Welches Serverbetriebssystem ???

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Macros
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Re: Welches Serverbetriebssystem ???

Beitrag von Macros »

Andreas Warneke hat geschrieben:Deswegen:
Aber jetzt mal was zum Thema die bösen, gierigen IT-ler und die ach so armen Ärzte:
Habe vor kurzem 'ne Privatrechnung von einem der ach so armen, selbstlosen Ärzte bekommen mit gleich 3x "Beratung auch telefonisch" darauf. Die 3 kurzen Gespräche (zwischen 1 und 3 min) hätten mich über 30,- kosten sollen. Seltsam nur, daß von dem Laden im Schnitt 1x die Woche einer/eine bei mir anruft und irgendwas wissen will, wofür natürlich selbstredend von mir bisher nichts berechnet wurde. Sah mich dann genötigt, den guten Mann mal ganz direkt zu fragen, ob er denn noch ganz frisch ist... :wink: Aber das nur mal am Rande.

Zitiert von weiter oben.
Okay, Umgangston ... Aber ich kann da beide Seiten verstehen ...
Wenn es so passiert ist, ist es sehr ärgerlich, aber für beide Seiten.

Wenn der IT Betreuer angerufen wird und keine Rechnung gestellt wird, sollte man es mal überdenken, ob man das umgekehrt nicht auch so hält für kurze Gespräche.

Ist aber auch meinem Hausarzt schon passiert, ich wollte etwas von ihm privat wissen (Sein Sohn ist mit meinem Bruder befreundet und mein Bruder hat geheiratet ==> Nachfrage, wo der Sohn wohnt und ob er mir die Nummer geben kann, um zu klären, ob man zusammen anreisen will) und Rechnung bekommen, doof gelaufen, wir haben uns beide einen gegrinst, wie ich ihn das nächste mal gesehen habe und gut.

Es ist halt ein Miteinander, und das muss passen.
Ich weiss gar nicht, von wem der Satz kommt: Vertrag kommt von vertragen, wenn man das nicht mehr kann, den Vertrag lösen.

Ist genauso wie, wenn ich einem Arzt nicht vertraue, gehe ich nicht zu dem Arzt, so sollte ich auch keinen ITler an meine Daten lassen, dem ich nicht vertraue.
Macros
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Re: Welches Serverbetriebssystem ???

Beitrag von Macros »

Leider geht kein Edit, kann man das nicht aktivieren, für max. 5min und / oder der nächste Beitrag geschrieben ist?

Vielleicht sollten wir die Diskussion aus diesem Thread lösen / verschieben, der TO meldet sich nicht mehr und die OT Diskussion hat hier eigentlich nichts zu suchen.
danspie
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Re: Welches Serverbetriebssystem ???

Beitrag von danspie »

Also ich (als Arzt) bin total dagegen, IT-ler auszugrenzen. Deren Meinungen finde ich oft interessant und hier auch wichtig. Da sollte man sich auch nicht am Namen des Forums aufhängen. Zudem ermöglicht dieses Forum Kollegen, die keine Lust auf EDV haben, sich IT-ler zu holen, die primär nichts von Turbomed verstehen - in diesem Forum finden die alles, was sie brauchen.
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elvito
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Re: Welches Serverbetriebssystem ???

Beitrag von elvito »

Hallo,

die Diskussion scheint etwas vom Thema des Fragestellers abzukommen. Es wäre gut wenn man die Anforderungen etwas präzisieren könnte. Wieviele Clients soll Ihr Server bedienen? Wollen Sie eine Terminal Lösung oder wollen Sie Desktopclients verwenden? Wie soll gesichert werden? Wieviel Arbeit fällt für Sie persönlich im Weiteren Verlauf für die Wartung an (Sie haben ja sicherlich mehr als 8,50€ Stundenlohn) ? Anhand dieser Informationen kann man die Preisvorstellungen Ihres Sysmtemhauses besser einordnen. Ist bei dem Preis Support inbegriffen? Wenn ja wie lange und mit welcher Reaktionszeit? Haben Sie zusätzliche Anforderungen wie z.B. PACS o.ä.?

Zu den Vorrednern. Ja es gibt Abzockerärzte! Es gibt aber auch Abzockerautowerkstätten, Abzockeranwälte, AbzockerITler usw. Ich denke jeder hier ist schon in dem einen oder anderen Bereich darauf hereingefallen. Ein Medium Internet bietet eine hervorragende Möglichkeit sich auszutauschen und solche Abzocker zu identifizieren und dem aus dem Weg zu gehen. Ein Ausschluss von Nichtärzten aus diesem Forum schränkt nur die Qualität der Beiträge m.M.n. erheblich ein und ist nicht zielführend. Wir sind übrigens in den 90ern auch mal auf einen IT Abzocker hereingefallen der z.B. für 10x 5 1/4 Zoll Disketten schlappe 140 DM berechnet hat u.ä. :) Don't look back in anger...aus Schaden wird man klug, alle Geschädigten sollten so etwas daher lieber als "Lehrgeld" betrachten. Es gibt mehr als genug faire IT Dienstleister, also bitte nicht alle über einen Kamm scheren (genauso wie uns Ärzte).

schönen Gruß
elvito

p.s. hab auch schon von Kollegen Rechnungen bekommen für ein Telefonat was eigentlich nichts mit Medizin zu tun hatte. Habs kommentarlos gezahlt, ruf diese "Kollegen" einfach nicht mehr an und schick denen aber auch keine Leute mehr. Ganz simpel :) So limitiert sich das Problem irgendwann ganz von selbst.
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Geigenberger
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Re: Welches Serverbetriebssystem ???

Beitrag von Geigenberger »

Hallo,

"IT-ler" möchte ich ausdrücklich auch nicht ausgrenzen. Mein "beängstigender Beißreflex" :) (http://www.vondoczudoc.de/viewtopic.php ... =15#p29171) wird von einer ausgeprägten "Beißhemmung" behindert, wenn der "IT-ler" hier im Forum durch hilfreiche Threads bereits "aufgefallen" ist. Warum nicht! Mein "Beißreflex" wird aber oft übermächtig, wenn bereits im ersten Beitrag eines bisher unbekannten "Forum-Mitglieds" sofort Werbung erscheint.

