Grüße
Kasimir
baerdoc
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Re: Unsere Telematik-Installation

Beitrag von baerdoc »

Kasimir hat geschrieben:Wie ist es bei Defekten eines TI-Teils?
Da steht nichts zur Übernahme der Reparatur-oder Neuanschaffungs-Kosten, oder habe ich es bloß nicht gefunden?
"Finanzierung: Die monatlichen Kosten für den VPN-Zugangsdienst werden durch die quartalsweise ausgezahlte Pauschale für den laufenden Betrieb abgegolten.... In dieser Pauschale sind auch die Kosten für die Wartung und nötige Updates des Konnektors enthalten".

Das wird dann wohl auch für den Rest gelten. :lol:
OH
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TI - Telematikinfrastruktur Installation doch selbst erlaubt

Beitrag von OH »

Siehe Deutsches Ärzteblatt (s 2018,115(3) :
https://www.aerzteblatt.de/treffer?mode ... rastruktur
Vereinbarung zur Finanzierung der Telematikinfrastruktur :
§ 4 Dienstleister
(1) Für die Anbindung der Vertragsarztpraxis an die Telemati-
kinfrastruktur kann die Vertragsarztpraxis professionelle
endnutzernahe Dienstleister beauftragen.
(2) Alternativ hat jede Vertragsarztpraxis die Möglichkeit, sta
tt der Beauftragung eines endnutzernahen Dienstleisters nach
Absatz 1, die Komponenten und Dienstleistungen gemäß § 2
und § 3 dieser Vereinbarung selbst zu beschaffen. In diesem
Fall ist die Vertragsarztpraxis für die Sicherstellung der
Funktionsfähigkeit der Komponenten verantwortlich.
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