Server- Umstieg von NT4 - SCSI auf Win2k Prof.

Fragen, Anregungen oder Tipps und Tricks? Hier ist der erste Anlaufpunkt.
Nicht sicher, wo ein Thema hingehört? Hier hinein - wir kümmern uns! :)

Moderator: Forum Moderatoren

Forumsregeln
TM-Startforum - "offen für alle Themen".
Beiträge, die in einen anderen Bereich passen, werden bei Bedarf verschoben.
Gesperrt
Benutzeravatar
Geigenberger
PowerUser
Beiträge: 1302
Registriert: Dienstag 9. Dezember 2003, 22:26
20
Bedankt: 3 times

Server- Umstieg von NT4 - SCSI auf Win2k Prof.

Beitrag von Geigenberger »

Dieser Beitrag wurde vom Vorgängeforum in dieses Forum kopiert


dockarl
erstellt: 12. September 2003 16:17 zitat pm mail
--------------------------------------------------------------------------------
Ich stelle meine Mail an Kollegen Geigenberger mal hierher, falls auch andre Leser sich an meinem Unglück weiden möchten:

"Lieber Kollege Geigenberger,

ich hab leider vor 3 Tagen bei der Rückkehr aus dem Urlaub den Super- GAU erlitten:
Mein NT- Server, jahrelang ohne Probs gelaufen, verweigerte am Abend vor dem Neubeginn des Praxisbetriebs das Hochfahren.
Er kam bis zur GUI (das ist wohl der blaue Bildschirm mit der NT- Versionsanzeige), und dann jeweils Neustart.

Recherchen im Netzwerk ergaben einen Befall mit PARITE.B- Virus im gesamten LAN. Offenbar auch auf dem Server.
Vorsichtige Reparaturen am SCSI- System brachten immerhin den Effekt, daß ich mich wieder mit Admin- Paßwort anmelden konnte- das wars aber auch so ziemlich.
Ab Login wird die Kiste so langsam, daß das Öffnen eines einzigen Fensters ca. 5 Minuten braucht.
Zudem durfte ich die bestürzende Erfahrung machen, daß eine Rücksicherung meiner fleißig gezogenen Backups (TrueImage) nur bei laufendem System funktioniert- und genau das tuts eben nicht. (An die SCSI- Platte kommt man überhaupt nur ran, wenn NT gestartet ist.)
Daher habe ich mir eine 80 Giga IDE- Platte besorgt, um wenigstens die kompletten TurboMed- Daten zu sichern (und auf Viren zu scannen), stieß aber auf das nächste Problem:
NT verweigert die Installation auf so großen Platten, Partition- Magic- NTFS- Partitionen (auf anderem Rechner angelegt) werden als fehlerhaft abgelehnt, und mit NT erzeugte Partitionen funzen ebenfalls nicht.
Also hab ich NT in die Ecke geschmissen (bildlich) und bin auf die Idee gekommen, Win2k Prof. auf die IDE- Platte zu ziehen. Da ich von den Clients her in Win2k einigermaßen fit bin, klappte das auch wunderbar. Anschließend hab ich die originale SCSI- Platte wieder eingehängt, welchselbige ohne Probleme von Win2k erkannt wird. Momentan bin ich so weit, das ganze System auf IDE umzustellen (läßt sich einfach besser wiederherstellen, z.B. durch Booten mit der Acronis TrueImage- CD, unterstützt USB 2.0 und außerdem hab ich gleich einen fixen IDE- Brenner dazu besorgt), und hab auch alle relevanten TM- Daten gesichert.

Nun würde ich gern Win2k Prof. als Pseudoserver einrichten. D.h. ich müßte, so meine Vorstellung, TurboMed in der aktuellen Version aufspielen (oder vielleicht gehts sogar aus dem NetSetup- Ordner), und dann die gesicherten TM- Ordner drüberkopieren (falls nötig).
Wie kriegen Sie denn dann den POET- Server automatisch gestartet? Sie haben ja wohl auch einen Win2k Prof- Rechner als Server laufen. Kann leider die Äußerungen im Forum nicht ganz nachvollziehen und wäre für Unterstützung sehr dankbar.
(Mir qualmt eh der Kopf bei dem Gedanken, das gesamte Netzwerk neu aufzusetzen, weil alle Clients ebenfalls nach Virenentferung diverse Macken aufweisen, und dann noch 3 Tage Sprechstunde nachträglich in die Doku einzuhämmern...)