Vielleicht ist es schon aufgefallen: Es gibt sogar eine eigene Rubrik, die von Forum-Mitgliedern gerne genutzt werden kann:
"Gegenseitige Hilfe - Von Doc zu Doc" : http://www.vondoczudoc.de/viewforum.php?f=72

Handwerker sind teuer - EDV-Fachleute noch viel teurer. Helfen wir uns doch untereinander! Posten Sie einfach hier, wo der Schuh drückt! Ein freundlicher Nachbarkollege, ein lokaler EDV-Fachmann oder auch ein TurboMed-Vertriebspartner(!) kann dann auf Ihren "Hilferuf" antworten, Ihnen vielleicht ein Preisangebot machen und evtl. auch zu Ihnen in die Praxis kommen.

Wenn Kolleginnen sich hier günstige Angebote nach den Regeln eines offenen Wettbewebs einholen, so ist das aus meiner Sicht absolut in Ordnung!

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Horkano
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Re: Welches Serverbetriebssystem ???

Beitrag von Horkano »

Welches Serverbetriebssystem ???
Es wird schon wieder das Thema verlassen !!

Ich als ehemaliger TurboMed-Händler zu nicht CGM-Turbomed-Zeiten seit 1993 und entsprechend als Ossi ohne IT-Ausbildung betreue seit jeher ca. 45 Arztpraxen mit Hardware und TurboMed-Wissen , ALLES nur mit IT-Selbststudium (o.k. ein paar TurboMed-Händler-Schulungen waren schon dabei). Und das geht auch !!
Bei mir kam kein "Server" über 1000 Euro und als letzte BS waren MS 2003/2008 SBS Server installiert auf Raid und sonstwas, aber eben normale PC's. Aber das war schon für normale Praxen, die nichts mit Internet, Mail, Benutzerverwaltung etc. zu tun haben wollten einfach zu viel und nicht genutzt. Teilweise hab ich eben bei 3 Plätzen überall XP drauf gehabt.
Ging alles - bis jetzt. Und um das Thema geht's ja !
Also nach neuesten Installationen reicht aktuell folgendes bis zu diesem Praxis-Ausstattung-Beispiel:
5 Plätze, davon 1 Labor-XP mit Uro-Geräten dran, Anmeldung Win7/64 incl. Blankodruck und Scanner(Papierlose Praxis), 2 Sprechzimmer Win7/32 mit je Sono-Bildübernahme und Diktiersysten Dragon Medical, Faxe empfangen - zuordnen - verschicken im Netz über Fritz-AVM (ISDN) , Praxis-DB(objects.dat ist 3,4 GB), 80 Gigabyte Dokumente/Sono/Briefe, Ifap im Netzt, Alles auf "Server" abgelegt.
Hardware:
Als sogenannter Server ein normaler PC mit i5-4460, 16GB RAM 1600er, 2 SSD's Samsung 850 - 250GB (10Jahre Garantie) mit Acronis 2015-Sicherungen auf die zweite SSD (Nonstop-Backup geht mit TurboMed super, auch Wiederherstellung im 5 Minutentakt möglich und getestet, dauert 3minuten) Installation des Systems nach Totalausfall z.B des Mainbords auf einem fremden normalen PC ist mit Acronis Universal Restore innerhalb von Minuten möglich (ja ich weis, dass das 2015er für Freaks Mist sein soll, aber es reicht für unsere Zwecke und ist billig)
In der vorgenannten Praxis durch erhöhtes Datenaufkommen habe ich zwei weitere 250GB SSD, speziell für den Dokumentenordner eingebaut, incl. Backup auf die zweite SSD.
UND jetzt kommts - Betriebssystem: GANZ EINFACH Win7/64 !! Ein paar kleine Tweaks hinsichtlich Netzwerkzugriffe, Dienste, Speicherverwaltung habe ich mittels normal zugänglichen Tools aber doch gemacht! Ja, Ich habe die vorstehenden Beiträge gelesen !! Daher keine Diskussionen über Nachteile, die kenne ich. Aber verdammt nochmal - es reicht für diese Praxis und damit auch für Alle, die noch weniger machen !! Und es läuft super-schnellllll .... und sicher genug.
Ich hoffe, in irgendeiner Weise geholfen zu haben. - Horkano -
Macros
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Re: Welches Serverbetriebssystem ???

Beitrag von Macros »

Horkano hat geschrieben:Welches Serverbetriebssystem ???
Ein paar kleine Tweaks hinsichtlich Netzwerkzugriffe, Dienste, Speicherverwaltung habe ich mittels normal zugänglichen Tools aber doch gemacht! Ja, Ich habe die vorstehenden Beiträge gelesen !! Daher keine Diskussionen über Nachteile, die kenne ich. Aber verdammt nochmal - es reicht für diese Praxis und damit auch für Alle, die noch weniger machen !! Und es läuft super-schnellllll .... und sicher genug.
Ich hoffe, in irgendeiner Weise geholfen zu haben. - Horkano -
Moin,

auch wenn ich den Sinn verstehe, ein Profi sollte doch keine Lizenzverstösse begehen, Windows Client OS Systeme dürfen keine Dienste zur Verfügung stellen...

Nur weil etwas geht, heisst es doch nicht, dass es erlaubt ist...
Und ein Profi sollte sich auch im Lizenzrechtlichen sauberen Bereich aufhalten.

So und um ein paar Tipps fürs Betriebsystem abzugeben:
WHS 2011, wenn man noch eine günstige Lizenz bekommt (= kleiner 100 Euro)
Server 2012R2 Foundation, wenn man mit weniger als 15 Leuten arbeitet und die Essentials Features nicht haben möchte / brauch
oder mein Favorit, Server 2012R2 Essentials, besser geht es in meinen Augen nicht, alles wichtige wird durch Assistenten abgewickelt und die Einrichtung kann ein versierter Laie vornehmen

Gruss
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wahnfried
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Re: Welches Serverbetriebssystem ???

