PraxisDB Zugriff schneller machen?

[Nobbie]

Hallo zusammen,
ich habe noch einmal unser s.g. Perfomance-Problem genauer unter die Lupe genommen. An den Workstations läuft eigentlich alles recht schnell. Ruft man aber im TM z.B. einen Pateienten mit großer Karteikarte auf, dauert das manchmal gefühlt recht lange. Somit denke ich, daß die Bremse im System die PraxisDB ist.
Konfiguration bei uns. Server2012, 12CPU, 32 Gig Speicher, Cach der PraxisDB in den Speicher jeden Morgen, TM gem. Forum maximal getuned, reines Giga-bit Netzwerk, regelmäßige Wartung der PraxisDB und der übrigen Software, PCs laufen auf maximaler Leistung (alles unnötige ist abgeschaltet). Kann man sonst noch was machen um die Datenbankzugriffe zu beschleunigen? Bin für jeden Rat dankbar.

mfg nobbie

[EXEWERKER]

CPU und RAM sind sehr reichlich. Die Art der Festplatte spielt die entscheidende Rolle. Eine SSD besser Enterprise-SSD wäre ideal. Eine SATA Platte hat auch bei guter Lesegeschwindigkeit Schwächen, dies liegt an Latenzen und Blockgrößen etc. Vorsicht jedoch, wenn man SSD ins RAID bringt, dann gibt es je nach Controller Problemchen mit Trim und gern auch einige mehr. Auch sollte die PraxisDB nicht auf der Platte liegen, wo das AD einer Domäne gespeichert ist. Die sichtbare Karteihistorie auf z.B. 3 (1096 Tage) Jahre einzuschränken hilft auch viel, bei großen Akten.

Wer mutig ist, kann die DB mal in eine RAMDISK legen, bei 32 GB Ram könnte man 16 GB RAMDISK machen, wenn die DB <6 GB ist. Natürlich braucht es dann eine sichere Mimik, wie man die Daten wieder auf die "dauerhafte Physik" speichert, regelmäßig und beim Herunterfahren. Bei Systemstart wird diese dann automatisch gefüllt. Da sollte man aber genau wissen, was man tut: https://en.wikipedia.org/wiki/List_of_R ... mDisk_Plus

[Nobbie]

Hallo,
Danke für die Antwort. aber zum Verständnis: die PraxisDB ist im Cach, schneller geht es doch nicht? Eine Ramdisk sollte doch da keinen Unterschied machen? und genau so wenig SSD? Die PraxisDB liegt mit TM auf einer separaten Partition. Die Karteikarte ist auf 2 Jahre begrenzt. Danke für den Link, aber Ramdisk und PraxisDB traue ich mich nicht wirklich. NB: wir haben auf dem Server eine kleine Ramdisk für Tmp und Search u.ä mit dem Tool SoftPerfect Ram Disk, da kann man auch eine Sicherung auf HD einstellen. Kostnix und ist stabil (funktioniert nur nicht mehr für die Auslagerungsdatei, die das Betriebssystem nun mal will, obwohl warscheinlich nicht notwendig).

mfg nobbie

[EXEWERKER]

Ja RAMDisk ist schon eher was für Mutige. Im Cache ist die DB meist nicht lange, ich finde auch nicht , dass es so furchtbar viel bringt. Mit einer einer INTEL 3700er SSD haben Sie Faktor 2-3: http://www.intel.de/content/www/de/de/s ... eries.html

[DrHJvdB]

Ich hab den Eindruck, wenn eh schon alles im Memory liegt und es immer noch nicht schnell läuft, dass man dann kaum noch was machen kann. Was gäbe es da überhaupt noch? Da ist man doch fast bei der Lichtgeschwindigkeit

Ich hab in meinem Server ne ganz normale Rödelplatte, die lustig vor sich her öffel und habe keinerlei Geschwindigkeitsprobleme, auch nicht bei großen Karteikarten (> 15 Jahre)

[DrHJvdB]

oh, sollte natürlich heißen: vor sich her öffelt...

[Geigenberger]

Hallo,

so ganz verstehe ich diese Diskussion auch nicht.
Auch unsere Datenbank ist aus den "Anfangszeiten" von TurboMed. Die PraxisDB ist über 10 Gigabyte groß und in keinster Weise "begrenzt".
Wir arbeiten ausschließlich mit mittlerweile in die Jahre gekommenen Core-2-Duo Prozessoren mit 4 GigaByte Speicherriegeln und dabei auch noch mit einem Peer-to-Peer Netzwerk; das heißt, dass der Server auch gleichzeitig ein Arbeitsplatz ist! (Natürlich mit einem schnell einsetzbaren "Reserveserver"[auch ein Arbeitsplatz]). Es sind "feste" IP-Adressen eingestellt, also KEIN DHCP-Server.

Die Datenbank liegt auf einer SSD-Festplatte und der Zugriff auf die elektronische Karteikarte von jedem Arbeitsplatz (6 PC's) aus geschieht quasi gleichzeitig mit dem Druck auf die F3-Taste.

A. Geigenberger

[EXEWERKER]

Nein, eigentlich gibt es kein wirkliches Problem oder eben nur sehr selten.