Also- irgendwie ist mir beim aktuellen Stand der Dinge völlig unklar, woran es beim NT- System eigentlich hapert:
Unter Win2k sind sämtlich bisherigen NT- Partitionen virenfrei, und die SCSI- Platte läuft wie verrückt. Bleibt die Vermutung, daß das Virus bezw. dessen Reparatur irgeneinen wichtigen Dienst zerschossen hat...

Mit freundlichen Grüßen

Olaf Karl, Karlsruhe ("doc karl"

-----------------------
Olaf Karl, Karlsruhe


dockarl
Ist öfters hier
erstellt: 12. September 2003 23:03 zitat pm mail
--------------------------------------------------------------------------------
Hier die Anleitung zum Aufsetzen eines POET- Servers auf Windows 2k:

Turbomed Windows installieren.

POET- Server einrichten:
Im Ordner Turbomed\Programm die PTSERV32.EXE doppelklicken. Nach einigen Sekunden erscheint das Server- Symbol im Systray.
Auf das Symbol doppelklicken. Im erscheinenden Fenster im Menü "Options" die Auswahl "Configure as service" anklicken. Im nächsten Fenster das obere Auswahlfeld anklicken (sollte schon so voreingestellt sein).
(Wozu das Häkchen im Feld "Allow Service to interact with desktop" gut ist, hab ich noch nicht eruieren können, habs trotzdem angehakt.)
Mit OK bestätigen.

Damit erscheint der POET- SERVER als Dienst in der Systemsteuerung/Verwaltung/Dienste. Sollte (kontrollieren!) auf Startart "automatisch" eingestellt sein.

Beim Neustart wird der Poet- Server dann automatisch gestartet.

TM lokal einrichten:
Aus dem Ordner Turbomed\Netsetup die SETUP.EXE doppelklicken und TM lokal als "Arbeitsplatz" installieren. Als Servernamen den Namen des momentanen Rechners angeben.
TM am besten "benutzerdefiniert" aufsetzen- die nicht gebrauchten Features abhaken (insbesondere die WORD- Anbindungen führen zum Absturz des Setups, wenn nicht die richtige oder gar keine WORD- Version installiert ist!).

Soweit hats bei mir gut funktioniert. Morgen werde ich einen Arbeitsplatz neu aufziehen und versuchen, mit dem so geschaffenen passwortfreien Server zu verbinden.

(Wird wohl mangels DC- Domänencontroler unter Win2k nur über eine gemeinsame Arbeitsgruppe und feste IP- Adressen gehen. Feste IP- Adressen deshalb, weil ich aus meiner traurigen Viruserfahrung evtl. noch Firewalls auf jedem Rechner einrichten will.)
Werde berichten.

-----------------------
Olaf Karl, Karlsruhe



dockarl
Ist öfters hier
erstellt: 15. September 2003 23:26 zitat pm mail
--------------------------------------------------------------------------------
Noch eine Anmerkung zum Vorherigen:

Die TM- Installation auf dem Server, von der aus das Setup gestartet wird (aus dem Ordner "netsetup" war bei mir der gerettete Turbomed- Ordner vom abgestürzten NT- Server.
Prinzipiell müßte es aber auch funktionieren, wenn man auf dem als Server fungierenden Rechner eine Einzelplatz- Installation macht und dann in beschriebener Weise den POET- Server als dienst einrichtet. (Die angegebene erneute Arbeitsplatz- Installation auf dem Server kann man sich eigentlich schenken- es sei denn, man möchte diesen Arbeitsplatz auch nutzen.)

Wichtig ist, daß die "bintab.dat" aus dem Ordner "Turbomed" unbedingt von einem lizensierten Rechner auf den Server sowie ALLE anschließend eingerichteten Arbeitsplätze kopiert wird.

Heute kann ich endlich den Abschluß der Neuinstallationen vermelden- sehr zu Freude meiner Damen, die etliche hundert Rezepte nachschreiben durften, die mittlerweile aufgelaufen sind.