Beitrag von wahnfried »

Andreas Warneke hat geschrieben:Deswegen:
Aber jetzt mal was zum Thema die bösen, gierigen IT-ler und die ach so armen Ärzte:
Habe vor kurzem 'ne Privatrechnung von einem der ach so armen, selbstlosen Ärzte bekommen mit gleich 3x "Beratung auch telefonisch" darauf. Die 3 kurzen Gespräche (zwischen 1 und 3 min) hätten mich über 30,- kosten sollen. Seltsam nur, daß von dem Laden im Schnitt 1x die Woche einer/eine bei mir anruft und irgendwas wissen will, wofür natürlich selbstredend von mir bisher nichts berechnet wurde. Sah mich dann genötigt, den guten Mann mal ganz direkt zu fragen, ob er denn noch ganz frisch ist... :wink: Aber das nur mal am Rande.

Zitiert von weiter oben.
...schlucken Sie es einfach 'runter. Die IT-ler werden von unserem IT-Halbwissen auch manchmał genervt sein.

@McLeod, nicht Macros:
Ich würde da freundlich gegenhalten, dass dies ja nicht der Patient-Kunde bezahlt, sondern die Versicherung - und die Regeln sind nun mal so. Dafür gibt es viele Begrenzungen, die den Zeitfaktor oft aushebeln. Das findet bei der IT-ler-Arbeit eben nicht statt. Telefonische Beratung im Behandlungssinn geht auch nur im Sinne der "unter-10-Minuten-Ziffer", wenn es mal erheblich länger wird.

Ŋ¶ſ€· Łæħ”f¶→€ð / Grüsse, Wahnfried

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Re: Welches Serverbetriebssystem ???

Beitrag von Macros »

wahnfried hat geschrieben: @Macros:
Ich würde da freundlich gegenhalten, dass dies ja nicht der Patient-Kunde bezahlt, sondern die Versicherung - und die Regeln sind nun mal so. Dafür gibt es viele Begrenzungen, die den Zeitfaktor oft aushebeln. Das findet bei der IT-ler-Arbeit eben nicht statt. Telefonische Beratung im Behandlungssinn geht auch nur im Sinne der "unter-10-Minuten-Ziffer", wenn es mal erheblich länger wird.

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Ich sagte doch, wir haben uns einen gegrinst... Wir haben keinen Stress deswegen gehabt.
Und für das Geld, habe ich nicht meine Versicherung genommen, dann hätte ich auch keine Rechnung bekommen.

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wahnfried
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Re: Welches Serverbetriebssystem ???

Beitrag von wahnfried »

danspie hat geschrieben:Also ich (als Arzt) bin total dagegen, IT-ler auszugrenzen. Deren Meinungen finde ich oft interessant und hier auch wichtig. Da sollte man sich auch nicht am Namen des Forums aufhängen. Zudem ermöglicht dieses Forum Kollegen, die keine Lust auf EDV haben, sich IT-ler zu holen, die primär nichts von Turbomed verstehen - in diesem Forum finden die alles, was sie brauchen.
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Re: Welches Serverbetriebssystem ???

Beitrag von wahnfried »

Macros hat geschrieben:
wahnfried hat geschrieben: @Macros:
Ich würde da freundlich gegenhalten, dass dies ja nicht der Patient-Kunde bezahlt, sondern die Versicherung - und die Regeln sind nun mal so. Dafür gibt es viele Begrenzungen, die den Zeitfaktor oft aushebeln. Das findet bei der IT-ler-Arbeit eben nicht statt. Telefonische Beratung im Behandlungssinn geht auch nur im Sinne der "unter-10-Minuten-Ziffer", wenn es mal erheblich länger wird.

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(muſs wohl mał die Tastatur ŧauschen)
Ich sagte doch, wir haben uns einen gegrinst... Wir haben keinen Stress deswegen gehabt.
Und für das Geld, habe ich nicht meine Versicherung genommen, dann hätte ich auch keine Rechnung bekommen.

Gruss
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Sorry – sollte "@McLeod" heißen - da hatte ich in meiner Urlaub-mäßigen Erinnerung nachges(ch)aut statt im Thread.

Grüsse, Wahnfried
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Re: Welches Serverbetriebssystem ???

Beitrag von DocMoritz »

Hallo,
Interessanter Thread
Andreas Warneke
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Re: Welches Serverbetriebssystem ???

Beitrag von Andreas Warneke »

@Wahnfried
Runtergeschluckt, macht keinen Sinn.

Ansonsten:
2012R2 Foundation-Server (200E in der Bucht über Händler),
16GB, kleinster erhältlicher Xeon-Proz. (auch der langweilt sich bereits), 2x250GB SSD.
Alles vor ca 6 Monaten gekauft für ca 1200 Euro (für den nackten Rechner vom Händler).
System und TM nach dem Wiki selber eingespielt.

Herzliche Grüße an ALLE...
A.W.
Macros
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Re: Welches Serverbetriebssystem ???

Beitrag von Macros »

Moin,

bitte keine Software bei irgendwelchen Händlern kaufen, sie sind für die korrekte Lizenzierung zuständig und nicht der Händler.

Die Lizenzen haben immer unterschiedliche Ausprägungen, bei einer Standard Lizenz ist nicht unbedingt eine CAL dabei, also genau schauen und dokumentieren, welche Lizenzen / CALs vorhanden sind.

In den meisten Praxen sollte wahrscheinlich Essentials / Foundation reichen, es sei denn, man möchte Besonderheiten der anderen Versionen nutzen.

Mein Tipp ist bei den Fragen eigentlich immer der Essentials, der macht viel Spass und man kann ihn nach Einrichtung in vielen Bereichen sich selbst / dem versierten Anwender überlassen.