Um es auf den Punkt zu bringen:
- SATA in einigen Fällen lahm
- DB im Cache hilft nicht viel und nicht lange
- normale handelsübliche SSD sollte normalerweise genügen, zusätzliche Sicherungen wären von Vorteil
- Enterprise SSD im RAID für wirkliche Problemfälle (Praxen mit extremen DB und >100 Plätze) und große Virtualisierungen

[mschiller]

wir haben ein script mit dem die db einmal in der stunde gecacht wird (windows small buiseness server essentials 2011) - seitdem ist ruhe im karton und die geschwindigkeit ausreichend

[EXEWERKER]

wir haben ein script mit dem die db einmal in der stunde gecacht wird (windows small buiseness server essentials 2011) - seitdem ist ruhe im karton und die geschwindigkeit ausreichend

I.d.R. sollte das helfen, aber man kann nicht cachen und gleichzeitig sichern, wenn man stündlich sichern will, dann hat man immer "Aussetzer".

[mschiller]

chachen dauert bei uns ca. 5 minuten

die db sichern auf externes laufwerk ca. 5 minuten.

cachen zur vollen stunde und db sichern zur halben stunde.

mittags ist pause mit dem cachen, da wird dann einmal alles inkl. dokumente gesichert -

[Nobbie]

Hallo,

danke für die vielen Infos. Nur das wir nicht aneinander vorbeireden: F3 > Kartei geht "sofort" auf auch bei großer Kartei. ESC > große Kartei schließt nach ca. einer Sekunde. Pat. mit Namen suchen > gefühlt 2 Sekunden bis das Fenster aufgeht oder der Patient auf dem Bildschirm ist. TM-Formulare, PDF gehen sofort auf, Word-Dokument braucht einen Moment.

mfg nobbie

[nmndoc]

@Nobbie,

also, meiner Erfahrung nach bringt der Umstiegt von HDD auf SSD spürbar am meisten Gewinn. Vorallem dann, wenn das gesamte Betriebsyystem etc ebenfalls auf der SSD liegen (nicht nur PraxisDB). Erst recht, wenn Sie einen DC verwenden.
Auf keinen Fall RAID-5 o.ä. mit einem Onboard-Controller - da wird die Performance wirklich schlecht. Lieber RAID1 (ggf 2x, System und Daten).
Trotzdem darf das Öffnen einer großen Datei länger dauern, als einer frischen - es *SIND* ja auch mehr Daten da.
Ich würde von übertrieben teuren Lösungen/ SSDs (wie Intel 3700 oder PCIe) abraten - das bringt nicht viel und das Preis-/Leistungsverhältnis wird nach oben immer schlechter (bezogen auf die Verbesserung für TM).
Ob das cachen der DB wirklich viel bringt kann ich nicht bestätigen. Die Probleme, die wir hatten/haben ließen sich dadurch zumindest nicht lösen.
Das bringt mich dann auch zum eigentlichen Punkt: m.E. liegt das Hauptproblem der mangelnden Performance and TM selbst (ggf im Zusammenspiel mit den div. Komponenten wie ifap, CGM xy, TMNet,...). Selbstverständlich läuft es auf schnellerer Hardware dennoch besser, aber die eigentliche Ursache liegt sicher nicht an der Hardware (lässt sich auch relativ einfach zeigen)

[Nobbie]

Danke an alle. Probiere ich aus mit PraxisDB auf SSD und werde dann berichten.

[Nobbie]

Hallo noch mal,
eine Frage? Wenn man im laufenden Praxisbetrieb die Datenbank in den Cach läd, geht die doch in den Datensicherungsmodus. Wenn man TM startet und die DB im Datensicherungsmodus ist, kommt eine Warnmeldung von TM, daß dieser Zustand schlecht sei und nicht lange bestehen sollte. Macht das nichts?

[EXEWERKER]

Die beiden Modi gehen nicht gemeinsam, sondern schließen sich aus. Wenn man also regelmäßig z.B. stündlich ( so wie TMBACKUP oder Skripte) Backups ziehen will, dann geht kein Cache-Modus. Der Cache Modus hilft auch nicht lange, die DB wird mit der Zeit aus dem Speicher gedrängt. Man kann aber stündlich cachen, das hilft ganz gut. Trotzdem kann man sich das alles schenken, wenn man einen ordentlichen Server mit SSD Cache oder Enterprise SSD hat.

[wahnfried]

Hallo noch mal,
eine Frage? Wenn man im laufenden Praxisbetrieb die Datenbank in den Cach läd, geht die doch in den Datensicherungsmodus. Wenn man TM startet und die DB im Datensicherungsmodus ist, kommt eine Warnmeldung von TM, daß dieser Zustand schlecht sei und nicht lange bestehen sollte. Macht das nichts?

Das müsste fast genau so schnell beendet sein, wie eine Kopie der PraxisDB auf einer SSD. Der Backupmodus wird dann wieder beendet und die währenddessen zwischengespeicherten Einträge nachgetragen.

Grüsse, Wahnfried

[Nobbie]

Hallo zusammen,
habe jetzt das SSD eingebaut, die PraxisDB auf das SSD verschoben und den Pfad für die PraxisDB in den Grundeinstellungen angepaßt. Interessiert TM aber nicht, der sucht weiter auf D:\Turbomed\PraxisDB nach der PraxisDB und findet die natürlich nicht mehr. Wie ist das denn zu erklären?
mfg nobbie

[redwulf]

Soweit ich weiß müssen sie auch die Poet.cfg Datei anpassen
Gruß

[Nobbie]

Danke, guter Hinweis