Summa:

Als sehr hilfreich erweist sich, wenn man von Anfang an alle Arbeitsplätze mit identischen Motherboards und gleicher Hardware- möglichst auf gleichen PCI- Steckplätzen-ausrüstet. Dann läßt sich ein Arbeitsplatz einrichten, die Festplatte wird anschließend kopiert (z.B. mit Partition Magic oder Norton Ghost).
Da ich meine Anlage erst nach und nach ausgebaut habe, hatte ich mehrere Abstürze beim Direktkopieren der Festplatte eines fertig eingerichteten Arbeitsplatzes zu verzeichnen (weil auch so stabile Systeme wie Win2k eine andre Konfiguration nicht vertragen). So mußte ich schlußendlich die umständliche Prozedur Win2k einrichten- Partitionieren- Updaten- Netzwerk einrichten- Treiber suchen- Turbomed aufsetzen für fast alle Arbeitsplätze einzeln durchführen- was mich fast eine Woche gekostet hat. ("Budgetferien" der etwas anderen Art.)

Insgesamt eine sehr lehrreiche Prozedur. TrueImage als Backup- Programm stellt z.B. nur Primärpartitionen wieder her, wenn sie sich auf der 1. Festplatte befinden. (Ich hab die Platten aus andren Rechnern als Slave eingehängt, mit Partition Magic formatiert und wollte das vorher angefertigte Image des funktionierenden Arbeitsplatzes dort wiederherstellen- ging aber nicht.)

Ausgesprochen erleichternd war der Updater von der Winhelpline, der das direkte downloaden der Updates über das automatische Windows- Update erspart. Bei ISDN kein reines Vergnügen- alleine NACH dem SP4 sind schon wieder Bugfixes mit über 50 MB von Microsoft freigegeben worden. Diese Update- Sammlung kann man sich EINMAL auf der Winhelpline saugen und dann auf allen PC's aufziehen.

-----------------------
Olaf Karl, Karlsruhe



juergens
Gast
erstellt: 16. September 2003 20:26 zitat
--------------------------------------------------------------------------------
Toller Beitrag
Ich kann das nachvollziehen.
Habe auch mal alle Daten verloren.
Mein Tipp Finger weg von Hardware Raid Motherboard Sicherungskonzepten.
Wenn die kaputt sind kriegst du die Daten nur auf einem
identischen Hardware Raid Motherboard wieder.
Daten auf CD oder DVD und und mobile IDE Platte
sichern ist am billigsten. Von der mobilen IDE Platte
sollte man regelmäßig ein Ghost Image machen, damit man den Verlauf
der Festplattensicherungen nachvollziehen und rücksichern kann.
Das ganze ist wirklich nur dann sicher wenn
man einen serveridentischen Rechner zu Hause stehen hat
auf dem man die Sicherungen und Rücksicherungen regelmäßig
ausprobieren kann ohne den Praxisserver eventuell
durcheinanderzubringen.
Außerdem hat man dann beim Servercrash lauter Ersatzteile
oder den ganzen Rechner zum Ersatz innerhalb von Minuten.

Das war ja bei dir ein Absturz und Aufstieg wie Phönix aus der
Asche . Die Doku hilft bestimmt vielen Kollegen
ihre Sicherung zu überdenken.
Es muß gar nicht teuer sein.

Toll deine Installationsanleitung für den Win2k Server.

Mfg
Juergens




dockarl
Ist öfters hier
erstellt: 17. September 2003 00:18 zitat pm mail
--------------------------------------------------------------------------------
System- Rücksicherung bei Hardware- Crash und nötiger geänderter Konfiguration

Danke für die Blumen. Ich hoffe, daß ich mich einigermaßen nachvollziehbar ausgedrückt habe.

Bis dato funktioniert der sogeschaffene TM- Server unauffällig.

Deine Worte haben mir aber einen, bis eben völlig übersehenen Aspekt eröffnet:

Wenn nicht, wie in meinem Fall, das System aussteigt (was unter NT zur Rücksicherung auf SCSI nötig ist- unter Win2k NICHT), sondern das MOTHERBOARD, siehts ja ebenfalls dünne aus.
1.Deine Möglichkeit wäre eine: Motherboard doppelt kaufen und eins in Reserve legen. Am besten samt beim Aufsetzen aktuellen Treibern.
Damit dürfte beim (seltenen) Motherboardcrash der Absturz einer Rücksicherung zu umgehen sein, zumindest unter Win2k.
Privat durfte ich nämlich schon die Erfahrung machen, daß Win2k (und XP wohl sinngemäß) einen Motherboardwechsel GAR NICHT toleriert- ggf. nur bei gleichem Hersteller /Modellreihe. (Linux liegt da eindeutig vorn. SuSE 8.2 hat den MB- Wechsel überstanden, sich nur mal kurz verschluckt- Win2k durfte komplett neu aufgesetzt werden.)