Für genauere Anforderungen / Beratung muss man mehr wissen.

Gruss
J
lennu42
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Registriert: Montag 3. November 2014, 22:03
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Re: Welches Serverbetriebssystem ???

Beitrag von lennu42 »

Hallo,

es ist erstaunlich aber teilweise auch erschreckend, welche Reaktionen mein Post ausgelöst hat.

Um den Thread nicht völlig vom Thema abkommen zu lassen, erst einmal nur zur Ausgangsfrage und zu anderen technischen Behauptungen/Thesen, die hier aufgestellt worden sind und meiner Meinung nach Richtigstellungen benötigen:

Welches Serverbetriebssystem?
Wenn Sie heute Geld für neue Lizenzen in die Hand nehmen wollen/müssen und es unbedingt Microsoft sein muss, kann ich Ihnen nur zu Windows Server 2012 R2 Foundation raten. Mehr Nutzungsrechte können Sie zu dem niedrigen Preis nicht bekommen. Der Einsatz von Windows Server 2008 R2 Standard ist zwar völlig ausreichend (da auch noch lange genug seitens des Herstellers Support gewährleistet wird), aber dort müssen Sie für alle Nutzungszwecke weitere Lizenzen (CALs) erwerben, was bei wenigen Arbeitsplätzen schnell teurer wird. Zum einen müssen Sie sich auskennen, was Sie genau benötigen, und dann auch noch, wie das richtig lizensiert wird. Wenn Sie keine eigene Mail-/Groupwarelösung benötigen (sprich Exchange - wovon ich aufgrund der Komplexität Nicht-ITlern nur abraten kann), sind Sie mit dem genannten Produkt auf der sicheren Seite (wenn Sie nicht mehr als 25 Clients bzw. Angestellte haben).

Warum ein Serverbetriebssystem?
Seit Windows 7 / Server 2008 R2 sind Client- und das adäquate Server-OS auf demselben Kernel aufgebaut. Daher ist es richtig, dass Sie eigentlich auch Windows 7 einsetzen könnten, da es vom Prinzip her das Gleiche ist. Die Gemeinsamkeit endet aber kurz nach dem Kernel: Das Client-OS ist auf Useability und Haptik getrimmt (sprich schönes Aussehen), das Server-OS auf Leistung. Mit viel Arbeit (sogenannten Tweaks) können Sie dem Client-OS beibringen, möglichst wenig Leistung für die Optik zu verschwenden. Zum einen werden Sie ein identisches Verhalten aber nie einrichten können (als Fachfremder eher noch weniger, als Fachpersonal aber auch nicht hundertprozentig), und zum anderen gibt es nur die wenigsten Services für das Client-OS (es kann aber gut sein, dass die vorhandenen Services für Sie reichen würden).

So viel zur technischen Seite - die rechtliche Seite ist noch viel deutlicher.

Ich weiss nicht, warum sich immer noch die These von maximal 10 gleichen Verbindungen hält. Das war schon unter Windows Vista nicht mehr so. In der Eula von Windows Client-OS (in diesem Fall Win7 Prof) steht folgendes:
"You may allow up to 20 other devices to access software installed on the licensed computer to use only File Services, Print Services, Internet Information Services and Internet Connection Sharing and Telephony Services."
Das bedeutet auf TurboMed bezogen:
- Sie richten auf einem Client-PC eine Freigabe ein und konfigurieren alle (max. 20) Arbeitsplätze so, dass die Turbomed-Dokumente dort zentral abgelegt werden: Von der Lizenz abgedeckt
- Sie installieren Turbomed auf einem Client-PC als Serverinstallation (samt FastObject-DB Service) und greifen nur an diesem PC darauf zu: Sinnfrei, aber von der Lizenz abgedeckt
- Sie installieren Turbomed auf einem Client-PC als Serverinstallation (samt FastObject-DB Service) und greifen von nur einem einzigen weiteren PC darauf zu: Nicht von der Lizenz abgedeckt, sprich verboten
Und sagen Sie jetzt bitte nicht, Sie hätten das nicht gewusst. Das mag zwar stimmen - aber bei jeder Windows-Installation bestätigen Sie, dass Sie die EULA gelesen haben und damit einverstanden sind! Abgesehen davon schützt Unwissenheit nicht vor Strafe.

Warum keine Windows-Lizenzen aus der Bucht?
Pauschal kann man davon nicht abraten, da auch in der Bucht seriöse Händler unterwegs sind. Sie sollten sich nur im klaren sein, dass eine günstige Lizenz nicht unbedingt eine legale Lizenz ist. Wenn Sie mit dem Risiko leben können, dass nach einem Update Ihr Turbomed-Server den Betrieb einstellt, da Microsoft die Lizenznummer als illegal ansieht und auf die Blacklist gesetzt hat, Sie ein paar Stunden/Tage Ausfall aushalten können, bis eine neue Lizenz angeschafft und eingespielt ist - dann gibt es keinen Grund, das nicht zu machen. Ich kaufe meine privaten (!) Windows Client-OS Lizenzen eigentlich immer in der Bucht (auch "Dell-CDs") - achte aber darauf, dass alles, was zum Nachweis der Lizenz erforderlich ist (was bei Gebrauchtlizenzen deutlich schwieriger, da nicht unbedingt klar definiert ist). Bei betrieblichen Lizenzen würde ich hier immer auf Nummer sicher gehen und eine Lizenz bei einem großen Systemhaus oder dem kleinen Händler/Dienstleister meines Vertrauens kaufen. Microsoft-Lizensierung ist ein sehr komplexes Thema, was man alleine daran sieht, dass es Personen gibt, die sich ausschließlich damit beschäftigen (und nicht jeder kennt alle Kniffe und Fallstricke). In meinem Hauptberuf hatten wir gerade eine Lizenzprüfung, daher weiß ich, wovon ich rede (und wir sind "nur" ein mittelständisches Unternehmen)!
Warum kostet ein Server deutlich mehr als 2000 Euro?
Ein richtiger Server ist u.a. darauf ausgelegt, einem Dauerbetrieb Stand zu halten, hundertprozentige Kompatibilität aller verbauten Kompenten zu gewährleisten, über Jahre (in der Regel fünf) mit identischen Ersatzteilen versorgt zu werden und bestmögliche Ausfallsicherheit zu bieten. Selbstverständlich kann man auch mit Client-Komponenten einen "Server" zusammenbauen (normaler Arbeitsspeicher, Client-Prozessoren, Consumer-Festplatten, etc.) und damit gut fahren (sprich über Jahre keine Probleme haben). Das will ich weder bestreiten noch wegen der genannten Punkte darauf pochen, dass jemand einen Server braucht. Es ist nur nicht korrekt, einen Computer Server zu nennen, weil niemand täglich daran sitzt.
Wenn man einen kleinen Server (und damit meine ich auch wirklich einen Server) konfiguriert (das muss nicht Dell/HP/IBM/etc., sollte aber auch nicht der erstbeste und billigste Google-Treffer sein), kommt man schnell auf Hardwarekosten jenseits 4000 Euro. Rechnet man dazu noch die Betriebssystemlizenz und eine mehrjährige Wartung mit kurzen Reaktionszeiten (next business day), ist man ganz schnell bei 7000 Euro, ohne dass der Server viel kann. Dass dieser kleine Server viel zu viel Leistung für TurboMed bietet, ist durchaus möglich - dennoch ist und bleibt es auch für den Preis ein Entry-Server.