Günstiger wäre
2. auch Treiber anderer Hersteller in das Image einbinden zu können- m.E. momentan reines Wunschdenken.

Immerhin bleibt nach meinen Erfahrungen die tröstliche Gewißheit, daß das Retten des Turbomed- Ordners (und natürlich andrer Server- Daten, falls dort abgelegt) vom gecrashten Server schon ausreicht, um das System neu aufzuziehen. Damit bräuchte man eigentlich nur:

- ein Komplettimage, das vor und nach jedem Systemupgrade zu ziehen ist und
- eine laufende Sicherung des TM- Ordners (+ ggf. andre abgelegte Daten).

Jetzt bin ich nur gespannt, wie der Pseudo- Eigenbauserver das soeben eingetrudelte TM- Update verkraftet. Das werde ich auf den morgigen, "arbeitsfreien" Mittwoch- Nachmittag verschieben.

-----------------------
Olaf Karl, Karlsruhe



dockarl
Ist öfters hier
erstellt: 17. September 2003 00:47 zitat pm mail
--------------------------------------------------------------------------------
Hier noch einige andere traurige Berichte aus dem www zum Thema NT und SCSI:

Supportnet.de- Database

pc-spezial.de

die mir zeigen, daß ich nicht völlig danebenliege mit der geschilderten, umständlichen Prozedur.

-----------------------
Olaf Karl, Karlsruhe



--------------------------------------------------------------------------------
Beiträge: 28 | Mitglied seit: Mai 2002 | IP: gespeichert
shilbert
erstellt: 17. September 2003 13:48 zitat pm mail hp
--------------------------------------------------------------------------------
Bin ich froh, dass wir immernoch TM-DOS haben.
Wenn ich das lese, wird mir bange.

Wir hatten schon zweimal einen Totalausfall und waren innherhalb weniger Stunden wieder komplett online.

Vorfall 1)
Eine von sträflichst vernachlässigte SCSI-Platte funzt plötzlich nicht mehr. Darauf befand sich das Boot-System
GNU/Linux bootet nicht mehr. Die Daten sind ok und auf nem IDE-Raidsystem.

Dank zahlreich vorhandener GNU/Linuxrechner bei uns liess sich die Platte als Slave mounten und per 'dd' wunderbar auf ne neue Platte spiegeln. Gebootet worden war der Rechner von CD(KNOPPIX) was uns dank exzellenter Hardwareerkennung sofort ein voll funktionsfähigen Server zur Verfügung stellte. Die neue Platte wurde mit lilo dazu überredet zu booten und schon waren wir trotz Plattencrash in wenigen Stunden back online.

Vorfall2)
Gar nicht mal so alte IDE-Platten meldeten dank SMART ihr Ende an. Versuchte man von bestimmten Sektoren zu lesen, blieb der Rechner stehen. Bei Tausch der Platte verabschiedete sich ein Konsensator auf dem Mainbaord.
Diagnose- exitus letalis. Warum das erst auftrat nachdem wir den Rechner nach jahrelangem Dauerbetrieb erstmals ausschalteten ist bislang ungeklärt. Da am Wochenende (allerdings während Bereitschaftsdienst) alle Hardware-Buden zuhaben, mussten wir auf ein Billig-Board aus einer unsere Arbeitsstationen zurückgreifen.
Nun war die Platte bisher an einem IDE-Raidkontroller betrieben worden. Dieser war onboard und somit futsch.
Die Platten aus dem RAID-Array liessen sich aber problemslos allein an einem normalen IDE-Kanal betreiben.
IDE-Raid unter GNU/Linux ist besser als sein Ruf.
Das Board wurde von der bestehenden GNU/Linux Installation problemlos erkannt und eingebunden. Auch hier waren wir innherhalb von Stunden wieder komplett betriebsbereit.