Wann muss ein Server "online" gehen?
Wenn Sie nur das Betriebssystem und TurboMed installieren: Nur einmal nach der Installation zur Aktivierung der Lizenz. Wenn Sie dann nichts an den zur Lizenzbündelung herangezogenen Komponenten (Mainboard, Grafikkarte, Netzwerkkarte) ändern, muss er das anschließend nie wieder. Das war unter Windows Server 2008 so und ist auch unter 2012 R2 so. Allerdings hoffe ich stark, dass Sie einmal monatlich (öfter, wenn Sie noch andere Software installiert haben), zumindest die Critical Fixes von Microsoft herunterladen und installieren - insofern "geht" auch Ihr jetziger Server öfters online. IT-Security ist aber wirklich nur für Fachleute (und ja, es gibt auch schlechte ITler) - Sie sollten sich aber bewusst sein, dass zum einen aus dem und im Internet nicht mehr Gefahren drohen, als intern (USB-Sticks, etc.), und zum anderen Sicherheit an Computern nicht möglich ist! Vergleichen Sie es mit Wohnungen/Häusern/etc: Sie können niemanden davon abhalten, einzubrechen, wenn er das wirklich will und das entsprechende KnowHow besitzt. Sie können es den "Amateuren" nur so schwer wie möglich machen, so dass Sie diese "vergraulen". Profis gibt es nur wenige und ich bezweifel, dass diese einzelne Arztpraxen angreifen, wenn es bei den Krankenkassen die Daten aller Patienten gibt. Ausschließen kann ich es grundsätzlich aber nicht...

Was ich dem piccolo1108 anbieten wollte:
Wie gesagt, sind 7T€ für einen Server abhängig von den verbauten Komponenten und der angebotenen Wartung nicht viel Geld. Ich möchte Ihnen auch weiterhin anbieten, dass ich das Ihnen vorliegende Angebot aufgrund der genannten Punkte auf Plausibilität prüfen kann, da ich mich in der Materie auskenne. Sollten Sie auch noch wissen wollen, ob es überhaupt ein richtiger Server sein muss, kann ich Sie da teilweise auch noch unterstützen. Teilweise deshalb, weil ich nicht vor hatte oder vor habe, dafür Geld zu verlangen, und eine richtige Analyse viel Zeit in Anspruch nimmt. Da ich derzeit nicht an neuen Kunden interessiert bin und wir mit großer Wahrscheinlichkeit eh nicht am selben Fleckchen Deutschlands leben, würde dies auch in der geforderten und angebrachten Neutralität erfolgen!

Sollten weitere technische Fragen vorhanden oder meine Ausführungen unklar sein, immer her mit den Fragen. An der Diskussion auf persönlicher Ebene möchte ich mich aber nicht beteiligen.

Viele Grüße,
Lennu
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wahnfried
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Re: Welches Serverbetriebssystem ???

Beitrag von wahnfried »

lennu42 hat geschrieben:"You may allow up to 20 other devices to access software installed on the licensed computer to use only File Services, Print Services, Internet Information Services and Internet Connection Sharing and Telephony Services."
Das bedeutet auf TurboMed bezogen:
- Sie richten auf einem Client-PC eine Freigabe ein und konfigurieren alle (max. 20) Arbeitsplätze so, dass die Turbomed-Dokumente dort zentral abgelegt werden: Von der Lizenz abgedeckt
- Sie installieren Turbomed auf einem Client-PC als Serverinstallation (samt FastObject-DB Service) und greifen nur an diesem PC darauf zu: Sinnfrei, aber von der Lizenz abgedeckt
- Sie installieren Turbomed auf einem Client-PC als Serverinstallation (samt FastObject-DB Service) und greifen von nur einem einzigen weiteren PC darauf zu: Nicht von der Lizenz abgedeckt, sprich verboten
Und sagen Sie jetzt bitte nicht, Sie hätten das nicht gewusst. Das mag zwar stimmen - aber bei jeder Windows-Installation bestätigen Sie, dass Sie die EULA gelesen haben und damit einverstanden sind! Abgesehen davon schützt Unwissenheit nicht vor Strafe.
Heißt das, ohne Konfigurieren des FOS "as service" wäre es kein Lizenzverstoß? Und unter XP war dies incl. Zugriff auf Services noch durchaus erlaubt?

Diese Überlegungen würden ja durchaus für eine Linux-Maschine als Server-PC für TurboMed (auch für andere Praxisprogramme?) sprechen. Einen "normalen" Linux-PC aufzubauen, ist ja nicht schwer - reicht das aber aus, oder muss es da die "Server-Variante" eines Linux-Betriebssystems sein? Das ISO-Image der Server-Version von Ubuntu ist z.B. deutlich kleiner als das für einen "normalen" Ubuntu-PC. Das impliziert, dass ein Ubuntu-Server manches nicht kann, was ein Ubuntu-Normalo-PC kann... (Deswegen auch die Frage, ob/wie man einen "Normal-Linux-PC" zum Server umfunktionieren kann, also: welche Komponenten dann nachinstalliert werden müssen.)

Bei Ubuntu und Wahl einer "LTS-Version" (Long Time Support) gibt es dort für 5 Jahre ab Erscheinen Update-Garantie. Das ist kürzer als der extended-Support-Zeitraum bei MS. Man muss also ungefähr einmal öfter "ran" um auf die nächste LTS-Version zu wechseln. Bei meinem Internet-Notebook mit Ubuntu 12.04 ging das Update auf 14.04 problemlos (habe aber bei Neuinstallationen wegen des leichteren Zugriffs auf die Tastatur-Konfiguration weiter 12.04 in Verwendung).

Um dann auf dem Linux-PC als Server auch direkt arbeiten zu können, müsste TurboMed als Client ja in einem virtualisierten Windows auf dem Linux-Server laufen. Reicht dafür eine Lizenz aus der Bucht?

Ich meine, Macros hatte mitgeteilt, das er derart gekaufte Lizenzen immer bei MS rückfragend bestätigen läßt, dass sie legal sind. Wie/wo geht das? (Bei XP war ich der Meinung: Wer eine Installations-CD incl. "Heftchen" und Lizenzaufkleber hat, ist auf der sicheren Seite. Was ist aber, wenn mir die Installations-CD für einige der Lizenzen abhanden gekommmen ist?) Lizenzaufkleber habe ich - sofern nicht bereits auf den Geräten aufgeklebt - irgendwo in den PC hineingelegt. Sollte man für den Fall einer Lizenzprüfung vielleicht doch alles in einem Ordner sammeln und dort darauf hinweisen, wenn/wo der Lizenzaufkleber am PC direkt befestigt ist?

Ziel meiner Rückfrage wäre, im Abschnitt "...für Heimwerker" einen Thread zum Aufbau eines Linux-Servers zu beginnen.
lennu42 hat geschrieben: Warum keine Windows-Lizenzen aus der Bucht?
...Wenn Sie mit dem Risiko leben können, dass nach einem Update Ihr Turbomed-Server den Betrieb einstellt, da Microsoft die Lizenznummer als illegal ansieht und auf die Blacklist gesetzt hat, Sie ein paar Stunden/Tage Ausfall aushalten können, bis eine neue Lizenz angeschafft und eingespielt ist - dann gibt es keinen Grund, das nicht zu machen. Ich kaufe meine privaten (!) Windows Client-OS Lizenzen eigentlich immer in der Bucht (auch "Dell-CDs") - achte aber darauf, dass alles, was zum Nachweis der Lizenz erforderlich ist (was bei Gebrauchtlizenzen deutlich schwieriger, da nicht unbedingt klar definiert ist)
Was wäre neben CD und Aufkleber bei Win7/8 noch erforderlich?

Grüsse, Wahnfried (ohne Beißreflex)
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Re: Welches Serverbetriebssystem ???

Beitrag von Geigenberger »

wahnfried hat geschrieben:Ziel meiner Rückfrage wäre, im Abschnitt "...für Heimwerker" einen Thread zum Aufbau eines Linux-Servers zu beginnen.
Hallo Wahnfried,

...wäre toll!
Und damit ich es auch verstehe: Falls möglich "step by step" und mit wenig Fachausdrücken - für Dummies eben!

Gleich eine Frage vorweg (Habe von Terminal-Servern so gut wie keine Ahnung!):
Als "Terminal-Server" wird so was ja nicht funktionieren? Da müsste doch "TurboMed" "nativ" drauf laufen können - oder?
Und wenn diese Gedanken richtig sind, habe ich ja wieder ein "ganz normales" Netzwerk - nur dass ich halt einen zusätzlichen PC am Laufen habe, der im täglichen Praxisbetrieb "nicht angerührt wird" ("dedicated" - als eigentlich nicht nötigen Stromfresser). Habe nämlich, wie bekannt, seit über 15 Jahren schon ein ganz einfaches peer-to-peer Netzwerk mit dem "Server" als ganz normale Arbeitsstation ohne die geringsten Probleme und mit dem Vorteil eines jederzeit blitzschnelleinsetzbaren "Ersatzservers". Ließe mich aber gerne von den Vorteilen eines Terminal-Servers überzeugen, besonders wenn dieser unter Linux läuft - und wenn ich es verstehe :wink: .

Viele Grüße
A. Geigenberger
Sapias, vina liques et spatio brevi spem longam reseces... carpe diem, quam minimum credula postero [Horaz]
"Sei klug, gönn dir noch ein Glas Wein ein und hoffe auf nichts weiter. ... Genieße den Tag, und vertraue möglichst wenig auf den folgenden!"
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Re: Welches Serverbetriebssystem ???