Der größte Teil der Downtime wurde dadurch verursacht, dass 40GB Daten von einer zur nächsten Platte gespiegelt werden mussten.

Dank SAMBA blieb TM-DOS von beiden Vorgängen völlig unberührt. Sollte einmal eine Datenplatte komplett aufgeben, liegen backups unserer Daten als tgz-Archive gepackt auf jeder Arbeitsstation. Das wird automatisch täglich erneuert. Und sollte der Server einmal nicht in angemessener Zeit wiederbelebbar sein, lassen sich die Archive lokal entpacken und man kann dann problemlos an der Arbeitsstation mit aktuellen Daten als Einzelplatz arbeiten.

Und hier kommt das Dilemma. So schön TM-Windows auch sein mag (Befundarchiv usw.), so schwierig wird es bei einem Crash. Windows XP schmeckt neue Hardware nicht problemlos (bei zuviel neuer Hardware muss man es sogar bei Mircrosoft neu aktivieren). Auf NTFS lässt sich nur schwer ausserhalb von Windows zugreifen.

Wir bleiben bei DOS solange es geht.
Und vielleicht gibt es ja bis dahin echte Alternativen nativ unter GNU/Linux. Ach ja, und Viren gibt es bisher für GNU/Linux noch keine.

Eine Frage habe ich noch. Wieviel hat Sie der Ausfall eigentlich gekostet ? Wieviele Stunden haben Sie rapariert und was hätte ein TM-Fachhändler für die Reapararur bekommen ? Mal eben von NT auf Win2000 umsteigen ist auch nicht kostenlos.

Gerade auf Praxisrechnern, auf denen nichts läuft ausser dem Praxisprogramm und vielleicht noch E-Mail, wäre es doch mehr als sinnvoll die Rechner auf GNU/Linux umzustellen. Wann werden TM /Compugroup uva. endlich peilen, dass GNU/Linux als Client-OS deren Leben leichter macht?

mit freundlichen Grüßen,
Sebastian Hilbert

-----------------------
die Zukunft ist Linux :

www.openmed.org


dockarl
Ist öfters hier
erstellt: 17. September 2003 14:48 zitat pm mail
--------------------------------------------------------------------------------
KNOPPIX ist natürlich eine Idee. Ich hab die Scheibe sogar daheim liegen- aber überhaupt nicht dran gedacht. Damit wäre die Kopie der Daten auf der SCSI- Platte (das eigentliche Hauptproblem) ruck- zuck erledigt gewesen. (Ist natürlich mit "total confusion" zu erklären- ich wußte gar nicht so recht, was los war, und wo anfangen.)

Ich hab natürlich auch vollautomatische Backups auf einem Clienten- nur sind die auch witzlos, wenn sie durchseucht sind.

Grundübel war die Abschaltung des Virenscanners wegen heftigster Ausbremsung des Systems (McAfee). Seither teste ich AntiVir PE- werde natürlich die Vollversion erwerben, wenn es sich bewährt. Scheint bisher kaum zu bremsen, außer beim Durchsuchen des Archiv- Ordners für die Briefe und gescannten Dateien. Da gehts schon merklich langsamer- aber kein Vergleich mit McAfee VirusScan.

Falls es noch nicht klar herauskam: Ich stand vor dem Dilemma, ob ich meinen Backups trauen konnte, oder mir mit einer Rücksicherung NOCH MEHR Schaden einhandle. Habe mich deshalb für die primäre Datenrettung von der Festplatte entschieden, mit den geschilderten Umständlichkeiten. Knochenarbeit- aber lehrreich.
War mein Problem noch vergleichsweise harmlos (PARITE.B macht ja eigentlich nichts kaputt), wage ich gar nicht dran zu denken, wie ich bei einem Hardware- Crash ausgesehen hätte.

Insofern fühle ich mich jetzt sicherer im Handling solcher Komplikationen und habe natürlich die Backup- Strategie geändert. Das geht jetzt alles auf externe USB- Platte und ist damit auf jedem Rechner reaktivierbar (TrueImage läßt sich ja als virtuelles Laufwerk einhängen). Alle Arbeitsplätze werden mit USB 2.0- Karten versehen. Außerdem laufen auf allen Rechnern permanent die Virenscanner.