Beitrag von Macros »

Moin,

ich versuche alle Zitate dem einzelnen richtig zuzuweisen, wenn es mir an einer Stelle nicht gelingt, bitte nicht böse sein...
wahnfried hat geschrieben:
lennu42 hat geschrieben:"You may allow up to 20 other devices to access software installed on the licensed computer to use only File Services, Print Services, Internet Information Services and Internet Connection Sharing and Telephony Services."
Das bedeutet auf TurboMed bezogen:
- Sie richten auf einem Client-PC eine Freigabe ein und konfigurieren alle (max. 20) Arbeitsplätze so, dass die Turbomed-Dokumente dort zentral abgelegt werden: Von der Lizenz abgedeckt
- Sie installieren Turbomed auf einem Client-PC als Serverinstallation (samt FastObject-DB Service) und greifen nur an diesem PC darauf zu: Sinnfrei, aber von der Lizenz abgedeckt
- Sie installieren Turbomed auf einem Client-PC als Serverinstallation (samt FastObject-DB Service) und greifen von nur einem einzigen weiteren PC darauf zu: Nicht von der Lizenz abgedeckt, sprich verboten
Und sagen Sie jetzt bitte nicht, Sie hätten das nicht gewusst. Das mag zwar stimmen - aber bei jeder Windows-Installation bestätigen Sie, dass Sie die EULA gelesen haben und damit einverstanden sind! Abgesehen davon schützt Unwissenheit nicht vor Strafe.
Heißt das, ohne Konfigurieren des FOS "as service" wäre es kein Lizenzverstoß? Und unter XP war dies incl. Zugriff auf Services noch durchaus erlaubt?
Nein, das bedeutet, dass sie keinen Zugriff auf die Datenbank erlauben dürfen, also das hier, und auch in anderen Bereichen, viel genutzte "Peer-to-Peer" Netz ist lizenzrechtlich nicht in Ordnung.
Und ich weiss, dass MS immer mehr darauf achtet.

Und auch unter Windows XP war dieser Zugriff nicht erlaubt.
Übrigens einer der wenigen Vorteile von X.Concept, hier reicht eine Dateifreigabe und damit auch lizenzrechtlich ein Client OS

Gibt es zwischen Ärzten eigentlich so etwas wie das UWG? (http://de.wikipedia.org/wiki/Gesetz_geg ... Wettbewerb ) Da könnte man kurzfristig ja noch einmal richtig Geld verdienen.
wahnfried hat geschrieben: Diese Überlegungen würden ja durchaus für eine Linux-Maschine als Server-PC für TurboMed (auch für andere Praxisprogramme?) sprechen. Einen "normalen" Linux-PC aufzubauen, ist ja nicht schwer - reicht das aber aus, oder muss es da die "Server-Variante" eines Linux-Betriebssystems sein? Das ISO-Image der Server-Version von Ubuntu ist z.B. deutlich kleiner als das für einen "normalen" Ubuntu-PC. Das impliziert, dass ein Ubuntu-Server manches nicht kann, was ein Ubuntu-Normalo-PC kann... (Deswegen auch die Frage, ob/wie man einen "Normal-Linux-PC" zum Server umfunktionieren kann, also: welche Komponenten dann nachinstalliert werden müssen.)
Die ISOs sind unterschiedlich gross, da auf dem "Client" gleich der Fenstermanager dabei ist, also eine grafische Benutzeroberfläche, wahrscheinlich ein oder zwei Office Pakete usw... Diese sind auf den Server CDs nicht dabei und werden bei Bedarf nachgeladen.

Also ja, sie können einen Linux PC zu einem Linux Server machen.
wahnfried hat geschrieben: Um dann auf dem Linux-PC als Server auch direkt arbeiten zu können, müsste TurboMed als Client ja in einem virtualisierten Windows auf dem Linux-Server laufen. Reicht dafür eine Lizenz aus der Bucht?
Wahrscheinlich nicht, da eine normale Clientlizenz nicht virtualisiert werden darf, hier brauch man eine andere Art der Lizenzierung, an der Stelle ist aber mein wissen endlich, ich bin Techniker, kein Lizenzspezialist, dafür habe ich im Hauptjob, Gott sei Dank, Spezialisten, und im Nebenjob hat sich mir die Frage noch nicht gestellt.

Ich bin mal frech und mache Werbung für das MCSE Board, dort finden sie auch Lizenzspezialisten, die in ihrer Freizeit antworten. Siehe http://www.mcseboard.de/forum/50-microsoft-lizenzen/
wahnfried hat geschrieben: Ich meine, Macros hatte mitgeteilt, das er derart gekaufte Lizenzen immer bei MS rückfragend bestätigen läßt, dass sie legal sind. Wie/wo geht das? (Bei XP war ich der Meinung: Wer eine Installations-CD incl. "Heftchen" und Lizenzaufkleber hat, ist auf der sicheren Seite. Was ist aber, wenn mir die Installations-CD für einige der Lizenzen abhanden gekommmen ist?) Lizenzaufkleber habe ich - sofern nicht bereits auf den Geräten aufgeklebt - irgendwo in den PC hineingelegt. Sollte man für den Fall einer Lizenzprüfung vielleicht doch alles in einem Ordner sammeln und dort darauf hinweisen, wenn/wo der Lizenzaufkleber am PC direkt befestigt ist?
wahnfried hat geschrieben: Was wäre neben CD und Aufkleber bei Win7/8 noch erforderlich?
Nein, leider war ich das nicht.
kleine Umgebungen sind bei mir Hobby / Nebenjob.
Aber zu den Bestandteilen einer Lizenz kann ich noch etwas sagen, sie besteht immer aus allen gelieferten Bestandteilen, oft
  • COA (Aufkleber)
  • Heftchen
  • Installationsmedium
Und gerade das Installationsmedium ist ganz schön gemein, bei modernen Notebooks / PCs wird keine DVD mehr mitgeliefert, und die Installation kann von der Festplatte aus gemacht werden, sie müssen also die Festplatte lagern, auch wenn sie defekt ist, durch eine SSD ersetzt wurde.
Geigenberger hat geschrieben: Und wenn diese Gedanken richtig sind, habe ich ja wieder ein "ganz normales" Netzwerk - nur dass ich halt einen zusätzlichen PC am Laufen habe, der im täglichen Praxisbetrieb "nicht angerührt wird" ("dedicated" - als eigentlich nicht nötigen Stromfresser). Habe nämlich, wie bekannt, seit über 15 Jahren schon ein ganz einfaches peer-to-peer Netzwerk mit dem "Server" als ganz normale Arbeitsstation ohne die geringsten Probleme und mit dem Vorteil eines jederzeit blitzschnelleinsetzbaren "Ersatzservers". Ließe mich aber gerne von den Vorteilen eines Terminal-Servers überzeugen, besonders wenn dieser unter Linux läuft - und wenn ich es verstehe :wink: .
Und genau ihr eingesetztes Modell ist lizenzrechtlich nicht erlaubt.
Diese Diskussion führe ich normal nicht mehr, denn sie stösst normal auf taube Ohren, bis MS eine Nachforderung stellt... Übrigens inzwischen meldet auch das FA an MS bei Prüfungen, wenn es den Eindruck hat, es wird deutlich zu wenig oder falsch lizenziert, da dem Finanzamt ja Steuer entgeht, gerade bei den so genannten Freiberuflern.

Ich frage mich ja auch oft, ob die ca. 200 Euro für das Server Betriebsystem immer die ganzen Verrenkungen und das Fluchen und die verschwendete Zeit wert sind, werde aber an der Stelle auch Ärzte / Rechtsanwälte usw nie verstehen, liegt vielleicht auch einfach in der Natur der Sache.
Wir reden nicht einmal 25 Euro je Jahr Support, Updates, Treiber usw. dafür hat man ein Betriebsystem das in meinen Augen stabil läuft uws. und kann über die Laufzeit auch davon ausgehen, dass es eigentlich für die Hardware Treiber gibt.

Und ja, ich bin MS Spezialist und schaue mir Linux immer mal wieder an, finde ich weder schlechter, besser oder sonst was, sondern einfach anders.
lennu42 hat geschrieben: Wenn man einen kleinen Server (und damit meine ich auch wirklich einen Server) konfiguriert (das muss nicht Dell/HP/IBM/etc., sollte aber auch nicht der erstbeste und billigste Google-Treffer sein), kommt man schnell auf Hardwarekosten jenseits 4000 Euro. Rechnet man dazu noch die Betriebssystemlizenz und eine mehrjährige Wartung mit kurzen Reaktionszeiten (next business day), ist man ganz schnell bei 7000 Euro, ohne dass der Server viel kann. Dass dieser kleine Server viel zu viel Leistung für TurboMed bietet, ist durchaus möglich - dennoch ist und bleibt es auch für den Preis ein Entry-Server.
Naja, hier bin ich immer noch der Meinung, es geht auch deutlich anders...
Selbst von HP und DELL gibt es inwzischen Server die deutlich weniger Kosten
Beispiel
https://www.cyberport.de/-dell-poweredg ... A_548.html

Gruss
J
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Re: Welches Serverbetriebssystem ???

Beitrag von Geigenberger »

Danke "Macros"
für diesen sehr interessanten Beitrag!

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- Sie installieren Turbomed auf einem Client-PC als Serverinstallation (samt FastObject-DB Service) und greifen von nur einem einzigen weiteren PC darauf zu: Nicht von der Lizenz abgedeckt, sprich verboten
...
Nein, das bedeutet, dass sie keinen Zugriff auf die Datenbank erlauben dürfen, also das hier, und auch in anderen Bereichen, viel genutzte "Peer-to-Peer" Netz ist lizenzrechtlich nicht in Ordnung.
"

Wenn das tatsächlich so ist, dann lässt Microsoft tausende Ärzte in ein offenes Messer laufen. Microsoft müßte - so mein Rechtsempfinden - schon eine wenigstens kleine Hürde einbauen, dass derartige Serverdienste nicht so vollständig problemlos zu aktivieren sind.
Identisches würde ja dann auch für "MySQL"-Datenbanken und auch z.B. für die völlig quelloffene "Firebird"-Datenbank gelten.

Millionen von Anwendern derartiges ohne irgendwelche Hürden in der Software zu ermöglichen ist in meinen Augen eine Anstiftung zu einer Straftat!

A. Geigenberger
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Macros
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Re: Welches Serverbetriebssystem ???

Beitrag von Macros »

Geigenberger hat geschrieben: "
- Sie installieren Turbomed auf einem Client-PC als Serverinstallation (samt FastObject-DB Service) und greifen von nur einem einzigen weiteren PC darauf zu: Nicht von der Lizenz abgedeckt, sprich verboten
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Nein, das bedeutet, dass sie keinen Zugriff auf die Datenbank erlauben dürfen, also das hier, und auch in anderen Bereichen, viel genutzte "Peer-to-Peer" Netz ist lizenzrechtlich nicht in Ordnung.
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Wenn das tatsächlich so ist, dann lässt Microsoft tausende Ärzte in ein offenes Messer laufen. Microsoft müßte - so mein Rechtsempfinden - schon eine wenigstens kleine Hürde einbauen, dass derartige Serverdienste nicht so vollständig problemlos zu aktivieren sind.
Warum? Es gibt auch genug Anwendungen, die Services nutzen und nur lokal laufen.
Sie haben ein Client Betriebsystem gekauft, kein Server Betriebsystem...
Geigenberger hat geschrieben: Identisches würde ja dann auch für "MySQL"-Datenbanken und auch z.B. für die völlig quelloffene "Firebird"-Datenbank gelten.
Richtig.
Gerade das ist ja einer der Gründe, warum ich bei MySQL usw es klasse finde, dass sie auf Linux setzen. Hier brauch man dann die MS Lizenzen nicht.
Geigenberger hat geschrieben: Millionen von Anwendern derartiges ohne irgendwelche Hürden in der Software zu ermöglichen ist in meinen Augen eine Anstiftung zu einer Straftat!
Erst einmal ist es ein Lizenzverstoss, keine Straftat, ausser sie meinen das, was das FA vielleicht daraus macht ...

Und finden sie es wirklich so überraschend, dass MS sagt, Serverdienste dürfen nicht durch einen Client bereit gestellt werden?
Den Argumenten kann ich dann doch nicht folgen.

Gruss
J
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