Zu den Kosten: Erfreulicherweise ist "nur" meine Zeit betroffen gewesen, die meisten Patienten ließen sich auf andre Termine verlegen. Insgesamt schätze ich minimal 2000 Euro unter Anrechnung der Stundenzahl. Beim Fachhändler wohl ebenso, wenn nicht mehr. (Da hätte ich gleich neue Computer kaufen können).

-----------------------
Olaf Karl, Karlsruhe

--------------------------------------------------------------------------------
dockarl
Ist öfters hier
erstellt: 17. September 2003 15:00 zitat pm mail
--------------------------------------------------------------------------------
Noch eins zu den Kosten:
Bei solchen Gelegenheiten bemerkt man doch, daß man am falschen Ende spart.
Hat mich die ganze Story REAL auch kaum was gekostet (100 Euro für die IDE- Platte, eine Win2k Prof- Lizenz hatte ich noch rumliegen, da mal ein ganzes Paket bei eBay günstigst erworben), würde ich > 20 Stunden reiner Arbeitszeit schätzen, vom Wälzen der Ideen und der Warterei zwischendurch beim Aufspielen der Programme ganz zu schweigen. (Wartezeit, die ein Techniker fürstlich honoriert bekommt.) Schließlich bin ich völlig unbeleckt von NT4 und mußte erst einige Infos zusammenstückeln.
Auch mein lokaler TM- Händler ist dem NT- Alter schon entwachsen. Da bestand die Möglichkeit, daß mir vielleicht Daten endgültig verloren gehen. (Dann bin ich schon lieber selbst schuld.)

Summarisch wäre ich mit einem serverfähigen Virenscanner mit automatischen Update und Client- Anbindung an den Scan wesentlich preiswerter weggekommen.
Aber hinterher ist man immer schlauer...

-----------------------
Olaf Karl, Karlsruhe

--------------------------------------------------------------------------------
dockarl
erstellt: 19. September 2003 21:15 zitat pm mail
--------------------------------------------------------------------------------
Abschluß:

Der neu aufgesetzte POET- Server unter Windows 2000 Professional funktioniert bestens (hab noch nicht mal nen Kommentar vom Fachhändler dazu bekommen, als ich die Methode anläßlich eines Problems mit dem Chipkartenleser mitteilte).
Auch das gerade eingetroffene Update wurde anstandslos akzeptiert.
Die Sicherung erfolgt
- generell anfangs und vor Updates/ Änderungen des Systems auf externe USB 2.0- Festplatte (mit Acronis TrueImage) und
- täglich werden von einem Client aus die Server- Ordner mit wichtigen Daten nächstens automatisch übers Netzwerk gesichert.

-----------------------
Olaf Karl, Karlsruhe



Geigenberger
erstellt: 21. September 2003 16:12 zitat pm mail
--------------------------------------------------------------------------------
Hallo,

ich habe folgendes (zu?) einfaches Sicherungskonzept:

Als Server dient ein Rechner mit Windows 2000 Professional (keine Server-Version).

Gesichert wird täglich 2* auf einen Arbeitsplatzrechner (Windows XP Home(!)); auf denselben Arbeitsplatzrechner wird täglich auch zusätzlich 1* gespiegelt.

In unregelmäßigen Abständen sichere ich die Daten per LAN auch auf meinen Rechner zu Hause (anderes Gebäude - per Kabel verbunden im Praxis LAN); noch etwas unregelmäßiger schreibe ich Sicherungen auch auf CD.

Alle gescannten Daten werden ebenfalls regelmäßig auf diverse Rechner gespiegelt und auf CD gebrannt. Diese Sicherung ist sehr einfach und redundant möglich, da TurboMed Windows für jeden Monat einen neuen Ordner anlegt.

Beim Server-Ausfall mache ich dann einfach den 'Windows-Home' Rechner zum Server, indem ich den Poet-Server dort starte und den einzelnen Arbeitsplatz-Rechnern den Namen des neuen Servers mitteile (in Turbo-Med).

Dieses Verfahren habe ich schon mehrmals getestet: TurboMed schluckt den Server-Wechsel problemlos; irgendwelche 'Windows-Server-Versionen' sind überhaupt nicht nötig.

Viele Grüße

Alfons Geigenberger
Gesperrt

Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: Ahrefs [Bot], Bing [Bot], Fallery, Google [Bot] und 64 Gäste